Üppiger Träuschling – Wikipedia
Üppiger Träuschling | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Üppiger Träuschling (Stropharia hornemannii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Stropharia hornemannii | ||||||||||||
(Fr. : Fr.) S.Lundell & Nannf. |
Der Üppige Träuschling (Stropharia hornemannii) ist eine Pilzart aus der Gattung der Träuschlinge (Stropharia). Das Epitheton ehrt Jens Wilken Hornemann.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Üppige Träuschling bildet große Fruchtkörper mit 5 bis 12 Zentimeter breitem Hut und 8 bis 15 Zentimeter langem und 1 bis 2,5 Zentimeter starkem Stiel. Die Hutoberfläche ist elfenbeinfarbig, ocker-, grau-, fleisch- oder rosabräunlich. Die Huthaut ist im feuchten Zustand sehr schleimig. Der weißlich-gelblich gefärbte Stiel ist ziemlich lang, mit Schuppen besetzt und besitzt einen gerieften, vergänglichen Ring. Die Lamellen sind jung weißlich im Laufe der Reifung violettgrau und bei Sporenreife dunkelbraun werdend.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Üppige Träuschling wächst als Saprobiont an sehr stark vermodertem Holz, er bevorzugt bodensaure Fichten- und Fichten-Tannenwälder, selten wird er auch in Parks und an Waldrändern gefunden. Das Substrat ist meist Nadelholz, sehr selten wird auch Laubholz besiedelt. Die Fruchtkörper erscheinen von September bis November.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Üppige Träuschling ist eine boreal verbreitete Pilzart der nordischen Nadelwälder. Er kommt im Kaukasus, Nordamerika und Europa vor. In Europa wurde er in Rumänien, Italien, Belgien, Österreich, Deutschland Estland, Dänemark, Norwegen Schweden und Finnland gefunden. In südlicheren Gebieten seines Verbreitungsgebietes ist er sehr selten und wächst vorwiegend montan bis subalpin. In Deutschland ist die Art sehr selten und wird aufgrund ihrer Seltenheit als latent gefährdet betrachtet.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Üppige Träuschling ist giftverdächtig.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans E. Laux: Der große Kosmos-Pilzführer. Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgängern. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2001, ISBN 3-440-08457-4.
- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.), Andreas Gminder: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4: Ständerpilze. Blätterpilze II. Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3281-8.
- Josef Breitenbach, Fred Kränzlin (Hrsg.): Pilze der Schweiz. Beitrag zur Kenntnis der Pilzflora der Schweiz. Band 4: Blätterpilze. Teil 2: Entolomataceae, Pluteaceae, Amanitaceae, Agaricaceae, Coprinaceae, Bolbitiaceae, Strophariaceae. Mykologia, Luzern 1995, ISBN 3-85604-040-4.