11 × 60 mm R – Wikipedia
11 × 60 mm R | |
---|---|
Allgemeine Information | |
Kaliber | 11 mm |
Hülsenform | Flaschenhalshülse |
Maße | |
Hülsenschulter ⌀ | 11,85[1] mm |
Hülsenhals ⌀ | 13[1] mm |
Geschoss ⌀ | 11,40[1] mm |
Patronenboden ⌀ | 15[1] mm |
Hülsenlänge | 60,35[1] mm |
Patronenlänge | 77,66[1] mm |
Gewichte | |
Geschossgewicht | 25[2] g |
Pulvergewicht | 5[2] g |
Gesamtgewicht | 43,4[2] g |
Technische Daten | |
Geschwindigkeit v0 | 440[3] m/s |
max. Gasdruck | 2800[1] Bar |
Geschossenergie E0 | 2730[1] J |
Listen zum Thema |
Die Patrone 11 × 60 mm R (oder 11,15 × 60 mm R Mauser) ist die erste preußische Metallpatrone. Sie wurde bis 1871 für das Einzelhinterladegewehr M/71 entwickelt. Sie ist nicht zu verwechseln mit der als 11 x 60 mm R Japanese Murata bekannten Patrone.[4]
Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Patrone 11 × 60 mm R wurde in den Jahren 1868–71 entwickelt, um den Rüstungsvorsprung, den Frankreich mit dem Chassepotgewehr errungen hatte, wettzumachen. Bereits im Jahre 1867 kamen in Preußen erste Überlegungen auf, das Zündnadelgewehr durch eine Hinterladerwaffe mit Zentralfeuerpatronen zu ersetzen. Metallpatronen mit Zentralfeuerzündung waren bereits in den USA üblich und auch das bayerische Werdergewehr verwendete diese Munitionsart.[5]
Die preußische Gewehrkommission legte am 7. November 1871 das Kaliber des neuen Gewehres auf 11 mm fest.[6] Die Patrone basiert auf der Patrone des Werdergewehres im Kaliber 11 × 50 mm R.[7] Es handelt sich um eine Randpatrone mit Messing-Flaschenhalshülse, die mit Schwarzpulver und einem Weichbleigeschoss geladen wurde.
Varianten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]M/71
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschoss der ursprünglichen Patrone M71 hatte eine abgerundete Spitze.
M71/84
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschoss hatte eine abgeflachte Spitze, um Fehlzündungen im Röhrenmagazin des Mehrladegewehres M71/84 zu vermeiden.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frank C. Barnes: Cartridges of the World, Krause Publications, Iola (Wisconsin), 12th edition, 2009, ISBN 978-0-89689-936-0.
- Dieter Storz: Deutsche Militärgewehre: Vom Werdergewehr bis zum Modell 71/84, in: Kataloge des bayerischen Armee-Museums Ingolstadt, Band 8, Wien 2011, ISBN 978-3-902526-43-4, S. 310–347
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mauser M71 & Werder M69. In: sammlermunition.de. Abgerufen am 6. Januar 2016 (Fotos von Patronenbodenstempeln).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h C.I.P. 11,15 x 60 R (PDF, 34,9 kB) ( vom 1. August 2016 im Internet Archive)
- ↑ a b c Technische Daten und Maße zum Infanteriegewehr M / 71. In: waffensammler-kuratorium.de. Abgerufen am 6. Januar 2016.
- ↑ a b Wolfe Publishing Company. In: riflemagazine.com. Abgerufen am 6. Januar 2016 (englisch, 1443 feet per second).
- ↑ Frank C. Barnes: Cartridges of the World, Seite 357
- ↑ Frank C. Barnes: Cartridges of the World, Seite 359–360
- ↑ Geschichte des Infanteriegewehrs M/71. In: waffensammler-kuratorium.de. Abgerufen am 6. Januar 2016.
- ↑ Die Patronensammler. In: waffenbuecher.com. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 6. Januar 2016.