Alessandro Hämmerle – Wikipedia

Alessandro Hämmerle
Alessandro Hämmerle (2018)
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 30. Juli 1993 (31 Jahre)
Geburtsort FrauenfeldSchweiz
Größe 190 cm
Gewicht 98 kg
Beruf Heeressportler
Karriere
Disziplin Snowboardcross
Verein SC Gaschurn
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Universiade 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2022 Peking Snowboardcross
 Snowboard-Weltmeisterschaften
Silber 2021 Idre Snowboardcross
 Universiade
Silber 2015 Granada Snowboardcross
 Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2012 Sierra Nevada Snowboardcross
Silber 2013 Erzurum Snowboardcross
Platzierungen
FIS-Logo Weltcup
 Debüt im Weltcup 7. Dezember 2010
 Weltcupsiege 18
 Snowboardcross-Weltcup 1. (2018/19, 2019/20, 2020/21)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Snowboardcross 18 6 8
letzte Änderung: 25. März 2024

Alessandro „Izzi“ Hämmerle (* 30. Juli 1993 in Frauenfeld, Schweiz) ist ein österreichischer Snowboarder. Er startet in der Disziplin Snowboardcross. 2022 wurde er Olympiasieger im Snowboardcross.

Alessandro Hämmerle kommt aus einer sportlichen Familie: Seine Brüder Michael und Luca (* 1996) sind ebenfalls als Snowboarder aktiv. Er wuchs mit seinen Brüdern als Sohn einer Schweizerin in der Schweiz auf. Als er acht Jahre alt war, zog die Familie nach Gaschurn im Vorarlberg.[1] Er besuchte das Sportgymnasium Dornbirn und er maturierte gemeinsam mit der Skirennläuferin Christine Scheyer.[2] Hämmerle ist, wie sein Bruder Luca, Sportler des Heeressportzentrums des Österreichischen Bundesheers. Als Heeressportler trägt er derzeit den Dienstgrad Korporal.[3]

Hämmerle startete von 2007 bis 2011 vorwiegend im Europacup, bei den er in der Saison 2010/11 die Snowboardcrossgesamtwertung gewann. Sein erstes Weltcuprennen fuhr er im Dezember 2010 in Lech am Arlberg, welches er auf dem 43. Platz im Snowboardcross beendete.
Bei den Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften 2012 in Sierra Nevada gewann er Gold im Snowboardcross. Zum Beginn der Saison 2012/13 erreichte er in Montafon mit dem achten Platz erstmals eine Top-10-Platzierung im Weltcup. Im Februar 2013 holte er in Sotschi seinen ersten Weltcupsieg. Es folgten weitere Top-Zehn-Platzierungen, darunter der dritte Platz beim Weltcuprennen in Veysonnaz. Bei den Snowboard-Weltmeisterschaften 2013 in Stoneham errang er den sechsten Platz im Snowboardcross. Im März 2013 gewann er Silber im Snowboardcross bei den Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften 2013 im türkischen Erzurum. Er beendete die Saison auf dem vierten Rang in der Snowboardcross-Gesamtwertung. In der folgenden Saison konnte Hämmerle seine starken Leistungen aus der Vorsaison nicht wiederholen.

Sein bestes Ergebnis in der Saison 2013/14 war der 27. Platz beim Weltcuprennen in Veysonnaz. Bei seiner ersten Olympiateilnahme 2014 in Sotschi kam er auf den 17. Platz. Bei den Snowboard-Weltmeisterschaften 2015 im Snowboardcross belegte er in Kreischberg den fünften Rang. Zu Beginn der Saison 2015/16 siegte er beim Weltcup in Montafon. Es folgten im Weltcup fünf Top-10-Platzierungen, darunter zwei dritte Plätze in Veysonnaz und belegte abschließend den zweiten Platz im Snowboardcross-Weltcup.[4] In der Saison 2016/17 siegte er in Solitude und in Bansko. Zudem errang er in Bansko und in Feldberg jeweils den dritten Platz und erreichte zum Saisonende den dritten Platz im Snowboardcross-Weltcup. Im März 2017 konnte Hämmerle im letzten Rennen der Saison mit Markus Schairer im Weltcup den Snowboardcross-Teambewerb in Veysonnaz gewinnen.[5] Beim Saisonhöhepunkt, den Snowboard-Weltmeisterschaften 2017 in Sierra Nevada, kam er auf den elften Platz. Im Dezember 2017 belegte Alessandro Hämmerle im Weltcuprennen Snowboardcross – beim „Heimrennen“ in Schruns im Montafon – den zweiten Rang.[6]

