Allport-Skala – Wikipedia

Die Allport-Skala ist eine von Gordon Allport in seinem Werk The Nature of Prejudice (dt.: Die Natur des Vorurteils) (1954) begründete „Skala zur Erfassung von Vorurteilen in einer Gesellschaft in einer Unterscheidung der Diskriminierung nach Stufen“.

Die Stufen werden wie folgt beschrieben:

  1. Verleumdung (Antilocution): Die meisten Menschen mit Vorurteilen reden auch darüber. Gleichgesinnten und gelegentlich auch Fremden gegenüber lassen sie ihren feindseligen Gefühlen freien Lauf.[1]
  2. Vermeidung: Wenn das Vorurteil bei einem stärker wird, wird er die Berührung mit Mitgliedern der abgelehnten Gruppe vermeiden, sogar wenn er dafür beachtliche Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen muss.
  3. Diskriminierung: Der Voreingenommene möchte alle Mitglieder der abgelehnten Gruppe von bestimmten Berufen, von bestimmten Wohngegenden, von politischen Rechten, Erziehungs- und Erholungsmöglichkeiten und anderen sozialen Einrichtungen fernhalten.
  4. Körperliche Gewaltanwendung: Unter der Bedingung von gesteigerter Emotionalität führt das Vorurteil zu verschiedenen Arten von Gewaltanwendung. Beispiele: Grabsteine auf jüdischen Friedhöfen werden geschändet. Die italienische Gang aus dem Nordviertel liegt auf der Lauer, um die irische Gang aus dem Südviertel zu überfallen.
  5. Vernichtung: Lynchjustiz, Pogrome, Massenmorde und Völkermord kennzeichnen den höchsten Grad von Gewalt, durch den sich das Vorurteil ausdrückt.

Einzelnachweise

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  1. Peter Watson: Psychology and Race, Aldine Publishing, 1. Aufl., 2007, Seite 45 und 46