Aschre – Wikipedia
Aschrej (hebräisch אַשְׁרֵי) ist ein jüdisches Gebet und Bestandteil von zwei der drei täglichen Gebete. Es entspricht der Gattung einer Seligpreisung.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aschrej joschwej wejtecha („Glücklich sind, die in Deinem Haus wohnen“[1]) ist ein Text, der Bestandteil von zwei der drei Tagesgebete ist. Er wird im Morgengebet zweimal (Schacharit) rezitiert und einmal während des Nachmittagsgebets (Mincha).
Das dreifache Sprechen dieses Gebets wird mit dem Talmud (Berachot 4b[2]) erklärt: Dort heißt es, dass es besonders verdienstvoll sei, Psalm 145 dreimal täglich zu sprechen. Dies verleihe Anteil an der „kommenden Welt“.[3]
Der Text besteht aus Ps 85,5 ELB, Ps 144,14 ELB bis Ps 145,21 ELB. Im hebräischen Original folgen die Verse dem hebräischen Alphabet: Der erste Vers beginnt mit einem Aleph und der letzte Vers mit einem Taw. In einigen Gebetbüchern werden zur Verdeutlichung die ersten Buchstaben eines Verses hervorgehoben.
Text und Übersetzung
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– Siddûr tefillôt Yiśrāʾēl[4] |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aschre gesungen von Cantor Brian Shamash (* 1975 in New York) auf YouTube, South Huntington Jewish Center, Melville, New York.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Aschre. In: Siddur schma kolenu. dt. Übers. Raw Joseph Scheuer, bearb. Albert Richter / Edouard Selig, hrsg. Israelitische Cultusgemeinde Zürich. Verlag Morascha, Basel 1996. 9. Auflage 2011, S. 83.
- ↑ Lazarus Goldschmidt: Der Talmud – Traktat Berachot in deutscher Übersetzung. In: talmud.de. talmud.de, abgerufen am 14. Juli 2022.
- ↑ Talmud Bavli, Berachot 4b, ברכות ד ב ברכות ד ב, תורמי ויקיטקסט.
- ↑ a b Siddûr tefillôt Yiśrāʾēl. 3. Auflage 1921. Übersetzt und erläutert von Samson Raphael Hirsch. 1. Auflage: Kauffmann, Frankfurt am Main 1895, S. 196–199 (Textarchiv – Internet Archive; Orthographie hier leicht modernisiert).