Übersaxen – Wikipedia

Übersaxen
Wappen Österreichkarte
Wappen von Übersaxen
Übersaxen (Österreich)
Übersaxen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Vorarlberg
Politischer Bezirk: Feldkirch
Kfz-Kennzeichen: FK
Fläche: 5,76 km²
Koordinaten: 47° 15′ N, 9° 40′ OKoordinaten: 47° 15′ 12″ N, 9° 40′ 16″ O
Höhe: 899 m ü. A.
Einwohner: 624 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 108 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6834
Vorwahl: 05522
Gemeindekennziffer: 8 04 21
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Dorfstraße 2
6834 Übersaxen
Website: www.uebersaxen.at
Politik
Bürgermeister: Manfred Vogt
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020)
(12 Mitglieder)

9 Dorfliste Übersaxen
3 Freiheitliche und unabhängige

Lage von Übersaxen im Bezirk Feldkirch
Lage der Gemeinde Übersaxen im Bezirk Feldkirch (anklickbare Karte)AltachDünsDünserbergFeldkirchFrastanzFraxernGöfisGötzisKlausKoblachLaternsMäderMeiningenRankweilRönsRöthisSatteinsSchlinsSchnifisSulzÜbersaxenViktorsbergWeilerZwischenwasserVorarlberg
Lage der Gemeinde Übersaxen im Bezirk Feldkirch (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Blick von der L73 auf Übersaxen
Blick von der L73 auf Übersaxen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Übersaxen ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg mit 624 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).

Übersaxen liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Feldkirch auf 899 Metern Höhe. Die Gemeinde befindet sich im Wesentlichen am südlichen Hang des Laternsertals (Walserkamm) an dessen Mündung zum Alpenrheintal oberhalb der Marktgemeinde Rankweil.

Die Fläche beträgt 5,76 Quadratkilometer. Davon sind 53 Prozent bewaldet, 33 Prozent sind landwirtschaftliche Nutzfläche.[1]

Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Übersaxen.

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Laterns
Rankweil Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Satteins Dünserberg

Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Übersaxen seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

1822 wird die eisenhaltige Heilquelle am Gulm erstmals untersucht. Das „goldene Brünnlein am Gulm“ wurde bis zur Wende des 19./20. Jahrhunderts gerne besucht.[2]

Der Ortsname setzt sich aus einem romanischen und einem deutschen Teil zusammen: Es besteht aus dem deutschen Wort „über“ und dem romanischen „saxa“, was Stein oder Felsen bedeutet, und heißt auf Deutsch also „über dem Stein“ oder „über dem Felsen“.

Bevölkerungsentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ausländeranteil lag Ende 2002 bei 3,3 Prozent.

Trotz einer leicht negativen Wanderungsbilanz wuchs die Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten wegen der stark positiven Geburtenbilanz.[3]

Pfarrkirche Übersaxen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Pfarrkirche Übersaxen
  • Rochuskapelle
  • Hauszeichen in Übersaxen, hier am Pfarrhof
    Kunstprojekt „Gisalz 98“: Für „Gisalz 98“ in Übersaxen machte der Vorarlberger Künstler Herbert Fritsch Gebrauch von den seit dem Mittelalter überlieferten Hauszeichen der Walser. Dieses abstrakte Zeichenmaterial bildete den Ausgangspunkt und die Grundlage für das Projekt. Jedes Haus in Übersaxen erhielt ein solches neues Zeichen: Aluminiumplatten mit zweifarbig in Gelb und Schwarz angelegten Siebdrucken zeigen die jeweilige Hausnummer und das entsprechende Hauszeichen.
  • Naturschutzgebiet Übersaxen-Satteins: Das rund 60 Hektar große Europaschutzgebiet wurde 2016 eingerichtet und erstreckt sich über die Gemeinden Satteins und Übersaxen.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der letzten Zählung im Jahr 2010 gab es 26 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon 6 im Haupterwerb.[5] Im sekundären Wirtschaftssektor waren im Jahr 2011 nur drei Betriebe. In den siebzehn Betrieben des tertiären Sektors arbeiteten 38 Personen.[6][7]

In der Gemeinde befinden sich ein Kindergarten und eine zweiklassige Volksschule (Stand 2017).[8]

Gemeindevertretung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Übersaxen besteht aus 12 Mitgliedern.

