Schlacht von Alsen – Wikipedia

Schlacht von Alsen
Teil von: Deutsch-Dänischer Krieg

Wilhelm Camphausen: Die Erstürmung von Alsen
Datum 29. Juni 1864 bis 1. Juli 1864
Ort Alsen, Dänemark
Ausgang Sieg Preußens
Konfliktparteien

Preussen Konigreich Preußen

Danemark Dänemark

Befehlshaber

Eberhard Herwarth von Bittenfeld

Peter Frederik Steinmann

Truppenstärke

23.000

10.000
1 Turmschiff Rolf Krake

Verluste

372 Mann Verluste
eingeschlossen 7 Vermisste

216 Getötet
462 Verwundet
1.878 Gefangene
536 Vermisste
30 Kanonen erobert

Die Schlacht um Alsen (Dänisch: Slaget om Als) wurde vom 29. Juni bis zum 1. Juli 1864 zwischen den Königreichen Dänemark und Preußen geschlagen.

Die Amphibische Landung am Arnkiel

Am 26. Juni 1864 lief eine kurze Waffenruhe ab, das preußische I. Korps unter General der Infanterie Herwarth von Bittenfeld rückte vom Sundewitt nach Alsen vor. Der preußische Generalstab gab Befehle, den Alsensund – die Meerenge, welche Alsen von Jütland trennt – in der Nacht vom 28. zum 29. Juni 1864 zu überqueren, eingesetzt waren dafür:

6. Division unter Generalleutnant von Manstein

13. Division unter Generalleutnant von Wintzingerode

Zur Überquerung wurde Øster Snogbæk an der nördlichen Spitze der Enge auserwählt, da man dort durch den Sottrup Stroskov Wald vor den Augen der dänischen Soldaten versteckt bleiben würde. Der Kommandant auf Alsen, Oberst Peter Frederik Steinmann verfügte über drei Brigaden:

  • Brigade Faaberg mit 4. und 6. Regiment
  • Brigade Bülow mit 5. und 10. Regiment
  • Brigade Kaufmann mit 3. und 18. Regiment
Schleswig-Holstein, Alsenkreuz 1864 zur Schlacht von Alsen. Gestiftet von König Wilhelm I. von Preußen für alle am 29. Juni 1864 an der Schlacht beteiligten Kämpfer und Nichtkämpfer. Vorderseite
Die Rückseite des Alsenkreuzes

Nachdem sich der preußische Oberbefehlshaber Prinz Friedrich Karl entschlossen hatte, den Sund an seiner nördlichen Ausmündung zu überschreiten, war die große Artilleriekonzentration bei Ballegaard nicht mehr nötig. Von Sonderburg bis Arnkielsöre waren von den Dänen auf der anderen Seite des Sunds etwa 10–12 Schanzen angelegt, von denen die stärksten die bei Rönhof und Arnkiel waren. Die preußische Division Manstein wurde dazu bestimmt, mit der 12. Brigade unter General von Roeder bei Satrupholz überzusetzen und in den Besitz der Batterien von Fohlenkoppel und des Vorwerks Rönhof zu gelangen. Zuerst sollten die Regimenter 24 und 64, dann das 15. und 55. Regiment sowie das Brandenburgische Jäger-Bataillon eingeschifft werden. Später sollte Mansteins Division gegen Ulkebüll und Hörup vordringen um die Dänen dort am Rückzug über See zu hindern. Die Division Wintzingerode hatte im zweiten Treffen zu folgen, mit der 25. Infanterie-Brigade voraus und auf Ulkebüll angesetzt; dahinter sollte die 11. Infanterie-Brigade als Reserve nachfolgen. Am äußersten linken Flügel, bei Schnabeck-Hage, war eine starke Batterie errichtet worden, um die dänische Marine am Einlaufen in den Sund zu hindern.

Am 29. Juni um 02:00 begannen etwa 2500 preußische Soldaten mit kleinen Booten die Überquerung des Alsensund. Das dänische Turmschiff Rolf Krake bereitete den Preußen dabei große Schwierigkeiten und zwang die Soldaten zum Abbruch der Überquerung. Die Operation konnte erst fortgeführt werden, nachdem eine preußische Kanone das Schiff an der Brücke traf und es somit zum Umkehren zwang. Kapitän Rothe musste seinen Einsatz nach zwei Stunden und Abgabe von 116 Schuss wieder abbrechen.

Um 02:15 landeten die ersten Truppen in Arnkil und konnten unter schweren Bombardement die dänischen Stellungen einnehmen. Von hier aus konnte eine Pontonbrücke gebaut werden, um mehr Soldaten das Überqueren zu ermöglichen. Nach einem Gefecht konnten nach kurzer Zeit auch Sonderburg und Kær erobert werden. Darauf mussten sich die übrig gebliebenen Dänen nach Kegnæs zurückziehen, wo sich die Soldaten entweder den Preußen ergeben haben oder durch Schiffe evakuiert wurden. Die dänische Brigade Kaufmann die hinter Ulkebüll zurückging und zwischen dem Augustenburger Fjord und dem Süderwald eine Aufnahmsstellung bezog, deckte den Rückzug der geschlagenen Brigaden Faaborg und Bülow. Die dänische Armee musste in dieser Schlacht etwa 3000 Verluste hinnehmen.

Arnkiel-Denkmal

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1872 wurde am Arnkiel das Arnkiel-Denkmal am Alsensund aufgestellt.

  • Emil Knorr: Von Alsen bis zum Frieden. Perthes-Besser & Mauke, Hamburg 1865.
  • Ferdinand Pflug: Der Deutsch-Dänische Krieg. J. J. Weber, 1865.
  • George Bruce: Harbottle's Dictionary of Battles. ISBN 1117126625.
  • Theodor Fontane: Der Schleswig-Holsteinsche Krieg im Jahre 1864. Baltica-Verlag, Flensburg, 1999, ISBN 3-934097-02-2.
  • Tom Buk-Swienty: Schlachtbank Düppel: 18. April 1864. Die Geschichte einer Schlacht. Osburg Verlag, ISBN 3940731722.
Commons: Übergang nach Alsen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Theodor Fontane: Der Schleswig-Holsteinische Krieg im Jahre 1864, Berlin 1866, S. 41