Alessandro Hämmerle startete bei den Olympischen Winterspielen 2018 in der südkoreanischen Stadt Pyeongchang und belegte am 15. Februar als bester Österreicher den siebten Rang im Snowboardcross. Beim Weltcup im spanischen La Molina feierte er am 3. März seinen ersten Saisonsieg und verbesserte sich damit in der Weltcup-Gesamtwertung von Rang drei auf Rang zwei.[7] In der Saison 2018/19 sicherte er sich erstmals den Gesamtsieg im SBX-Weltcup. Dabei siegte er in Baqueira-Beret und belegte in Veysonnaz den zweiten Platz.

Bei den Snowboard-Weltmeisterschaften 2019 in Park City errang er im Februar den 16. Platz. Im November 2019 holte sich Hämmerle im Rahmen eines Europacup-Rennens auf dem Pitztaler Gletscher den Staatsmeistertitel im Snowboardcross vor seinem Bruder Luca.[8] Im Dezember holte sich Alessandro Hämmerle seinen achten Weltcup-Sieg sowie den zweiten Erfolg im Montafon nach 2015.[9] Der 26-Jährige gewann im März 2020 das Saisonfinale im schweizerischen Veysonnaz und verteidigte damit erfolgreich den Weltcup-Gesamtsieg im Snowboard-Cross.[10]

Vizeweltmeister Snowboardcross 2021

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Am 24. Jänner 2021 feierte Hämmerle in Valmalenco (Italien) vor dem Franzosen Merlin Surget sowie den beiden US-Amerikanern Hagen Kearney und Jake Vedder seinen elften Weltcupsieg (zehn im Einzel, einer im Team).[11] Am 11. Februar 2021 wurde der damals 27-Jährige im schwedischen Idre Vizeweltmeister Snowboard Cross hinter dem Spanier Lucas Eguibar.[12]

Im Februar gewann er den Weltcup auf der Reiteralm und damit seinen elften Weltcup-Einzelsieg im Snowboard Cross[13] und im März wurde er neben Anna-Maria Galler Staatsmeister Snowboard Cross.[14] 2021 wurde er Cross-Weltcup-Sieger.[15]

Olympiasieger 2022

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Bei den Olympischen Spielen von Peking gewann der damals 28-Jährige im Februar 2022 die Goldmedaille im Snowboardcross. Im Dezember 2023 holte sich Hämmerle seinen 16. Sieg im Snowboard-Cross-Weltcup.[16]

Im März 2024 konnte der 30-Jährige zum vierten Mal den Heim-Weltcup im Montafon für sich entscheiden.[17]

Alessandro Hämmerle lebt in Bludenz.

  • 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021: Vorarlberger Sportler des Jahres[18][19][20]

Sportliche Erfolge

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Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen

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Weltmeisterschaften

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Bewerb Datum Austragungsort Disziplin Platzierung
Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften 2012 25. März 2012 SpanienSpanien Sierra Nevada Snowboardcross Gold
Snowboard-Weltmeisterschaften 2013 26. Jan. 2013 Kanada Stoneham Snowboardcross 6.
Snowboard-Juniorenweltmeisterschaften 2013 3. März 2013 Turkei Erzurum Snowboardcross Silber
Snowboard-Weltmeisterschaften 2015 15. Jan. 2015 OsterreichÖsterreich Kreischberg Snowboardcross 5.
Snowboard-Weltmeisterschaften 2017 12. März 2017 SpanienSpanien Sierra Nevada Snowboardcross 11.
Snowboard-Weltmeisterschaften 2019 1. Feb. 2019 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Park City Snowboardcross 16.

