Alfred Gong – Wikipedia
Alfred Gong (geboren 14. August 1920 in Czernowitz, Rumänien als Alfred Liquornik; gestorben 18. Oktober 1981 in New York City) war ein rumänisch-US-amerikanischer, deutschsprachiger Schriftsteller.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Gymnasium studierte er Romanistik und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Czernowitz in Rumänien. In seiner Jugend war Alfred Liquornik mit Paul Celan und Immanuel Weissglas befreundet. 1940 wurde er von der sowjetischen Annektionsmacht als Dorfschullehrer verpflichtet, seine Familie hingegen nach Sibirien deportiert. Nach der deutschen und rumänischen Eroberung der Bukowina 1941 wurde er als Jude ghettoisiert und in ein Arbeitslager in Transnistrien deportiert, aus dem er nach Bukarest fliehen konnte. In Bukarest arbeitete er für die Zeitung Capitala. Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten floh er über Budapest nach Wien. Von 1946 bis 1951 lebte er in Wien und zog 1956 in die USA. 1957 ließ er sich dort unter dem Namen Alfred Gong einbürgern. Er arbeitete für verschiedene Zeitschriften, war in New York mit der aus Czernowitz stammenden Schriftstellerin Rose Ausländer befreundet und nahm am Oskar-Maria-Graf-Stammtisch teil.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Israels letzter Psalm. Gedichte. Rimbaud, Aachen 1995, ISBN 3-89086-929-7.
- Gras und Omega. Gedichte. (1960) Rimbaud, Aachen 1997, ISBN 3-89086-967-X.
- Manifest Alpha. Gedichte. (Bergland Verlag Wien 1961) Rimbaud, Aachen 2001, ISBN 3-89086-735-9.
- Happening in der Park Avenue. New Yorker Geschichten Piper, München 1969.
- Gnadenfrist. Gedichte. (1980) Rimbaud, Aachen 2006, ISBN 3-89086-733-2.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard Albers (Hrsg.): Blaueule Leid. Bukowina 1940–1944. Rimbaud, Aachen 2003, ISBN 3-89086-806-1
- Natalia Shchyhlevska: Alfred Gong. Leben und Werk, Neue Deutsch-Amerikanische Studien Band 32, Peter Lang, Bern 2009, ISBN 978-3-03911-420-7
- Gong, Alfred. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 9: Glas–Grün. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. Saur, München 2001, ISBN 3-598-22689-6, S. 242–248.
- Peter Rychlo: Transatlantischer Odysseus des 20. Jahrhunderts. In: „Zwischenwelt. Literatur, Widerstand, Exil.“ Hg. Theodor Kramer Gesellschaft, Jg. 33, H. 1-2, Wien 2016 1606-4321 S. 5–8 (ausführliche Biografie)
- Joachim Herrmann: Gong, Alfred. In: Andreas B. Kilcher (Hrsg.): Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, ISBN 978-3-476-02457-2, S. 174f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Alfred Gong im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Essay: Poetisches Atlantis der Bukowina, zuerst als Vorwort, von Petro Rychlo, Nationale Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz, zur poetischen Anthologie “Die verlorene Harfe”, die er herausgab (2. Aufl. 2008)
Personendaten | |
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NAME | Gong, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Liquornik, Alfred (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutschsprachiger Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 14. August 1920 |
GEBURTSORT | Czernowitz |
STERBEDATUM | 18. Oktober 1981 |
STERBEORT | New York City |