Adolf Prümers – Wikipedia

Adolf Prümers (* 1. September 1877 in Burgsteinfurt; † 25. September 1955 in Herne) war ein deutscher Komponist, Organist und Chorleiter.[1]

Adolf Prümers studierte von 1897 bis 1899 an der Großherzoglichen Orchesterschule in Weimar (Orgel, Klavier, Violine), in Köln und Berlin. Seine Lehrer waren unter anderem Heinrich Urban, Arno Kleffel und Karl Rorich (1869–1941). Er wirkte dann als Theaterkapellmeister und Männerchordirigent unter anderem in Münster und Saarbrücken. Von 1920 bis 1946 wirkte er als Organist und Chorleiter in Herne-Sodingen.[1]

Adolf Prümers schrieb drei Symphonien für Männerchor a cappella, zwei Oratorien, Kantaten, die Chorpartita Schönster Herr Jesu (1954), die Ernst-Bertram-Fuge (1948), Kammermusik und Orchesterwerke. Er verfasste zudem Biografien von Friedrich Silcher (Stuttgart 1910) und Georg Motz (In: Altpreußische Monatshefte. 1912).[1]

Adolf Prümers war ab dem 1. Mai 1933 NSDAP-Mitglied (Mitgliedsnummer 3.194.623).[2] „Als PG [=Parteigenosse] trat er schnell im RKddM (Reichskartell der deutschen Musikerschaft[3]) als Funktionär auf. Er wurde Gruppenführer der Fachschaft der Musikerzieher, Kapellmeister, Chorleiter, Konzertierendem Künstler (Innen), Sänger (Innen), Musikkritiker, Musikalienhändler und Instrumentenbauer.“[4][5] Prümers erhielt am 1. März 1938 eine Verwarnung vom obersten Parteigericht.[2] Gründe dafür benennt Fred K. Prieberg nicht.

Einzelnachweise

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  1. a b c Abschnitt nach Wilibald Gurlitt: Adolf Prümers. In: Riemann Musiklexikon. 1961.
  2. a b Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. 2. Auflage 2009. S. 5711.
  3. offenbar nur 1933 bestehend, siehe hier.
  4. Adolf Prümers. In: Wiki der Herner Stadtgeschichte.
  5. Musikauübung unter staatlicher Betreuung – Neue Richtlinien. In: Castrop-Rauxeler Volkszeitung. 22. August 1933, abgerufen am 26. April 2023.