Amand von Maastricht – Wikipedia

Der Hl. Amandus, auch Amand (* um 575 in Poitou; † um 676 in Elno, heute Saint-Amand-les-Eaux), war Missionar in Flandern und Bischof von Tongeren-Maastricht.

Der heilige Amand und die Schlange, 14. Jahrhundert
Reliquienschrein des Amand von Maastricht
Reliquienschrein des Amand von Maastricht in St. Peter und Paul in Oberammergau, rechter Seitenaltar

Amandus hat in seinem Leben an verschiedenen Orten gewirkt, und so wird er je nach Land und Thema als Amandus von Tongeren, Amandus von Maastricht, Amandus von Gent oder Amandus von Elno bezeichnet. Verwechslungen mit den Hll. Amandus von Straßburg, Amandus von Worms und Amantius von Rodez, die im Französischen auch mit Saint-Amand bezeichnet werden, sind möglich.

Amandus schlug frühzeitig eine Laufbahn ein, in der allein er bei seiner römischen Abkunft öffentlich wirken konnte. Er diente der Kirche durch Predigt, Bekehrung und Stiftung von Klöstern. Zuerst Missionar unter Basken und Slawen, wurde er unter Dagobert II., der ihn als strengen Sittenrichter verbannte, sonst aber wirksam unterstützte, der Apostel Belgiens.

Er gründete als Wanderbischof die Klöster Blandinium und St. Bavo in Gent und das später nach ihm benannte Kloster Sankt-Amand (Elno) bei Tournai, stand 647–649 dem Bistum Tongern-Maastricht vor, verzichtete auf dasselbe, da er des verwilderten Klerus nicht Herr wurde, trotz der Abmahnungen Papst Martin I. Er gründete Marchiennes und regte die Gründung des Klosters Nivelles an, wandte sich der Heidenbekehrung in den Scheldegebieten, dann wieder dem beschaulichen Leben in seinem Kloster Elno zu, wo er um das Jahr 675 starb.

Reliquien des Hl. Amandus befinden sich seit 1760 in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Oberammergau. Auch das Wappen von Herongen nimmt auf ihn Bezug. Dort ist er Schutz- und Kirchenpatron.

Sein Kult ist teilweise vermischt mit dem zeitgleich auftretenden Amandus von Worms; manche Historiker halten sie sogar für identisch.

Folgende Kirchen erinnern am an Amandus:

Einzelnachweise

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  1. Liturgische Konferenz (Hrsg.): Das Kirchenjahr. Evangelischer Sonn- und Feiertagskalender 2019/2020. Hamburg 2019, S. 34–39 (Namenkalender).
  2. Matthias Werner: Amandus, Apostel der Belgier. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993, Sp. 485.
Commons: St. Amandus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Johann I. AgnusBischof von Maastricht
647?–650?
Remaclus