Ano Viannos – Wikipedia

Ortsgemeinschaft Ano Viannos
Τοπική Κοινότητα Άνω Βιάννου
(Ἀνω Βιάννος)
Ano Viannos (Griechenland)
Ano Viannos (Griechenland)
Basisdaten
Staat Griechenland Griechenland
Region Kreta
Regionalbezirk Iraklio
Gemeinde Viannos
Geographische Koordinaten 35° 3′ N, 25° 25′ OKoordinaten: 35° 3′ N, 25° 25′ O
Höhe ü. d. M. 483 m
(Durchschnitt)
Fläche 29,214 km²
Einwohner 984 (2011[1])
Bevölkerungsdichte 33,68 Ew./km²
Ortsgliederung 7 Siedlungen
Ano Viannos
Ano Viannos

Ano Viannos (griechisch Ἀνω Βιάννος (f. sg.), auch Ano Vianos) ist ein griechisches Dorf im Süden der Insel Kreta mit 774 Einwohnern.[1] Mit einigen umliegenden Dörfern bildet es eine Ortsgemeinschaft, die gleichzeitig Sitz der Gemeindeverwaltung der Gemeinde Viannos im Regionalbezirk Iraklio ist.

Ano Viannos

Ano Viannos liegt an der südlichen Seite des Dikti-Gebirges in einer durchschnittlichen Höhe von 560 m über NN, etwa 65 km südöstlich von Iraklio und 40 km westlich von Ierapetra.

Am Hang westlich von Ano Viannos befinden sich Ruinen des antiken Biannos oder Biennus. Hier sollen nach der Sage die Aloiden den Kriegsgott Ares – den Stadtgott von Biennus – gefangen genommen haben. Im 3. Jahrhundert vor Chr. prägte Biennus eigene Münzen.[2]

In byzantinisch-venezianischer Zeit war das heutige Ano Viannos eine bedeutende Stadt mit zwei Kastellen. Im Kampf gegen die Türken wurde es 1822 und 1866 zerstört; im 19. Jahrhundert war es zeitweise Bischofssitz.

Im September 1943 wurde der Ort im Rahmen des „Massakers von Viannos“, bei dem mehr als 400 Menschen durch deutsche Truppen ermordet wurden,[3] weitgehend zerstört und nach dem Krieg wieder aufgebaut.

Persönlichkeiten

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Der kretische Journalist und Romanautor Ioannis Kondilakis (1862–1920), dessen Erzählungen als Vorlage mehrerer Filme dienten, wurde in Ano Viannos geboren[4].

Commons: Ano Viannos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Hartmut Beister: Ano Viannos. In: Siegfried Lauffer (Hrsg.): Griechenland. Lexikon der historischen Stätten. C. H. Beck, München 1989, S. 117 f.
  3. David Böcking: Porträt eines griechischen NS-Opfers: Der deutsche Fluch. In: Spiegel Online. 19. Juli 2015, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  4. http://www.imdb.de/name/nm1487162/