Žiga Jeglič – Wikipedia

Slowenien  Žiga Jeglič

Geburtsdatum 24. Februar 1988
Geburtsort Kranj, SR Slowenien
Größe 185 cm
Gewicht 82 kg

Position Linker Flügel
Nummer #13
Schusshand Rechts

Karrierestationen

2003–2007 HK MK Bled
2007–2011 HK Jesenice
HD mladi Jesenice
2011–2013 Södertälje SK
2013 Porin Ässät
2013–2014 ERC Ingolstadt
2014–2017 HC Slovan Bratislava
2017 Torpedo Nischni Nowgorod
2017–2018 Neftechimik Nischnekamsk
2018–2019 HC Slovan Bratislava
2019 HC Zlín
2019–2020 BK Mladá Boleslav
seit 2020 Fischtown Pinguins Bremerhaven

Žiga Jeglič (* 24. Februar 1988 in Kranj, SR Slowenien) ist ein slowenischer Eishockeyspieler, der seit Juli 2020 bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des linken Flügelstürmers spielt. Zuvor war Jeglič bereits für den ERC Ingolstadt in der DEL aktiv, mit dem er im Jahr 2014 die Deutsche Meisterschaft gewann. Ebenso war der Slowene in nahezu allen Topligen Europas aktiv.

Žiga Jeglič durchlief seine Ausbildung zum Eishockeyspieler beim HK MK Bled, für dessen U20-Junioren er von 2003 bis 2007 in der höchsten slowenischen Spielklasse dieser Altersklasse aktiv war. Zudem spielte er von 2005 bis 2007 für Bleds Seniorenmannschaft in der viertklassigen Kärntner Landesliga. Im Jahr 2007 wurde er vom HK Jesenice verpflichtet und empfahl sich mit guten Leistungen beim Partnerteam HD mladi Jesenice in der slowenischen Eishockeyliga für die Kampfmannschaft, die zu diesem Zeitpunkt in der österreichischen Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) auflief. Mit Jesenice wurde er in den Jahren 2010 und 2011 jeweils Slowenischer Meister. In der Saison 2010/11 bildete er gemeinsam mit Rok Tičar und Robert Sabolič eine Sturmformation, die trotz ihrer Jugend – keiner der Spieler war zu Saisonbeginn älter als 22 Jahre – zu einer der wichtigsten Reihen ihres Klubs heranwuchs, wobei alle drei Spieler in den vorderen Reihen der Topscorer-Wertung zu finden waren. Nach dem Saisonende in Österreich, verbrachte er den Rest der Spielzeit erneut mit Jesenice in der slowenischen Eishockeyliga und gewann mit seiner Mannschaft den vierten nationalen Meistertitel in Folge.

Jeglič im Trikot der Fischtown Pinguins Bremerhaven (2024)

Im Mai 2011 wurde Jeglič von Södertälje SK aus der zweitklassigen schwedischen Allsvenskan verpflichtet, bei denen er einen Kontrakt für zwei Jahre unterschrieb. Nachdem er ab Sommer 2013 zunächst bei Porin Ässät in der finnischen Liiga gespielt hatte, stand er ab Dezember 2013 beim ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag und gewann mit diesem 2014 die Deutsche Meisterschaft. Nach diesem Erfolg wurde er vom HC Slovan Bratislava aus der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) verpflichtet, wo er erneut mit Rok Tičar zusammenspielen sollte.[1] Im Sommer 2017 wechselte der Slowene zum Ligakonkurrenten Torpedo Nischni Nowgorod[2] nach Russland, den er aber bereits im Oktober 2017 wieder verließ und bei Neftechimik Nischnekamsk anheuerte.[3] Nach der Saison wechselte der Slowene wieder zu seinem Ex-Verein nach Bratislava, den er allerdings nach nur drei Scorerpunkten in 32 Spielen am Ende der Saison wieder verließ.[4]

In der Saison 2019/20 heuerte Jeglič in Tschechien bei HC Zlín in der tschechischen Extraliga an[5], nach nur fünf Spielen wurde er allerdings an den Ligakonkurrenten BK Mladá Boleslav ausgeliehen[6], wo er sich in weiteren 33 Spielen 20 Scorerpunkte erarbeitete. Im Juli 2020 gaben die Fischtown Pinguins Bremerhaven aus der DEL bekannt, dass der Stürmer einen Zweijahresvertrag unterschrieben hatte.[7] Im April 2022 wurde der auslaufende Vertrag vorzeitig verlängert. Am Ende der Saison 2023/24 feierte er mit der Mannschaft mit dem Gewinn der Vizemeisterschaft den bis dato größten Erfolg der Bremerhavener Vereinsgeschichte.

