Arqamani – Wikipedia

Namen von Arqamani
Thronname
imn
n
d
t Z1
S34n
Aa1
N5
D17
Djeret-anch-Amun-tit-Re
Ḏrt-Imn-ˁnḫ-tjt-Rˁ
Lebendiger Helfer des Amun, erkoren von Re
Eigenname
ir
q
imn
n
S34D
t
N16
Q1t
H8
U6
...-Amun-anch-djet-Aset-meri
Jrq-Jmn-ˁnḫ-ḏt-3st-mrj
Arqamani er möge ewig leben, von Isis geliebt

Arqamani (auch Ergamenes II.) war ein nubischer König, der um 200 v. Chr. regierte.

Arqamani ist vor allem von seiner Bautätigkeit bekannt. In ad-Dakka errichtete er eine kleine Kapelle.[1] Er erscheint auf dem Tempel auf Philae und in einer Inschrift im Tempel von Kalabscha.

Arqamani erbaute seine Pyramide Beg N7 in Meroe, wo er sicherlich auch begraben wurde. Der Bau besteht aus der eigentlichen Pyramide und einer Kapelle, die davor gebaut ist. Diese Kapelle war reich mit Reliefs dekoriert. Die Grabkammer konnte über eine lange Treppe erreicht werden. Der unterirdische Teil des Grabes besteht aus drei Räumen. Die ersten beiden sind jeweils mit zwei Pfeilern dekoriert. Der letzte Raum ist die Grabkammer.

In der Grabkammer findet sich auch ein steinerner Sockel für den Sarg. Er ist mit den Darstellungen ägyptischer Gottheiten wie Isis, Nephthys, Anubis und Horus, auf einem Bett liegend, dekoriert. Hier finden sich auch die ersten Schriftbelege, die man als meroitisch bezeichnen kann, obwohl diese Zeichen noch eher unbeholfen wirken und die meisten Beischriften zu den Figuren in ägyptischen Hieroglyphen geschrieben sind. Die Grabkammer war schon stark beraubt, als man sie fand.

Im Tempel von Musawwarat es Sufra erscheint ein Prinz mit dem Namen Arka. Es ist vermutet worden, dass es sich hier um Arqamani handelt. Er wäre demnach der Sohn und wohl auch Nachfolger von Arnekhamani.

Die Bautätigkeit von Arqamani in Unternubien bezeugt, dass er dieses Gebiet beherrschte, was eventuell damit in Verbindung steht, dass in dieser Zeit in Oberägypten ein Gegenkönig (Hor-wennofer) unter Ptolemaios IV. herrschte, so dass die ptolemäischen Könige keinen Zugriff auf Unternubien mehr hatten.

  • Bertha Porter, Rosalind L. B. Moss, Ethel W. Burney: Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs, and Paintings. VII. Nubia, The Deserts, and outside Egypt. Griffith Institute / Ashmolean Museum, Oxford 1975, S. 246–247 (PDF-Datei; 21,6 MB); abgerufen über The Digital Topographical Bibliography.
  • László Török in Tormod Eide u. a.: Fontes historiae nubiorum: textual sources for the history of the middle Nile region between the eighth century BC and the sixth century AD. Vol. 2. From the mid fifth to the first century BC (= Fontes historiae Nubiorum. Band 2). University of Bergen, Bergen 1996, ISBN 82-91626-01-4, S. 586–590.
Commons: Arqamani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Heinrich Brugsch: Die biblischen sieben Jahre der Hungersnoth nach dem Wortlaut einer altägyptischen Felsen-Inschrift. Leipzig 1891, S. 81 (online)