Andreas Blum (Journalist) – Wikipedia
Andreas Blum (* 21. Februar 1938 in Zug; † 26. Januar 2024) war ein Schweizer Schauspieler, Radiojournalist, Politiker (SP) und Spitzensportler. Von 1975 bis 1979 war er Mitglied des Nationalrats, anschliessend bis 1999 Direktor von Schweizer Radio DRS.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Andreas Blum ist in Zug aufgewachsen. Nach dem Studium der Geschichte und Philosophie in München, Bern und Basel wurde er 1967 Mitarbeiter der SRG. Von 1975 bis 1979 war er Mitglied des Nationalrats für die SP. Als Spitzensportler betrieb er in den 1960er und 1970er Jahren Modernen Fünfkampf.[1]
Andreas Blum war u. a. als Schauspieler in 18 Folgen der Fernsehserie Salto Mortale zu sehen und hat zahlreiche, zum Teil Aufsehen erregende Sendungen des Schweizer Fernsehens, wie Telebühne, moderiert. Darin wurde versucht, kritisch und kontrovers den aktuellen Zeitgeist widerzuspiegeln. Blum begann seine Tätigkeit als Schauspieler Ende der 1950er Jahre und war bis 1972 vor allem in Fernsehproduktionen zu sehen. Zu seinen wenigen Kinofilmen gehört die Literaturverfilmung Frau Cheneys Ende (1961). Im Sommer 2011 spielte er bei den Thuner Seespielen die Titelrolle im Musical Gotthelf.
Nebenberufliche Engagements Blums waren: Mitglied des Aktionskomitees von Brot für Brüder, Präsident der Schweizer Sektion von Amnesty International, Mitglied der Menschenrechtskommission des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbunds, von 1985 bis 1990 Präsident von Swissaid, bis Mitte 2006 Präsident der Finanzierungskommission der Glückskette und von 2001 bis 2007 Vorstandsmitglied von Exit (Schweiz), verantwortlich für die Kommunikation.[2]
Blum hatte drei Kinder und war in dritter Ehe verheiratet.[3] Am 26. Januar 2024 schied Blum im Alter von 85 Jahren mithilfe der Sterbehilfeorganisation Exit aus dem Leben.[3]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961: Frau Cheneys Ende
- 1966: Liselotte von der Pfalz (1966)
- 1967: Sherlock Holmes: Folge 1, Das gefleckte Band
- 1969–1972: Salto Mortale (18 Folgen)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Urs Tremp: Serien-Star und SP-Nationalrat, der zum Feindbild der SRG-Kritiker wurde. Ein Nachruf. In: NZZ am Sonntag, 3. Februar 2024 (E-Paper).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Andreas Blum bei IMDb
- Publikationen von und über Andreas Blum (Journalist) im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Andreas Blum auf der Website der Bundesversammlung
- Die Schweiz braucht eine neue Medienordnung, Referat Blums vom 27. November 2010 an der Uni Luzern
- Andreas Blum in der Radiosendung Samstagsrundschau, 2. Oktober 1999 (30 Min 36), Audio unten auf der Seite
- Lucia Theiler: Ein unermüdlicher Kämpfer. In: SRF.ch, 29. Januar 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ehemaliger Radiodirektor Andreas Blum gestorben. In: blick.ch. 29. Januar 2024, abgerufen am 29. Januar 2024.
- ↑ «Es gibt ein Leben vor dem Tod». In: Neue Zürcher Zeitung. 22. November 2007, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 3. Februar 2024]).
- ↑ a b Christoph Albrecht: Nachruf auf Andreas Blum – Das Berner Multitalent, das sein Umfeld vor Rätsel stellte. In: Der Bund. 29. Januar 2024, abgerufen am 29. Januar 2024.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Blum, Andreas |
ALTERNATIVNAMEN | Blum-Holzer, Andreas |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Radiojournalist, Schauspieler und Politiker |
GEBURTSDATUM | 21. Februar 1938 |
GEBURTSORT | Zug |
STERBEDATUM | 26. Januar 2024 |