Arena da Amazônia – Wikipedia

Arena da Amazônia

Die Arena da Amazônia im März 2014
Die Arena da Amazônia im März 2014
Daten
Ort Av. Constantino Nery 5001
Brasilien 69043-100 Manaus, Brasilien
Koordinaten 3° 4′ 59″ S, 60° 1′ 41″ WKoordinaten: 3° 4′ 59″ S, 60° 1′ 41″ W
Eigentümer Bundesstaat Amazonas
Betreiber Bundesstaat Amazonas
Baubeginn 2010
Eröffnung 9. März 2014
Erstes Spiel 9. März 2014
Nacional FC – Clube do Remo 2:2
Oberfläche Naturrasen
Kosten 669,5 Mio. R$ (rd. 127 Mio. Euro)
Architekt Gerkan, Marg und Partner (gmp)
Kapazität 44.310 Plätze
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Arena da Amazônia (Amazonas)
Arena da Amazônia (Amazonas)

Die Arena da Amazônia ist ein Fußballstadion in der brasilianischen Stadt Manaus im Bundesstaat Amazonas. Die Fußballarena bietet auf den überdachten Rängen 44.310 Sitzplätze und ist die Heimspielstätte des Fußballvereins Nacional FC. Der Manaus FC nutzt die Arena vereinzelt für ihre Heimspiele. Es war Austragungsort von vier Begegnungen der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und eines von sieben Stadien der beiden Fußballturniere der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro.[1] Neben dem Stadion befindet sich die Mehrzweckhalle Arena Poliesportiva Amadeu Teixeira.

Die Arena wurde 2009 vom deutschen Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp) in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Ingenieurbüro Schlaich Bergermann und Partner (sbp) entworfen.[2] An seinem Standort befand sich bis 2010 das 1970 fertiggestellte Estádio Vivaldo Lima (bekannt als Vivaldão), das für den Neubau abgerissen wurde.[1]

Das Stadion steht wegen seiner fraglichen Nachhaltigkeit bis heute in der Kritik. Für die Nutzung nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 gab es zunächst keine Pläne, da der WM-Spielort Manaus über kein oberklassiges Fußballteam verfügt. In die weitere Infrastruktur der Stadt wurde bis zur WM 2014 nur minimal (wie in einen neuen Flughafen) investiert, viele Projekte mussten aufgrund von Zeitmangel verschoben werden. Bei Protesten während des FIFA-Konföderationen-Pokal 2013 kam es in Manaus zu Demonstrationen gegen das Stadion. Auch bei den Trainern der teilnehmenden WM-Teams, wie etwa Ottmar Hitzfeld, stand der Austragungsort in der Kritik, da das tropische Klima den Spielern extreme körperliche Anstrengungen abverlangte.

Bis Anfang Februar 2014 starben bei den Bauarbeiten an der Arena vier Arbeiter, weswegen Beschäftigte die Arbeit niederlegten. Dadurch konnte die Fertigstellung bis Mitte Februar nicht eingehalten werden.[3][4]

Nach fast vierjähriger Bauzeit wurde am 9. März 2014 die Eröffnung gefeiert. Das Pokalspiel zwischen dem Nacional FC und dem Clube do Remo (2:2) verfolgten rund 20.000 Zuschauer, da nur der Unterrang für die Zuschauer freigegeben wurde. Die Baukosten beliefen sich auf insgesamt 669,5 Mio. R$ (rund 127 Mio. Euro).[5][6]

Die Copa Libertadores Femenina 2018 fand in zwei Stadien in Manaus statt. Bis auf vier Gruppenspiele, um den Spielfeldrasen zu schützen, wurden 18 Partien in der Arena da Amazônia ausgetragen.

Anfang 2023 stellte das Energieversorgungsunternehmen Amazonas Energia den Strom im Stadion und der benachbarten Mehrzweckhalle ab. Der Grund sind unbezahlte Rechnungen, die bis in das Jahr 2016 zurückreichen. Die Schulden belaufen sich auf über 39 Mio. R$ (rund sieben Mio. ). Es wurde zwei Mal verhandelt und eine vorherige Benachrichtigung der Abschaltung erteilt.[7]

Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 2014

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Während der Weltmeisterschaft fanden folgende Spiele im Stadion statt.