Für Slowenien nahm Jeglič im Juniorenbereich an der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2006 sowie den U20-Junioren-Weltmeisterschaften 2007 und 2008 jeweils in der Division I teil. Bei der Weltmeisterschaft 2010 debütierte er für die Senioren-Nationalmannschaft in der Division I. Mit dieser gelang ihm der Aufstieg in die Top-Division, wobei er mit insgesamt elf Scorerpunkten, darunter zwei Tore, zum besten Stürmer der Gruppe B gewählt wurde. Zudem war er Topscorer und bester Vorlagengeber.

Anschließend vertrat er sein Land bei den Weltmeisterschaften der Top-Division 2011, 2013, 2015, 2017 und 2023. In den Jahren 2012, 2016 und 2022 nahm er mit seiner Mannschaft an der Division IA teil, wobei jeweils erneut der Aufstieg in die Top-Division gelang. Zudem vertrat er die slowenische Auswahl beim Qualifikationsturnier für die Olympischen Winterspiele 2014 und den Winterspielen im russischen Sotschi, bei denen die Slowenen den siebten Rang belegten, selbst. Auch bei der Olympiaqualifikation für die Winterspiele 2018 gelang ihm mit den Slowenen die Qualifikation für die Spiele, die diesmal im südkoreanischen Pyeongchang stattfanden. Dort bestritt er in der Folge drei Spiele für das slowenische Aufgebot, wurde allerdings beim Dopingtest am 19. Februar 2018 positiv auf den Bronchodilatator Fenoterol getestet und musste das olympische Dorf daraufhin verlassen.[8] Später wurde er durch den Internationalen Sportgerichtshof für acht Monate gesperrt.[9]

Nach der Sperre bestritt er mit der Nationalmannschaft in den Jahren 2019 und 2021 zwei Turniere zur Olympiaqualifikation für die Winterspiele 2022, bei denen eine erneute Qualifikation allerdings verpasst wurde. Im Rahmen der Weltmeisterschaft der Division IA 2022 erhielt er zahlreiche individuelle Auszeichnungen. Unter anderem wurde er als wertvollster Spieler und bester Stürmer ausgezeichnet sowie ins All-Star-Team gewählt, nachdem er das Turnier als Topscorer beendet hatte. An der Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2026 im September 2024 nahm er ebenso teil.

Erfolge und Auszeichnungen

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  • 2022 Aufstieg in die Top-Division bei der Weltmeisterschaft der Division IA
  • 2022 Topscorer der Weltmeisterschaft der Division IA
  • 2022 Wertvollster Spieler der Weltmeisterschaft der Division IA
  • 2022 Bester Stürmer der Weltmeisterschaft der Division IA
  • 2022 All-Star-Team der Weltmeisterschaft der Division IA

Karrierestatistik

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Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2003/04 HK MK Bled U20 Slow. U20-Liga 17 0 1 1 8
2004/05 HK MK Bled U20 Slow. U20-Liga 18 2 5 7 34
2005/06 HK MK Bled U20 Slow. U20-Liga Statistiken nicht bekannt
2005/06 HK MK Bled Österr. Landesliga 14 14 28 60
2006/07 HK MK Bled U20 Slow. U20-Liga 19 13 9 22 38 5 3 5 8 2
2006/07 HK MK Bled Österr. Landesliga 21 15 17 32 83
2007/08 HD mladi Jesenice Slov. hokejska liga 27 12 22 34 52 6 3 2 5 10
2008/09 HK Jesenice EBEL 42 3 8 11 14 5 0 0 0 0
2008/09 HD mladi Jesenice Slov. hokejska liga 12 9 11 20 18 1 0 0 0 0
2009/10 HK Jesenice EBEL 54 9 13 22 46
2009/10 HK Jesenice Slov. hokejska liga 4 3 1 4 8 6 0 1 1 6
2010/11 HK Jesenice EBEL 54 14 40 54 69
2010/11 HK Jesenice Slov. hokejska liga 4 1 3 4 0 4 0 1 1 14
2011/12 Södertälje SK Allsvenskan 44 10 11 21 88
2012/13 Södertälje SK Allsvenskan 50 8 27 35 98 10 2 1 3 4
2013/14 Porin Ässät Liiga 32 2 2 4 18
2013/14 ERC Ingolstadt DEL 11 4 5 9 18 21 4 11 15 8
2014/15 HC Slovan Bratislava KHL 57 8 15 23 39
2015/16 HC Slovan Bratislava KHL 60 7 18 25 24 4 0 0 0 4
2016/17 HC Slovan Bratislava KHL 58 11 16 27 30
2017/18 Torpedo Nischni Nowgorod KHL 15 0 4 4 2
2017/18 Neftechimik Nischnekamsk KHL 26 2 4 6 6
2018/19 HC Slovan Bratislava KHL 32 1 2 3 2
2019/20 HC Zlín Extraliga 5 1 4 5 4
2019/20 BK Mladá Boleslav Extraliga 33 10 10 20 30
2020/21 Fischtown Pinguins Bremerhaven DEL 37 12 23 35 55 3 0 2 2 2
2021/22 Fischtown Pinguins Bremerhaven DEL 55 15 42 57 40 1 0 0 0 0
2022/23 Fischtown Pinguins Bremerhaven DEL 47 7 31 38 30 7 0 5 5 2
2023/24 Fischtown Pinguins Bremerhaven DEL 52 14 36 50 16 14 1 9 10 22
Slow. U20-Liga gesamt 54 15 15 30 80 5 3 5 8 2
Slovenska hokejska liga gesamt 47 25 37 62 78 17 3 4 7 30
EBEL gesamt 150 26 61 87 129 5 0 0 0 0
Allsvenskan gesamt 94 18 38 56 186 10 2 1 3 4
Liiga gesamt 32 2 2 4 18
DEL gesamt 202 52 137 189 159 46 5 27 32 34
KHL gesamt 248 29 59 88 103 4 0 0 0 4
Extraliga gesamt 38 11 14 25 34

