Agno TI – Wikipedia
TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Agno zu vermeiden. |
Agno | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Tessin (TI) |
Bezirk: | Bezirk Lugano |
Kreis: | Kreis Agno |
BFS-Nr.: | 5141 |
Postleitzahl: | 6982 |
Koordinaten: | 713215 / 95103 |
Höhe: | 280 m ü. M. |
Höhenbereich: | 270–502 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,49 km²[2] |
Einwohner: | 4536 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 1822 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 34,1 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsident: | Thierry Morotti |
Website: | www.agno.ch |
Agno und Luganersee im Hintergrund, vorn Bioggio | |
Lage der Gemeinde | |
Agno (Italienisch: [ ], deutsch veraltet Eng; in einheimischer Mundart: [ ])[5] ist eine politische Gemeinde und Hauptort des Kreises Agno des Bezirks Lugano in der Region Malcantone im Kanton Tessin in der Schweiz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf am Luganersee ist die wichtigste Ortschaft im Malcantone und umfasst die Ortsteile «Cassina d’Agno», «Mondonico» und «Serocca». Nachbargemeinden sind Magliaso, Bioggio, Neggio, Vernate, Collina d’Oro und Muzzano.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 735 wird erstmals ein cl. basilice Sci. Iohannis Aniasce‚ Geistlicher der Kirche des heiligen Johannes von Agno erwähnt, 874 ein Gundoaldus notarius de vico Amni. Der Ortsname wird zurückgeführt auf vulgärlateinisches amnius, eine Ableitung zu Latein amnis für Wasserlauf, Fluss, und verweist wohl auf den Vedeggio, der bei Agno in den Luganersee mündet.[5]
Die Pfarrei reicht in das 6. oder 7. Jahrhundert zurück und bestand ohne Zweifel im 9. Jahrhundert. Eine Ueberlieferung, die noch bei der Pfarrvisitation von 1684 bestand, behauptet, dass das Chorherrenstift von Kaiser Otto II. (HRR) (973–983) bei seinem Zuge nach Italien gegründet und dotiert worden sei.
Das erste Dokument, welches das Stiftskapitel erwähnt, ist von 1192. Der erste Propst, dessen Name bekannt ist, war Guglielmo da Marchirolo (1288–1301). 1591 umfasste die Pfarrei noch Magliaso, Neggio, Bioggio und Pura.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||
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Jahr | 1591[6] | 1801[6] | 1850[7] | 1910[7] | 1950[7] | 1960[7] | 1970[7] | 1980[7] | 1990[7] | 2000[7] | 2010[7] | 2020[7] |
Einwohner | 158 Haushalte | 575 | 911 | 782 | 909 | 1119 | 2035 | 2740 | 3121 | 3655 | 3981 | 4376 |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Agno liegt an der Strasse von Ponte Tresa nach Lugano und wird durch die Schmalspurbahn Lugano-Ponte-Tresa-Bahn erschlossen. Der internationale Flughafen Lugano liegt auf Gemeindegebiet. Wegen der schönen Lage am See verfügt die Gemeinde über mehrere Camping-Plätze.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kollegiatkirche Santi Giovanni Battista und Provino, schon erwähnt im Jahr 735[8]
- Museo plebano bei der Kollegiatkirche[9]
- Gemeindehaus Natale Vicari[8]
- Palazzo Quadri[8]
- Casa Fossati[8]
- Grosser öffentlich zugänglicher Park am See
Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Agno Open Air Festival[10]
Unternehmungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Giovanni Boffa: Ecclesia collegiata amniensis (La Collegiata di Agno), (Übersetzung von Jan Lubomirski), Agno 1981.
- Virgilio Chiesa: Agno. In: Lineamenti storici del Malcantone. Tipografia Gaggini-Bizzozero, Lugano 1961.
- Bernardino Croci Maspoli: Agno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. November 2022.
- Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 400–401.
- Fabrizio Panzera (Hrsg.): Piano del Vedeggio. Dalla strada Regina all’Aeroporto. Salvioni, Bellinzona 2008.
- Giovanni Maria Staffieri: Agno. In: Malcantone. Testimonianze culturali nei comuni malcantonesi. Lugano-Agno 1985, S. 16–21, 101, 103.
- Celestino Trezzini: Agno In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 1, Affo – Alther, Attinger, Neuenburg 1921, S. 174 (Digitalisat), (abgerufen am 3. Juli 2017).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webauftritt der Gemeinde Agno
- Amt für Statistik des Kantons Tessin: Agno (italienisch)
- Agno: Kulturgüterinventar des Kantons Tessin
- Bundesinventar ISOS: Agno auf gisos.bak.admin.ch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ a b Barbara Meroni: Agno TI (Lugano). In: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 78.
- ↑ a b Bernardino Croci Maspoli: Agno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 28. November 2022.
- ↑ a b c d e f g h i j Daten der Eidgenössischen Volkszählungen ab 1850 nach Gemeinden. (CSV-Datensatz; 145 MB; Öffnung in Excel nur über „Anhang/Excel-Datensatz“ möglich) Bundesamt für Statistik, Neuchâtel, 12. Juli 2024, abgerufen am 10. September 2024.
- ↑ a b c d Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 400–401.
- ↑ Museo plebano auf portal.dnb.de (abgerufen am: 26. Mai 2016.)
- ↑ Agno Open Air Festival ( vom 26. August 2015 im Internet Archive)
- ↑ Anne-Marie Dubler: Mikron. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. Januar 2011.