Alois Fischbauer – Wikipedia

Alois Fischbauer
Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 6. Oktober 1951
Geburtsort Natternbach, Österreich
Beruf Trainer, Sportfunktionär
Sterbedatum 8. September 2012
Sterbeort Natternbach, Österreich
Karriere
Disziplin Abfahrt, Riesenslalom, Kombination
Verein Union Natternbach
Karriereende 1976
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 5 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 5 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Skibob-WeltmeisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Silber Reno 1971 Abfahrt
Gold Garmisch 1973 Abfahrt
Gold Garmisch 1973 Riesenslalom
Gold Garmisch 1973 Kombination
Gold Val-d’Isère 1975 Abfahrt
Gold Val-d’Isère 1975 Kombination
Silber Val-d’Isère 1975 Riesenslalom
Skibob-EuropameisterschaftenVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Gold Livigno 1970 Abfahrt
Gold Livigno 1970 Riesenslalom
Gold Livigno 1970 Kombination
Silber Villard-de-Lans 1972 Abfahrt
Gold Saalbach 1974 Abfahrt
Gold Saalbach 1974 Kombination
 

Alois „Lois“ Fischbauer (* 6. Oktober 1951 in Natternbach, Oberösterreich; † 8. September 2012 ebenda) war ein österreichischer Skibobfahrer und Sportfunktionär. Er gewann in seiner aktiven Laufbahn fünf Weltmeistertitel und war danach Nationaltrainer sowie Präsident des internationalen und österreichischen Skibobverbandes.

Der für die Union Natternbach aktive Alois Fischbauer begann seine Laufbahn als Skibob-Rennfahrer 1968. Nach Titeln im Juniorenbereich gewann er bei den Europameisterschaften 1970 in Livigno alle drei Goldmedaillen in Abfahrt, Riesenslalom und Kombinationswertung. Bei seinen ersten Weltmeisterschaften in Reno musste er sich im Abfahrtslauf nur dem Deutschen Josef Estner geschlagen geben und holte Silber. Auch bei den Europameisterschaften in Villard-de-Lans, wo aufgrund widriger Witterungsbedingungen nur die Abfahrt ausgetragen wurde, gewann er die Silbermedaille hinter seinem Landsmann Silvio Schauberger.[1] Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte er bei den Weltmeisterschaften 1973 in Garmisch-Partenkirchen, wo er sämtliche drei Titel erringen konnte. Nach zwei weiteren Europameistertiteln konnte er in Val-d’Isère seine Weltmeistertitel in Abfahrt und Kombination erfolgreich verteidigen, musste sich im Riesenslalom aber Josef Estner beugen. 1976 beendete er im Alter von 24 Jahren seine aktive Laufbahn im Skibobsport.

Zwei Jahre später übernahm der Oberösterreicher die Funktion des ÖSBV-Bundestrainers und betreute bis 1995 erfolgreiche Athleten wie Walter Kroneisl, Markus Moser und Petra Wlezcek. Nebenbei war Fischbauer rund drei Jahrzehnte lang als Spieler und Spielertrainer im unterklassigen Fußball tätig. Später wurde er Präsident der Fédération Internationale de Skibob (FISB) sowie Sportdirektor und Präsident des österreichischen Skibobverbandes (ÖSBV).[2] Im Februar 2012 klagte er über Rückenschmerzen, woraufhin bei ihm Metastasen und ein Tumor in der Lunge diagnostiziert wurden. Anfang September desselben Jahres erlag er nur vier Wochen vor seinem 61. Geburtstag einer Krebserkrankung. Er hinterließ drei erwachsene Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.[3][4]

Die Fußball- und Leichtathletikanlage in seiner Heimatgemeinde Natternbach trägt seit 2013 den Namen Alois-Fischbauer-Sportzentrum.

Weltmeisterschaften

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  • 5 Goldmedaillen (2 Abfahrt, 1 Riesenslalom, 2 Kombination)
  • 2 Silbermedaillen (1 Abfahrt, 1 Riesenslalom)

Weitere Erfolge

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  • 5 Goldmedaillen bei Europameisterschaften
  • 14 österreichische Staatsmeistertitel in den Disziplinen Abfahrt, Riesenslalom und Kombination
  • Josef Zweimüller & Andreas Fischbauer: Gemma, gemma, gemma. Leben und Schaffen von Alois Fischbauer 1951–2012. Selbstverlag, St. Florian am Inn/Etzing 2020, ISBN 978-3-200-06686-1, 116 S.

Einzelnachweise

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  1. Ski-Bob Europameisterschaft in Villard de Lans. In: Liechtensteiner Volksblatt, Ausgabe von 15. März 1972. Online auf der Website der Liechtensteinischen Landesbibliothek.
  2. ÖSBV-VIP’s (Memento vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)
  3. Renate Schiesser: Alois Fischbauer: Der Abschied einer Skiboblegende. Oberösterreichische Nachrichten, 13. September 2012, abgerufen am 8. Februar 2025.
  4. Alois Fischbauer – Buchpräsentation. Hubert Huemer/YouTube, 10. März 2020, abgerufen am 8. Februar 2025.