Vertrat Slowenien bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2006 Slowenien U18-WM Div. I 2. Platz 5 2 1 3 0
2007 Slowenien U20-WM Div. I 5. Platz 5 1 1 2 2
2008 Slowenien U20-WM Div. I 3. Platz 5 1 2 3 4
2010 Slowenien WM Div. I 1. Platz 5 2 9 11 0
2011 Slowenien WM 16. Platz 6 1 2 3 10
2012 Slowenien WM Div. IA 1. Platz 5 1 3 4 6
2013 Slowenien Olympia-Quali 1. Platz 3 1 3 4 0
2013 Slowenien WM 16. Platz 7 1 1 2 0
2014 Slowenien Olympia 7. Platz 5 2 2 4 2
2015 Slowenien WM 16. Platz 7 1 1 2 2
2016 Slowenien WM Div. IA 1. Platz 5 2 2 4 2
2016 Slowenien Olympia-Quali 1. Platz 3 1 1 2 0
2017 Slowenien WM 15. Platz 5 2 0 2 4
2018 Slowenien Olympia 9. Platz 3 1 0 1 4
2019 Slowenien Olympia-Quali 1. Platz 3 2 2 4 2
2021 Slowenien Olympia-Quali 3. Platz 3 1 3 4 2
2022 Slowenien WM Div. IA 1. Platz 4 3 4 7 2
2023 Slowenien WM 16. Platz 7 0 2 2 0
2024 Slowenien Olympia-Quali 3. Platz 3 1 3 4 0
Junioren gesamt 15 4 4 8 6
Herren gesamt 74 22 38 60 36

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: Žiga Jeglič – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Slovinské reprezentačné duo v Slovane! Abgerufen am 23. Juli 2020 (slowakisch).
  2. Словенец Жига Еглич - в "Торпедо". 1. Mai 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Oktober 2017; abgerufen am 23. Juli 2020 (russisch).
  3. Бухтеле, Серсен и Дмитрий Мальцев – в списке отказов. 22. Oktober 2017, abgerufen am 23. Juli 2020 (russisch).
  4. Do tímu Slovana prichádza Žiga Jeglič. Abgerufen am 23. Juli 2020 (slowakisch).
  5. Do Zlína přichází na zkoušku Žiga Jeglič ze Slovinska. 22. Oktober 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2020; abgerufen am 23. Juli 2020 (tschechisch).
  6. Do Mladé Boleslavi přichází Slovinec Žiga Jeglič. 13. November 2019, abgerufen am 23. Juli 2020 (tschechisch).
  7. Lars Brockbalz: Slowenischer Nationalsturm bei den Pinguins komplett. 23. Juli 2020, abgerufen am 23. Juli 2020.
  8. Adam Steiss: Notice from CAS. iihf.hockey, 20. Februar 2018, abgerufen am 21. Februar 2018 (englisch).
  9. „Jeglic suspended 8 months. Final verdict of anti-doping violation at Olympics“ auf www.iihf.com, abgerufen am 29. August 2018.