Arno Widmann – Wikipedia
Arno Widmann (* 8. August[1] 1946 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Arno Widmann studierte Philosophie an der Universität Frankfurt. Im Jahr 1969 heiratete er in Bernalda (Italien) und ein Jahr später kam im Nachbarort Matera sein Sohn zur Welt.[2] Die Ehe hielt nicht lange. Nach seiner anschließenden Rückkehr nach Deutschland war er im Jahr 1979 einer der Mitbegründer der tageszeitung (taz). Dort arbeitete er als Literatur- und zeitweilig auch als Chefredakteur.[3] Während dieser Zeit erlangte ein unter seiner Verantwortung im Februar 1987 veröffentlichtes Interview des Schriftstellers Stefan Heym mit dem Ost-Berliner Biologen Jakob Segal einige Aufmerksamkeit, welches wesentlich zur Verbreitung der Verschwörungstheorie beitrug, dass das HI-Virus in einem US-amerikanischen Militärlabor künstlich geschaffen worden sei.[4]
Später wurde Widmann stellvertretender Chefredakteur der deutschen Vogue. Es folgten Posten als Feuilletonchef der Zeit und als Leitender Redakteur der Berliner Zeitung; dort betreute er vor allem die Meinungsseite. Im Jahre 2007 wurde er Feuilletonchef der Frankfurter Rundschau.[5] Seit 2010 ist Widmann Mitglied der DuMont Redaktionsgemeinschaft.[6] Seit Ende 2020 schreibt er nicht mehr für die Berliner Zeitung.
Widmann hat Werke einiger großer italienischer Autoren ins Deutsche übersetzt: Umberto Eco und Curzio Malaparte zum Beispiel.[7]
Im Jahre 2002 erschien im Folio Verlag Widmanns Debütroman Sprenger.
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- als Herausgeber: Sex & Lust: Verführung, Schönheit, Liebe, Gewalt (= Ästhetik und Kommunikation/Akut. Band 7: Sonderheft). Ästhetik & Kommunikation, Berlin 1981, ISBN 3-88245-008-8.
- Sprenger. Roman (= Transfer. Band 43). Folio Verlag, Wien/Bozen 2002, ISBN 3-85256-221-X.
- Berliner Feuilleton. Fotos von Marta Kilińska, herausgegeben von Andreas Rostek. edition.fotoTAPETA, Berlin/Warszawa 2007, ISBN 978-3-940524-02-7.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thierry Chervel, Andreas Rostek (Hrsg.): Runder Kopf – Arno Widmann zum 70. Geburtstag, e-book, Edition fotoTAPETA, Berlin 2016, ISBN 978-3-940524-58-4.[8][9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Arno Widmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Arno Widmann bei Perlentaucher
- Deutschlandfunk Zwischentöne. Musik und Fragen zur Person vom 25. November 2018
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Siehe: Editorial Perlentaucher 8. August 2016
- ↑ Arno Widmann: Vom Nachttisch geträumt – Matera war Kulturhauptstadt Europas 2019. perlentaucher.de, 22. Januar 2020, abgerufen am 1. Juni 2021.
- ↑ Christian Bommarius: Feuilletonist der Berliner Zeitung: Arno Widmann feiert 70. Geburtstag. Berliner Zeitung, 7. August 2016, abgerufen am 1. Juni 2021.
- ↑ Johanna Lutteroth: Aids-Verschwörung: Das Propaganda-Virus des KGB. Spiegel Online, einestages, 22. Juni 2012, abgerufen am 5. Dezember 2014.
- ↑ Frankfurter Rundschau – Impressum ( vom 21. Juli 2007 im Internet Archive)
- ↑ Arno Widmann. ( vom 3. Juni 2015 im Internet Archive) DuMont-Redaktionsgemeinschaft, abgerufen am 26. November 2014.
- ↑ Oliver Meiler: Hände weg von Dante. Süddeutsche Zeitung, 30. März 2021, abgerufen am 2. September 2021.
- ↑ Bereitgestellt von Perlentaucher, mit Beiträgen unter anderem von Silvia Bovenschen, Eleonore Büning, Gabriele Goettle, Cees Nooteboom, Christiane Peitz, Joachim Sartorius und Karl Schlögel
- ↑ Arno Widmann wird siebzig. Unter anderem erinnert Gabriele Goettle an die Schriftsteller-taz und Cees Nooteboom an die Zeit des Mauerfalls.
Personendaten | |
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NAME | Widmann, Arno |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 8. August 1946 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |