Alma Richter – Wikipedia
Alma Richter (* 11. Februar 1879 in Chemnitz; † 24. Dezember 1969 in Hagen) war eine liberale deutsche Politikerin (Deutschliberale Partei (DVP), LDPD, FDP).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alma Richter war die Tochter eines Färbermeisters. Sie besuchte die Volksschule und war sechs Jahre lang als Korrespondentin tätig. 1911 zog sie mit ihrem Mann Richard (einem geborenen Danziger) und ihren zwei Töchtern nach Danzig. 1914 arbeitete sie dort in der Kriegshilfe mit, seit 1915 leitete sie die Kriegshilfe in Danzig-Langfuhr. 1918 wurde sie in Danzig Stadtverordnete, 1924 wurde sie in den Volkstag, den Landtag der Freien Stadt Danzig gewählt.[1] 1929 wurde sie Senatorin für Jugendwohlfahrt und Altenhilfe. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden sie 1933 amtsenthoben und schied 1933 aus dem Volkstag aus. Alma Richter gründete eine Süßmosterei.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie aus Danzig vertrieben und flüchtete in ihre sächsische Heimat. Dort trat sie der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands in Sachsen bei. Bei den halbfreien Landtagswahlen in der SBZ 1946 wurde sie in den Sächsischen Landtag gewählt. Dort war sie ab September 1948 zweite Schriftführerin. 1949 flüchtete sie aus der SBZ nach Westdeutschland und ließ sich in Hagen nieder, wo bereits ihre Tochter wohnte.
Dort wurde sie Mitglied der FDP und engagierte sich in der internationalen Frauenbewegung. 1964 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Wertheimer: Von deutschen Parteien und Parteiführern im Ausland. 2. Auflage. Zentral-Verlag, Berlin 1930, S. 320.
- Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.L., das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Bürgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus: politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933–1945; ein biographischer Index [Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien], 1995, ISBN 3770051890, S. 128, Ziffer 1011
- Fischer-Keese: Die Kerzenleuchter der Senatorin, in: Berliner Morgenpost vom 21. März 2013
- Robert Franke: Danziger Bürgerbuch. Danzig 1927. S. 96, mit Foto.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkstag. Tabelle: Posłowie do Volkstagu w latach 1920–1939. In: Gedanopedia. Fundacja Gdańska, abgerufen am 11. Juni 2023 (polnisch, Link zur Tabelle öffnen).
Personendaten | |
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NAME | Richter, Alma |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche liberale Politikerin (DVP, LDPD, FDP) |
GEBURTSDATUM | 11. Februar 1879 |
GEBURTSORT | Chemnitz |
STERBEDATUM | 24. Dezember 1969 |
STERBEORT | Hagen |