Anna Forcke – Wikipedia
Anna Forcke (* 24. Februar 1836 in Wittingen; † 10. Oktober 1904 in Hannover) war eine deutsche Diakonisse und als Oberin Leiterin des Krankenhauses Henriettenstift.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anna Forcke wurde am 9. November 1863 in Hannover als Krankenschwester auf Probe im Henriettenstift aufgenommen. Gut eineinhalb Jahre später wurde sie am 16. März 1865 zum Amt der Diakonisse eingesegnet. Kaum ein Jahr später wurde sie – als Nachfolgerin von Emmy Danckwerts,[1] die im April 1865 gestorben war[2] – am 15. Februar 1866 als Oberin des Stiftes eingeführt. Seitdem leitete Anna Forcke das Stift in enger Zusammenarbeit mit dem Vorsteher und Pastor Johann Samuel Büttner.[1]
Nachdem ab 1872 die Tochteranstalt Bethesda in Hannover-Kirchrode unter der Leitung von Anna Forcke ausgebaut worden war, siedelte die Oberin – bald 35 Jahre nach ihrem Eintritt in das Henriettenstift – 1898 über in die Tochteranstalt, die sie bis zu ihrem Tode 1904 leitete.[1]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein von 1908 bis 1991 betriebenes Wohnheim für alte oder kranke Schwestern der Henriettenstiftung in Barsinghausen trägt den Namen Anna-Forcke-Stift.
Nachdem der Rat der Stadt Hannover 1999 beschlossen hatte, neue Straßen überwiegend nach Frauen zu benennen, die in der Geschichte der Stadt eine bedeutende Rolle gespielt haben, wurde im August 2011 eine Broschüre herausgegeben, die Angaben über bisherige Straßenbenennungen nach weiblichen Persönlichkeiten gibt und eine Reihe von Personen listet, nach denen zukünftig Straßenbenennungen erfolgen sollten. Unter letzteren ist auch eine Kurzbiographie zu Anna Forcke enthalten.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neue Wege, alte Ziele – 125 Jahre Henriettenstiftung, Festschrift, Hannover 1985
- Das Henriettenstift – Evangelisch-lutherisches Diakonissen-Mutterhaus Hannover 1860–1935, Hannover, 1935
- Wilhelm Rothert: Allgemeine Hannoversche Biografie Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866, Sponholtz, Hannover 1912, S. 118–121
- Jens Schmidt-Clausen: FORKE, Anna. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 119.
- Jens Schmidt-Clausen: Forcke, Anna. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 185.
- Christine Kannenberg, Sabine Poppe (Redaktion), Petra Utgenannt (Gestaltung): Bedeutende Frauen in Hannover. Eine Hilfe für künftige Benennungen von Straßen, Wegen, Plätzen und Brücken nach weiblichen Persönlichkeiten, Broschüre, hrsg. vom Referat für Frauengleichstellung sowie vom Fachverband Planen und Stadtentwicklung, Landeshauptstadt Hannover, Juni 2013 (Online, PDF, 736 kB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Jens Schmidt-Clausen: Forcke, Anna (siehe Literatur)
- ↑ Jens Schmidt-Clausen: Danckwerts, Emmy. In: Stadtlexikon Hannover, S. 122
- ↑ Christine Kannenberg, Sabine Poppe (Redaktion), Petra Utgenannt (Gestaltung): Bedeutende Frauen … (siehe Literatur)
Personendaten | |
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NAME | Forcke, Anna |
KURZBESCHREIBUNG | Diakonisse und als Oberin Leiterin der Henriettenstiftung in Hannover |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1836 |
GEBURTSORT | Wittingen |
STERBEDATUM | 10. Oktober 1904 |
STERBEORT | Hannover |