Angelika Werthmann – Wikipedia

Angelika Werthmann (* 7. November 1963 in Schwarzach im Pongau; † 17. Oktober 2019) war eine österreichische Politikerin und von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments.

Ausbildung und Beruf

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Werthmann studierte Philologie an der Paris-Lodron-Universität Salzburg und führt in diesem Fach den Titel Magister. Ab 1989 war sie zunächst als Pädagogin im Schulwesen, später als Übersetzerin und Dolmetscherin in den Bereichen Wirtschaft, Medizin und Tourismus tätig.

Bei der Europawahl in Österreich 2009 kandidierte sie an dritter Stelle der Liste Dr. Martin und gehört wie die anderen Abgeordneten dieser Liste keiner Fraktion im Europäischen Parlament an. Laut Pressemeldungen soll Werthmann von anderen Mitgliedern der Liste Martin eine Verzichtserklärung vorgelegt worden sein, nach der sie für die erste Hälfte der Legislaturperiode auf ihr Mandat verzichten sollte. Werthmann soll die Unterzeichnung der Verzichtserklärung verweigert haben.[1] Im Juli 2010 trat sie nach Konflikten mit Hans Peter Martin, dem sie mangelnde Transparenz in Sachen Parteifinanzen vorwarf, aus der Delegation der Liste Dr. Martin aus.[2]

Im Mai 2012 wurde Werthmann von fünf ehemaligen Mitarbeiterinnen des Mobbings am Arbeitsplatz beschuldigt.[3] Gegen Mobbing hatte sie ein Jahr zuvor gemeinsam mit Evelyn Regner (SPÖ) und Ulrike Lunacek (Grüne) noch eine schriftliche Erklärung initiiert.[4]

Am 5. Juli 2012 trat Werthmann der Liberalen Fraktion des Europäischen Parlamentes bei.[5] Das Liberale Forum Österreich plante, bei der Europawahl 2014 mit Werthmann als Spitzenkandidatin anzutreten.[6] Am 27. März 2014 wurde bekannt, dass Werthmann bei der EU-Wahl 2014 für das BZÖ kandidieren werde.[7] Daraufhin wurde sie von der Liberalen Fraktion, die eine Zusammenarbeit mit dem BZÖ ablehnt, ausgeschlossen.[8] Mit 0,5 % verfehlte sie klar einen erneuten Einzug ins Europäische Parlament.

Arbeiten im Parlament

Im Europäischen Parlament war sie Mitglied im Petitionsausschuss, im Haushaltsausschuss und in der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südasiens. Darüber hinaus war sie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter. Seit Herbst 2009 gehörte Werthmann der High-level contact group for Relations with the Turkish Cypriot Community in the Northern Part of the Island (CYTR) an.[9]

Einzelnachweise

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  1. Bizarrer Streit bei HP Martin. Wiener Zeitung, 17. Juli 2009, abgerufen am 14. November 2013.
  2. Hans-Peter Martin verliert letzten Mitstreiter. Die Presse, 15. April 2011, abgerufen am 17. Mai 2012.
  3. Mobbingvorwürfe gegen EU-Abgeordnete Werthmann (Memento vom 20. Juni 2012 im Internet Archive) ORF.at vom 17. Mai 2012.
    Die Presse vom 17. Mai 2012.
  4. Archivlink (Memento vom 3. Januar 2013 im Internet Archive)
  5. EU-Parlamentarierin Werthmann ab sofort Liberale. In: derstandard.at. 4. Juli 2012, abgerufen am 4. Juli 2012 (deutsch).
  6. LIF will bei der EU-Wahl 2014 mit Angelika Werthmann antreten (Memento vom 20. September 2012 im Internet Archive) Salzburger Fenster, September 2012
  7. EU-Wahl: Werthmann tritt für BZÖ an. In: news.orf.at. 27. März 2014, abgerufen am 26. November 2017.
  8. Liberale Fraktion schließt BZÖ-Kandidatin Werthmann aus Der Standard vom 8. April 2014.
  9. Mitgliederliste der Kontaktgruppe auf der Website des EU-Parlaments