Geschäftslogik – Wikipedia

Geschäftslogik (englisch business logic, auch Anwendungslogik) ist ein Begriff der seine Anwendung in 2 Themengebiete findet, so in der Softwaretechnik und in der Unternehmensstrategie als FutureValue-Modell.

Softwaretechnik

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Geschäftslogik in der Softwaretechnik bezeichnet die Umsetzung der projekt-spezifischen Logik in Abgrenzung zu technischen Details. In der Schichtenarchitektur bezeichnet es den Teil oberhalb der Datenhaltungsschicht und unterhalb der Präsentationsschicht.

Eingeführt wurde der Begriff in Verbindung mit Schichtenarchitekturen, vor allem mit Aufkommen von Client-Server-Architekturen. Kontextuell ist die Geschäftslogik dabei in der Mitte angesiedelt, „oberhalb“ einer Datenhaltungsschicht und „unterhalb“ der Präsentationsschicht, also zwischen Datenbank und Benutzerschnittstelle.

Die Motivation bei Einführung des Begriffs liegt im Wesentlichen darin, dass man die Logik, die die eigentliche Problemstellung implementiert, von der Logik trennt, die die technischen Belange abdeckt. Dabei wird unterstellt, dass diese Anwendungsteile unterschiedlichen Änderungszyklen unterliegen und daher durch deren Trennung die Wartbarkeit des Softwaresystems verbessert wird.

In Verbindung mit der Objektorientierung wurde der Gedanke der Geschäftslogik zu sogenannten Geschäftsobjekten erweitert. Beim Model-View-Controller-Paradigma wird sie von einigen zum Model gezählt.

Unternehmensstrategie

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Das FutureValue-Modell „Geschäftslogik“ unterstützt bei der Fokussierung auf die für den Unternehmenserfolg maßgeblichen Faktoren. Durch die Erarbeitung der Geschäftslogik eines Unternehmens werden die in Zukunft maßgeblichen „Erfolgsfaktoren“ und ihre Ursache-Wirkungs-Beziehungen herausgearbeitet. Auf diese Weise wird es möglich, die entscheidenden Ursachen für zukünftige Erfolge und damit den Unternehmenswert aufzuzeigen und alle weiteren strategischen Überlegungen auf diese besonders wichtigen Aspekte auszurichten. Eine Geschäftslogik betrachtet dabei nicht ausschließlich die verengte Sicht eines spezifischen Unternehmens, stattdessen beschreibt sie, welche Erfolgsfaktoren in einem bestimmten Branchensegment prinzipiell besonders wichtig und erfolgsverursachend sind. Durch diese Sichtweise wird das Blickfeld erweitert und alternative, vom Unternehmen selbst nicht verfolgte, Strategievarianten werden ebenso betrachtet wie auch mögliche alternative (Erfolg versprechende) strategische Ausrichtungen von Wettbewerbern erkannt werden.

  • Martin Fowler: Patterns of Enterprise Application Architecture. Addison-Wesley, Boston 2003, ISBN 0-321-12742-0
  • Werner Gleißner: Future Valure : 12 Module für eine strategische wertorientierte Unternehmensführung. Gabler Verlag Wiesbaden 2004, ISBN 978-3-322-82329-8