Alexander Lösche – Wikipedia

Alexander Lösche (* 31. Oktober 1910 in Hannover; † 19. April 2005 in Berlin)[1] war ein deutscher Produktionsleiter bei der DEFA.

Leben und Wirken

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Der Sohn eines Bankangestellten hatte nach seinem Abitur 1930 an den Universitäten von Freiburg, München, Kiel und Berlin Jura und Wirtschaftswissenschaft studiert. Aus politischen Gründen – Lösche war SPD-Mitglied – wurde er im Dritten Reich nicht zum Referendarexamen zugelassen. Daraufhin fand er Beschäftigung in einem Rechtsberatungsbüro. Ein Volontariat bei Siemens folgte. Bei Kriegsausbruch 1939 eingezogen, kehrte er während des Krieges zeitweise zu Siemens zurück, ehe er 1942 dienstverpflichtet wurde.

Unmittelbar nach Kriegsende 1945 beriefen die Sowjets Lösche als Mitarbeiter in den Magistrat von Groß-Berlin. Zeitweise war er persönlicher Referent von Erich Gniffke. Infolge der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED wurde Lösche 1946 SED-Mitglied und anschließend mit diversen Funktionärsposten betraut. So übernahm er beispielsweise die Leitung des Personalbüros des SED-Parteivorstandes, beantragte aber 1949 seine Ablösung von der Arbeit im Parteiapparat und avancierte am 15. Juni 1949 zum Leiter des Filmverleihs der DEFA[2][3], dem Progress Film-Verleih, wo er bis 1950 blieb.

Zum 1. Oktober 1950 wurde Lösche von der DEFA-Spielfilmproduktion als Produktionsleiter angestellt. Das kommende Vierteljahrhundert stellte er überwiegend Spielfilme her; kurzzeitig, 1951/52, war er auch als Produktionsleiter der DEFA-Abteilung Wochenschau und Dokumentarfilm tätig. Am 31. Dezember 1976 wurde Alexander Lösche in den Ruhestand verabschiedet.

Einzelnachweise

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  1. Lösche in: Wer war wer in der DDR
  2. Lösche in DEFA-Chronik für das Jahr 1949
  3. Lösche in Heike Amos: Politik und Organisation der SED-Zentrale 1949-1963