Alexander Dale Oen – Wikipedia

Alexander Dale Oen
Alexander Dale Oen am 18. Januar 2009 bei den Reykjavík International Games
Persönliche Informationen
Name: Alexander Dale Oen
Nation: Norwegen Norwegen
Schwimmstil(e): Brust
Verein: Vestkantsvømmerne
Geburtstag: 21. Mai 1985
Geburtsort: Øygarden, Norwegen
Sterbedatum: 30. April 2012
Sterbeort: Flagstaff, Arizona, USA
Größe: 1,90 m
Gewicht: 80 kg
Medaillen
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber 2008 Peking 100 m Brust
Fédération Internationale de Natation Weltmeisterschaften
Gold 2011 Shanghai 100 m Brust
Fédération Internationale de Natation Kurzbahnweltmeisterschaften
Bronze 2006 Shanghai 100 m Brust
LEN Logo Europameisterschaften
Silber 2006 Budapest 100 m Brust
Gold 2008 Eindhoven 100 m Brust
Silber 2008 Eindhoven 50 m Brust
Silber 2008 Eindhoven 200 m Brust
Gold 2010 Budapest 100 m Brust
Silber 2010 Budapest 200 m Brust
LEN Logo Kurzbahneuropameisterschaften
Bronze 2006 Helsinki 100 m Brust
Gold 2011 Stettin 100 m Brust
Bronze 2011 Stettin 50 m Brust

Alexander Dale Oen [ɑlɛk'sɑndər 'dɑ:lə 'u:ən] (* 21. Mai 1985 in Øygarden, Norwegen; † 30. April 2012 in Flagstaff, Arizona, USA[1]) war ein norwegischer Schwimmer. Seine Hauptstrecken waren 50 und 100 Meter Brust. Über 100 Meter wurde er 2011 Weltmeister.

Alexander Dale Oen trainierte unter Stig Leganger-Hansen beim Club Vestkantsvømmerne in der westnorwegischen Provinz Hordaland. Mit 16 Jahren zog er um nach Laksevåg (Ortsteil von Bergen), um das Training und den Besuch des Gymnasiums besser als in seiner Heimatgemeinde Øygarden vereinbaren zu können. Der internationale Durchbruch gelang ihm bei den Schwimmweltmeisterschaften 2003 in Barcelona. Dort schwamm er über 100 Meter Brust erstmals ins Finale und wurde Siebter. Bei den Weltmeisterschaften 2005 in Montreal konnte er diese Platzierung nochmals wiederholen. Im nächsten Jahr gelang ihm dann der erste sehr große Erfolg. Bei den Kurzbahnweltmeisterschaften 2006 in Shanghai gewann er über die gleiche Strecke die Bronzemedaille. Damit war er der erste männliche Schwimmer, der für Norwegen eine Medaille bei Weltmeisterschaften gewinnen konnte. Im gleichen Jahr gewann er auch noch eine Silbermedaille bei den Europameisterschaften 2006 in Budapest.

Zwei Jahre später bei den Europameisterschaften 2008 in Eindhoven wurde er zum erfolgreichsten Brustschwimmer dieser Wettkämpfe, als er Gold über die 100 Meter und jeweils Silber über die 50 und 200 Meter Brust gewann. Außerdem nahm er bei seinem Gewinn der Goldmedaille Roman Sludnow den knapp sieben Jahre alten 100-Meter-Brusteuroparekord ab. Bei den Olympischen Sommerspielen in Peking erreichte er Silber im Brustschwimmen über 100 Meter.

Oens größter Erfolg war der Gewinn der Goldmedaille über 100 Meter Brust bei den Weltmeisterschaften 2011 in Shanghai, was ihn zum ersten norwegischen Titelträger bei Schwimmweltmeisterschaften machte. Den Titel widmete er den Opfern der Anschläge in Norwegen.[2] Wenig später errang er zwei Medaillen bei den Kurzbahneuropameisterschaften 2011 in Stettin (Gold über 100 Meter Brust, Bronze über 50 Meter Brust). Im gleichen Jahr erhielt Alexander Dale Oen für seine sportlichen Erfolge die Aftenposten-Goldmedaille und wurde zu Norwegens Sportler des Jahres und zum Europäischen Schwimmer des Jahres gewählt.

Oen starb am 30. April 2012 während eines Höhentrainingslagers des norwegischen Schwimmverbands in Arizona, wo er sich auf die Olympischen Sommerspiele in London vorbereitete, an einem Herzinfarkt infolge einer koronaren Herzkrankheit.[3]

Drei Wochen nach seinem Tod wurde zur Eröffnung der Europameisterschaften in Debrecen mit einem kurzen Film an Alexander Dale Oen erinnert, der an diesem Tag seinen 27. Geburtstag gefeiert hätte.[4]

Das im Jahr 2014 in Bergen eröffnete Schwimmzentrum trägt den Namen „Alexander Dale Oen Arena“ (AdO Arena).[5]

Einzelnachweise

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  1. Schwimm-Weltmeister Dale Oen gestorben, Spiegel Online vom 1. Mai 2012. Abgerufen am 1. Mai 2012.
  2. Trauer um Norwegens Alexander Dale Oen Tagesspiegel.de vom 2. Mai 2012 (abgerufen am 28. Juli 2012)
  3. AP: Heart Disease Blamed in Death of Norwegian Swimmer. In: The New York Times., 12. Juni 2012.
  4. EM-arrangøren hyller Dale Oen med video, in: Aftenposten, abgerufen am 13. März 2020
  5. https://adoarena.no/no/om-ado-arena/