Aksel Waldemar Johannessen – Wikipedia
Aksel Waldemar Johannessen (* 26. Oktober[1] in 1880 in Oslo; † 25. Oktober 1922 ebenda) war ein norwegischer Grafiker, Bildhauer und Maler des Expressionismus.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aksel Waldemar Johannessen wuchs im Armenviertel Hammersborg, einem Stadtteil von Oslo, auf. Später besuchte er die staatliche Kunst- und Handwerksschule, wo er unter Lars Utne Bildhauerei studierte. Im Jahr 1907 heiratete Johannessen seine ehemalige Kommilitonin Anna Nilsen, aus der gemeinsamen Beziehung gingen zwei Töchter hervor. Um 1910 zog das Paar nach Gjøvik, wo Johannessen in einer Möbelfirma als Holzschnitzer und Möbeldesigner arbeitete. Anfang des Ersten Weltkriegs kehrte er mit seiner Familie nach Oslo zurück und fing mit dem Malen an. Johannessen entfaltete sich in seiner eigenen komplizierten Bild- und Gedankenwelt, die in einer realistischen und sozialkritischen Kunst ihren Niederschlag fand. Im Jahr 1921 stellten Ärzte bei seiner Frau eine Krebserkrankung fest und Aksel Waldemar wandte sich immer mehr dem Alkohol zu. Gesundheitlich geschwächt starb Aksel Waldemar Johannessen an den Folgen einer Lungenentzündung.
Johannessens Bilder wurden erst nach seinem Tod zum ersten Mal ausgestellt. Der bedeutende norwegische Kritiker Jappe Nilssen, Entdecker und bester Freund Edvard Munchs, schrieb die vielleicht beste Kritik seiner Laufbahn: „...ich erinnere mich kaum ähnliches in der nordischen Malerei gesehen zu haben.“ Munch selbst sagte „...heute werden keine besseren Bilder gemalt“. Jedoch danach geriet Johannessen in Vergessenheit und wurde erst 1990 durch den Kunstsammler Haakon Mehren wiederentdeckt.
Das Theaterstück „Der vergessene Maler“ von Alexander Kratzer (uraufgeführt 2011 mit Harald Bodingbauer als Aksel Waldemar Johannessen und Thomas Schächl als Haakon Mehren unter der Regie von Andreas Baumgartner) macht die Geschichte der Wiederentdeckung lebendig.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannessen, Aksel Waldemar. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 553 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Erich Steingräber: Aksel Waldemar Johannessen, Electa Verlag 1994, ISBN 8-8435-4777-1
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kulturetaten i Oslo takker nei til unik kulturskatt. 13. Juni 2018
- Wiederentdeckung eines großen expressionistischen Malers – Aksel Waldemar Johannessen
- Kultur – Das 20. Jahrhundert ( vom 8. März 2006 im Internet Archive)
- Inger Bentzrud: Aksel Waldemar Johannessen: Kunstgaven Oslo bør motta med takk. In: Dagbladet vom 11. August 2017 (norwegisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Aksel Waldemar Johannessen In: Store norske leksikon, abgerufen am 19. September 2023 (norwegisch)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Johannessen, Aksel Waldemar |
KURZBESCHREIBUNG | norwegischer Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1880 |
GEBURTSORT | Oslo |
STERBEDATUM | 25. Oktober 1922 |
STERBEORT | Oslo |