Alfred Peiser – Wikipedia
Alfred Peiser (* 22. August 1876 in Posen; † 31. Januar 1934 in Berlin) war ein deutscher Arzt und Medizinalrat.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alfred Peiser war Sohn eines jüdischen Kaufmanns aus Posen. An seinen Bruder Heinrich Peiser erinnert ein Stolperstein in Berlin-Schöneberg.
Alfred Peiser studierte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg Medizin.[2] Ab 1900 war er dort für drei Jahre Assistent am Anatomischen Institut. Anschließend kehrte er nach Posen zurück, heiratete dort die Schauspielerin Rose Lissmann[3] (1881–1959) und sie bekamen drei Töchter. 1917 zog er mit der Familie nach Berlin.[1][4] Er war Autor zahlreicher Fachveröffentlichungen und ab 1923 bis zu seinem Tod Chefarzt des Jüdischen Krankenhauses zu Berlin.
Er liegt auf dem jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee begraben.[5]
Die Töchter waren die späteren Schauspielerinnen Irene Prador und Lilli Palmer.[1][6]
Ab 1904 war er Mitglied in der Physikalisch-medizinischen Gesellschaft zu Würzburg.[7]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Agglutination der Typhusbacillen durch den Harn Typhuskranker, Würzburg 1901. (Dissertation)
- Ueber postoperative Magen– und Darmlähmungen. Beiträge zur klinischen Chirurgie: Mittheilungen aus der chirurgischen Klinik zu Tübingen, Band 93, Laupp'schen Buchhandlung, 1914, S. 685 ff.
- Schienenverbände und ihre Technik, Berlin/Wien 1916.
- Arterielle Embolien und Gefäßspasmus. Archiv für klinische Chirurgie, Band 170, Springer, 1932, S. 30 ff.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Nachruf in: Archiv für klinische Chirurgie, Band 180, 1934
- Peiser, Alfred, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139888845.html [3. Januar 2018].
- Grabmal auf dem jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reiner Strätz, Herbert A. Strauss, Hans-Peter Baum: Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900–1945. Schöningh, Würzburg 1989, S. 438 (Digitalisat des Lehrstuhls für Fränkische Landesgeschichte der Julius-Maximilians-Universität Würzburg)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Vor 100 Jahren wurde Lilli Palmer geboren – Die Auswärtige Presse e.V. Abgerufen am 22. November 2019 (deutsch).
- ↑ Biographische Daten von Alfred Peiser. Abgerufen am 22. November 2019.
- ↑ Bayerische Akademie der Wissenschaften Historische Kommission: Neue deutsche Biographie. Duncker und Humblot, 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 23 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Christiane Hoss, Martin Schönfeld, Marion Neumann: Gedenktafeln in Berlin: Orte der Erinnerung an Verfolgte des Nationalsozialismus, 1991-2001. Verein Aktives Museum, 2002, S. 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Christiane Hoss, Martin Schönfeld, Marion Neumann: Gedenktafeln in Berlin: Orte der Erinnerung an Verfolgte des Nationalsozialismus, 1991-2001. Verein Aktives Museum, 2002, S. 30 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Allan R. Ellenberger: Celebrities in Los Angeles Cemeteries: A Directory. McFarland, 2001, ISBN 0-7864-0983-5, S. 66 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Sitzungs-Berichte der Physikalisch-medicinischen Gesellschaft zu Würzburg. Stahel'sche Universitäts-Buch- und Kunsthandlung, 1904, S. 118 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Peiser, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Arzt |
GEBURTSDATUM | 22. August 1876 |
GEBURTSORT | Posen |
STERBEDATUM | 31. Januar 1934 |
STERBEORT | Berlin |