Sa., 14. Juni 2014, 18:00 Uhr (So., 15. Juni 2014, 00:00 Uhr MESZ) Gruppe D, 39.800 Zuschauer
England England Italien Italien 1:2 (1:1)
Mi., 18. Juni 2014, 18:00 Uhr (Do., 19. Juni 2014, 00:00 Uhr MESZ) Gruppe A, 39.982 Zuschauer
Kamerun Kamerun Kroatien Kroatien 0:4 (0:1)
So., 22. Juni 2014, 18:00 Uhr (Mo., 23. Juni 2014, 00:00 Uhr MESZ) Gruppe G, 40.123 Zuschauer
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Portugal Portugal 2:2 (0:1)
Mi., 25. Juni 2014, 16:00 Uhr (22:00 Uhr MESZ) Gruppe E, 40.322 Zuschauer
Honduras Honduras Schweiz Schweiz 0:3 (0:2)

Fußballspiele bei den Olympischen Sommerspielen 2016

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Zwei Begegnungen des Frauenturniers (Gruppe E und G) und vier Partien des Männerturniers der Gruppe B wurden in Manaus ausgetragen.

  • Männer
Do., 4. August 2016, 18:00 Uhr (Fr., 00:00 Uhr MESZ), Gruppe B, 40.996 Zuschauer
Schweden Schweden Kolumbien Kolumbien 2:2 (1:1)
Do., 4. August 2016, 21:00 Uhr (Fr., 03:00 Uhr MESZ), Gruppe B, 29.996 Zuschauer
Nigeria Nigeria Japan Japan 5:4 (3:2)
So., 7. August 2016, 18:00 Uhr (Mo., 00:00 Uhr MESZ), Gruppe B, 23.892 Zuschauer
Schweden Schweden Nigeria Nigeria 0:1 (0:1)
So., 7. August 2016, 21:00 Uhr (Mo., 03:00 Uhr MESZ), Gruppe B, 26.603 Zuschauer
Japan Japan Kolumbien Kolumbien 2:2 (0:0)
  • Frauen
Di., 9. August 2016, 18:00 Uhr (Mi., 00:00 Uhr MESZ), Gruppe G, 30.557 Zuschauer
Kolumbien Kolumbien Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2:2 (1:1)
Di., 9. August 2016, 21:00 Uhr (Mi., 03:00 Uhr MESZ), Gruppe E, 38.415 Zuschauer
Sudafrika Südafrika Brasilien Brasilien 0:0
Nach dem letzten WM-Spiel am 25. Juni 2014 zwischen Honduras und der Schweiz (0:3)
Commons: Arena Amazônia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Arena Amazônia – Manaus (Memento vom 27. September 2014 im Internet Archive)
  2. Arena da Amazônia. In: gmp.de. Gerkan, Marg und Partner, abgerufen am 18. September 2022.
  3. Konrad Stäheli: Das Todes-Stadion im Dschungel: Wo die Schweizer Nati auf Honduras trifft. In: bzbasel.ch. bz Basel, 22. Dezember 2013, abgerufen am 18. September 2022.
  4. International: News, kicker-Sportmagazin #14/2014, Olympia-Verlag Nürnberg, 10. Februar 2014, S. 54
  5. WM-Stadion "Arena da Amazonia" in Manaus eröffnet. In: rp-online.de. Rheinische Post, 10. März 2014, abgerufen am 18. September 2022.
  6. Andrezza Lifsitch, Marcos Dantas: Arena da Amazônia, estádio de Manaus para Copa, é inaugurada. In: globo.com. Grupo Globo, 10. März 2014, abgerufen am 18. September 2022 (portugiesisch).
  7. Bradley Rial: Brazilian World Cup stadium hit by power cut amid energy debts. In: thestadiumbusiness.com. 26. Januar 2023, abgerufen am 30. Januar 2023 (englisch).