Alfred Kieckebusch – Wikipedia
Karl Max Alfred Kieckebusch (* 23. Juni 1877 in Pomellen, Provinz Pommern;[1] † nach 1939) war ein deutscher Verwaltungsjurist und preußischer Landrat im Kreis Strelno, Provinz Posen (1912–1918), im Kreis Bolkenhain, Provinz Schlesien (1920–1931) und im Kreis Naugard, Provinz Pommern (1931–1937).
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kieckebusch war ein Sohn des Kavallerieoffiziers (zuletzt Rittmeister) Max Kieckebusch und seiner Ehefrau Adele,[2] geborene Kieckebusch.[1] Die Vorfahren hatten über Generationen im westpommerschen Kreis Randow, wie auch der später nobilitierte Familienzweig (Gellin), u. a. um Pomellen, Petershagen und Kolbitzow, kreistagsfähigen Grundbesitz.[3][4] Der Vater war als Gutsherr in mehreren landwirtschaftlichen Genossenschaften organisiert.[5][6] Das Rittergut Pomellen des Rittmeisters Max Kieckebusch beinhaltete 1905 gesamt 782 ha.[7] Um 1914 ist dieser Einzelbesitz nicht mehr nachweisbar.[8]
Vor seiner Tätigkeit[9] als Landrat arbeitete Alfred Kieckebusch unter anderem 1901 als Gerichtsreferendar, 1905 als Regierungsassessor in der Ansiedlungskommission in Posen.[10][11] Kieckebusch wirkte 1918 im Kriegsernährungsamt und 1919 in der Regierung in Liegnitz.[12]
1939 wohnte Kieckebusch als Landrat a. D. in Neubrandenburg. Er war außerdem Vorsitzender des 1925 gegründeten Familienverbands Kieckebusch und von Kieckebusch.[13]
Ehe und Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kieckebusch war seit 8. Dezember 1910 mit Hildegard Stobwaßer (* 23. Mai 1889 in Oberförsterei Lutom, Provinz Posen), verheiratet.[1]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Haltung des Erben für die Handelsschulden des Erblassers, Druck J. Abel, Greifswald Universität 1900[14]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner von Kieckebusch: Nachrichten zur Geschichte der Familie Kieckebusch (von Kieckebusch), Degener & Co., Leipzig 1926. (⇒ Nachträge)[15]
- Erich Wentscher: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete, 16. Jahrgang (Heft), C. A. Starke Verlag, Görlitz 1939, S. 192.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Heiratseintrag im Trauungsbuch der evangelischen Kirche der Militärgemeinde Posen vom 8. Dezember 1910 (online nach kostenloser Registrierung bei FamilySearch abrufbar).
- ↑ Militair-Wochenblatt, 58. Jahrgang, Nr. 24, Hrsg. Adolf Borbstaedt, E. S. Mittler u. Sohn, Berlin, Mittwoch, den 19. März 1873, S. 224.
- ↑ Vgl. Karl Friedrich Rauer (Hrsg.): Hand-Matrikel der in sämmtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis-und Landtagen vertrenenen Rittergüter, Selbstverlag, Berlin 1857, S. 170.
- ↑ Bericht über das Pommersche Thierschaufest zu Stettin am 18., 19. und 20. Mai 1857, Druck R. Graßmann, Stettin 1857, S. 3 f.
- ↑ Carl Petersen (Hrsg.): Milch-Zeitung. Organ für die gesamte Viehhaltung und das Molkereiwesen, 24. Jahrgang, Nr. 36, M. Heinsius Nachfolger, Bremen, 7. September 1895, S. 588.
- ↑ Jahrbuch der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, Band 8, 1893, Paul Parey, Berlin 1893, S. 60.
- ↑ Pommersches Güter-Adreßbuch. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet, 2. Auflage, In: Niekammer`s Güter-Adressbücher, Band I, Paul Niekammer, Stettin 1905, S. 58 f. Reprint: BoD Norderstedt, Klaus D. Becker, Potsdam 2023. ISBN 978-3-88372-404-1.
- ↑ Ernst Seyfert: Güter-Adreßbuch für die Provinz Pommern. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. Handbuch der Königlichen Behörden, 4. Auflage, In: Niekammer`s Güter-Adressbücher, Band I, Reichenbach`sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig 1914, S. 72 f.
- ↑ Amtliches Verzeichniß des Personals und der Studirenden der Königlich Friedrich-Wilhelm-Universität zu Berlin. Auf das Winterhalbjahr vom 16. Oktober 1896 bis 15. März 1897. Druck Gustav Schade (Otto Francke), Berlin 1896, S. 99.
- ↑ V. Ansiedlungskommission für Westpreußen und Posen in Posen: Regierungsassessoren und ihnen gleichgestellte Beamte: Dr. Kieckebusch, In: Handbuch über den Königlich Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1908, R. v. Decker`s Verlag G. Schenck, Berlin 15. Dezember 1907, S. 56.
- ↑ Reichsverwaltungsblatt und Preussisches Verwaltungs-Blatt 1918, (34), Carl Heymanns Verlag, Berlin 1918, S. 18.
- ↑ Reinhold Zilch, Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1817–1934/38. Bd. 12/II. In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hrsg.): Acta Borussica. Neue Folge. Olms-Weidmann, Hildesheim 2003, S. 608. (Online); PDF.
- ↑ Erich Wentscher: Archiv für Sippenforschung und alle verwandten Gebiete, 16, C. A. Starke Verlag, Görlitz 1939, S. 192.
- ↑ Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV) 1700-1910, 75, Reprint K. G. Saur, München / New York / London / Paris 1983, S. 7.
- ↑ Gothaisches Genealogisches Tschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil B (Briefadel). 34. Jahrgang. 1942, Justus Perthes, Gotha November 1941, S. 278.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kieckebusch, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Kieckebusch, Karl Max Alfred (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsjurist und Landrat |
GEBURTSDATUM | 23. Juni 1877 |
GEBURTSORT | Pomellen |
STERBEDATUM | nach 1937 |