  • Bei der Gemeindevertretungswahl 2020 erhielt die Dorfliste Übersaxen 73,02 Prozent der Stimmen und erhielt 9 Mandate. Die Freiheitliche und unabhängige Liste Übersaxen erhielt 26,98 Prozent der Stimmen und 3 Mandate.[9]
  • Die Gemeindevertretungswahl 2015 hatte folgendes Ergebnis: 9 Mandate Dorfliste Übersaxen, 3 Mandate Freiheitliche und unabhängige Liste Übersaxen.[10]
  • Die Gemeindevertretungswahl 2010 und die Wahlen in den Jahren davor brachte folgendes Ergebnis:100 Prozent und 12 Mandate Gemeindeliste.[11][12][13][14]

Bürgermeister seit 1890 waren:[15]

  • 1890–1904 Hermenegild Scherrer
  • 1904–1907 Benedikt Breuß
  • 1907–1913 Franz Duelli
  • 1913–1920 Mathias Fritsch
  • 1920–1922 Kunibert Breuß
  • 1922–1924 Paul Lins
  • 1924–1929 Mathias Fritsch
  • 1929–1938 Johann Meinrad Vogt
  • 1938–1944 Ludwig Breuß
  • 1945 Andreas Breuß
  • 1945–1950 Ludwig Fritsch
  • 1950–1957 Georg Duelli
  • 1957–1968 Franz Duelli
  • 1968–1970 Adolf Lins
  • 1970–1973 Robert Gabriel
  • 1973–1992 Franz Duelli
  • 1992–2022 Rainer Duelli
  • seit 2022 Manfred Vogt[16]

Das Gemeindewappen entstand im Jahre 1969 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold. Es zeigt eine goldene Strahlensonne in Rot über einem silbernen Dreispitzberg.[17]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Franz Duelli († 2018), Bürgermeister von Übersaxen 1957–1968 und 1973–1992[18]

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Übersaxen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ein Blick auf die Gemeinde Übersaxen, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. September 2021.
  2. Christoph Vallaster: Kleines Vorarlberger Heilbäderbuch, S. 143.
  3. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Übersaxen, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 29. März 2019.
  4. Liste der Naturschutz-Schutzgebiete in Vorarlberg. Land Vorarlberg, abgerufen am 29. September 2021 (österreichisches Deutsch).
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Übersaxen, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Abgerufen am 29. März 2019.
  6. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Übersaxen, Arbeitsstätten. Abgerufen am 29. März 2019.
  7. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Übersaxen, Beschäftigte. Abgerufen am 29. März 2019.
  8. Gemeinde Übersaxen, Soziales, Bildung. Abgerufen am 29. März 2019.
  9. Gemeindevertretung 2020. Land Vorarlberg, abgerufen am 29. September 2021.
  10. Gemeindevertretung 2015. Land Vorarlberg, abgerufen am 29. September 2021.
  11. Gemeindevertretung 2010. Land Vorarlberg, abgerufen am 29. September 2021.
  12. Gemeindevertretung 2005. Land Vorarlberg, abgerufen am 29. September 2021.
  13. Gemeindevertretung 2000. Land Vorarlberg, abgerufen am 29. September 2021.
  14. Gemeindevertretung 1995. Land Vorarlberg, abgerufen am 29. September 2021.
  15. Bürgermeister – Galerie. Gemeinde Übersaxen, abgerufen am 9. November 2016.
  16. Bürgermeister. Gemeinde Übersaxen, abgerufen am 9. November 2016.
  17. Cornelia Albertani, Ulrich Nachbaur: Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. Hrsg.: Vorarlberger Landesarchiv. 3. Auflage. Bregenz 2011, ISBN 978-3-902622-17-4, S. 48 (vorarlberg.at [PDF]).
  18. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 16. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uebersaxen.at, abgerufen am 15. Februar 2018.