Anne-Marie Slaughter – Wikipedia

Anne-Marie Slaughter (2011)

Anne-Marie Slaughter (* 27. September 1958) ist eine US-amerikanische Politikwissenschaftlerin.

Slaughter machte 1980 ihren B.A. an der Woodrow Wilson School der Princeton University und 1982 einen M.Phil. in International Affairs am Worcester College an der Universität von Oxford. Anschließend absolvierte sie die Harvard Law School (J.D. 1985) und wurde 1992 in Oxford auch im Fach Internationalen Beziehungen promoviert.[1] Sie war Dekanin an der Woodrow Wilson School of Public and International Affairs.[2]

Slaughter während der 52. MSC 2016

Slaughter leitete zwei Jahre lang als Director of Policy Planning den Planungsstab im US-Außenministerium unter Hillary Clinton, bis sie im Februar 2011 auf ihre Professur in Princeton zurückkehrte, um auch mehr für ihre Kinder da zu sein.[3] Sie ist Präsidentin und Geschäftsführerin des amerikanischen Think Tanks New America.[4][5]

International einem großen Publikum bekannt wurde Slaughter durch ihren Aufsatz Why Women Still Can’t Have It All[6], den sie nach ihrem Rückzug aus dem Außenministerium zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf schrieb.[4] Darin entlastet sie die Frauen von der Verantwortung für diese Vereinbarkeit und fordert gesellschaftliche Veränderungen zur Verbesserung der Bedingungen.[4]

Zentrale Botschaft ihres Buches Was noch zu tun ist: Damit Frauen und Männer gleichberechtigt leben, arbeiten und Kinder erziehen können. (Original: Unfinished Business: Women Men Work Family, 2015) gipfelt darin, dass sie den derzeit in den USA praktizierten Kapitalismus und ein Familienleben für nicht vereinbar hält.[4]

Slaughter ist verheiratet und hat zwei Söhne.[4]

2002 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences und 2011 in die American Philosophical Society[7] gewählt.

  • Renewal: From Crisis to Transformation in Our Lives, Work, and Politics. Princeton University Press, Princeton 2021, ISBN 978-0-691-21056-8.
  • The Chessboard and the Web: Strategies of Connection in a Networked World. Yale University Press, New Haven 2017, ISBN 9780300215649.
  • Was noch zu tun ist: Damit Frauen und Männer gleichberechtigt leben, arbeiten und Kinder erziehen können. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2016, ISBN 978-3-462-04893-3.
  • Mit A. Moravcsik und W.A. Burke-White: Liberal Theory of International Law. Oxford University Press, New York 2005.
  • A New World Order: Government Networks and the Disaggregated State. Princeton University Press, Princeton 2004.
  • Mit K. Raustiala: Considering compliance. In: Walter Carlnaes, Thomas Risse und Beth Simmons (Hrsg.): Handbook of International Relations. Sage Publications, Thousand Oaks, CA 2001.
Commons: Anne-Marie Slaughter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Lebenslauf von Anne-Marie Slaughter. Website der Princeton University. Abgerufen am 17. November 2018 (PDF; 117 kB).
  2. Slaughter ’80 named Wilson School dean. (Memento des Originals vom 17. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dailyprincetonian.com The Daily Princetonian. Abgerufen am 17. November 2018.
  3. Sacha Batthyany: Los, kümmert euch! Die Amerikanerin Anne-Marie Slaughter gab ihren hochkarätigen Job bei Hillary Clinton auf, um für ihre Kinder da zu sein. Nun rät die Feministin allen: Bitte nachmachen! Das Magazin, Tamedia, Zürich, 5. März 2016, Seiten 30–35.
  4. a b c d e Anne-Marie Slaughter im Interview mit Alexandra Borchardt: Anne-Marie Slaughter über Planbarkeit. In: Süddeutsche Zeitung. Nr. 54, 5./6. März 2016, S. 54.
  5. Anne-Marie Slaughter. Website von New America. Abgerufen am 17. November 2018.
  6. Anne-Marie Slaughter: Why Women Still Can’t Have It All. In: The Atlantic (theatlantic.com), Juli 2012. Abgerufen am 17. November 2018.
  7. Member History: Anne-Marie Slaughter. American Philosophical Society, abgerufen am 8. Februar 2019.