Olympische Spiele

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  Disziplin Platz
Sotschi 2014 Snowboardcross 17.  
Pyeongchang 2018 Snowboardcross 7.  
Peking 2022 Snowboardcross 1.  

Weltcupsiege und Weltcup-Gesamtplatzierungen

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Weltcupsiege

Nr. Datum Ort
1. 17. Februar 2013 Russland Sotschi
2. 12. Dezember 2015 Osterreich Montafon
3. 21. Januar 2017 Vereinigte Staaten Solitude
4. 4. Februar 2017 Bulgarien Bansko
5. 3. März 2018 Spanien La Molina
6. 10. März 2018 Russland Moskau
7. 2. März 2019 Spanien Baqueira-Beret
8. 13. Dezember 2019 Osterreich Montafon
9. 13. März 2020 Schweiz Veysonnaz
10. 24. Jänner 2021 Italien Valmalenco
11. 18. Februar 2021 Osterreich Reiteralm
12. 20. März 2021 Schweiz Veysonnaz
13. 28. November 2021 China Volksrepublik Secret Garden
14. 10. Dezember 2021 Osterreich Montafon
15. 16. Dezember 2022 Italien Cervinia
16. 16. Dezember 2023 Italien Cervinia
17. 16. März 2024 Osterreich Montafon
18. 17. März 2024 Osterreich Montafon

Weltcup-Gesamtplatzierungen

Saison Platz Punkte
2010/11 45. 232
2011/12 35. 404
2012/13 4. 2692
2013/14 44. 229
2014/15 16. 580
2015/16 2. 3840
2016/17 3. 3404,6
2017/18 2. 6100
2018/19 1. 2440
2019/20 1. 3960
2020/21 1. 430
2021/22 2. 386
2022/23 17. 138
2023/24 2. 604

Einzelnachweise

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  1. Schweizer wollten uns Olympia-Gold stehlen. In: Heute.at, 12. Februar 2022.
  2. Sensations-Sieg von Christine Scheyer in Zauchensee. Kurier, abgerufen am 15. Januar 2017.
  3. Bundesheer-Leistungssportler/-innen. (PDF) In: Webseite Bundesheer. Österreichisches Bundesheer, 1. Dezember 2020, S. 5, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Februar 2021; abgerufen am 7. April 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bundesheer.at
  4. Snowboardcross-Weltcup 2016
  5. Snowboard: Hämmerle/Schairer gewannen Cross-Teambewerb (27. März 2017)
  6. Hämmerle und Schairer bei Snowboard Cross im Montafon am Stockerl (16. Dezember 2017)
  7. Alessandro Hämmerle holt ersten Saisonsieg (3. März 2018)
  8. Alessandro Hämmerle gewinnt „Bruderduell“ um Snowboardcross-Staatsmeistertitel (28. November 2019)
  9. Hämmerle holt Heimsieg im Montafon (13. Dezember 2019)
  10. Snowboard: Alessandro Hämmerle gewinnt in Veysonnaz und ist erneut Weltcup-Gesamtsieger (13. März 2020)
  11. Alessandro Hämmerle feiert in Valmalenco elften Snowboard-Weltcupsieg (24. Jänner 2021)
  12. Silber bei Snowboard-WM für Hämmerle (11. Februar 2021)
  13. Alessandro Hämmerle gewinnt Snowboard-Cross-Weltcup auf Reiteralm – Dusek schwer gestürzt (18. Februar 2021)
  14. Alessandro Hämmerle und Anna-Maria Galler haben sich am Montag auf der Reiteralm die Staatsmeistertitel im Snowboardcross gesichert! (29. März 2021)
  15. Snowboard Hämmerle wieder Cross-Weltcup-Sieger (20. März 2021)
  16. Alessandro Hämmerle siegte bei Cross-Weltcup in Cervinia (16. Dezember 2023)
  17. Alessandro Hämmerle gewinnt das Heimrennen im Montafon (16. März 2024)
  18. Plank und Hämmerle Sportler des Jahres 2016
  19. Huber, Hämmerle, Mähr/Bargehr waren 2017 die Aller-Besten (5. April 2018)
  20. Sportler des Jahres 2021 gekürt (30. März 2022)