August Geiger-Thuring – Wikipedia

August Geiger-Thuring (* 1861 in München; † 28. Dezember 1896 ebenda) war ein deutscher Landschaftsmaler.

August Geiger-Thuring war der Sohn des Privatiers Karl Anton Geiger.

1887 heiratete er Louise (geb. von Hagn), die selbst künstlerisch veranlagt war, ihn auf seinen Bergtouren begleitete und ihn mit ihrem künstlerischen und sozialen Wirken unterstützte.

1893 war er in München in der Herrnstr. 28a wohnhaft.[1]

Er fand auf dem Alten Südfriedhof in München seine letzte Ruhe.[2]

August Geiger-Thuring war bereits seit seiner frühen Jugend an der Malerei interessiert und besuchte die Königliche Akademie der Bildenden Künste; zusätzlich erhielt er eine künstlerische Ausbildung bei Albert Zimmermann in München.

Künstlerisches Wirken

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Die Motive von August Geiger-Thuring waren durch die Gebirgswelt Bayerns, Tirols[3] und Österreichs geprägt, mit ihren Schneealpen, Gletschern. Sturzbächen, Wasserfällen und ihren Bergkuppen. Als geübter Hochtourist sammelte er ständig neue Studien und gestaltete hieraus seine Bilder, die bereits 1886 mit Die Teufelsbrücke im Kunstverein München und auf verschiedenen Ausstellungen erschienen. Er schrieb und illustrierte dazu für verschiedene Zeitschriften, unter anderem Über Land und Meer und Unsere Zeit.

Er unterstützte mit seiner kreativen Art als Dichter, Musiker und Schriftsteller auch die Gestaltung verschiedener Veranstaltungen und Anlässen, so unter anderem bei den fröhlichen Abenden der Münchener Geselligen Vereinigung[4], der Bürgersängerzunft und im Komitee des sogenannten Armenballs der Narrhalla e. V.[5], für das er das Stück Leckkuchenhaus im Schlaraffenland inszenierte sowie bei verschiedenen Anlässen der Künstler-Vereine, wo er mit Prologen, humoristischen Essays, Theaterstücken, grotesken Balladen sowie Musikstücken auftrat; hierbei waren ihm auch seine Kenntnisse zu Kostümen und Volkstrachten sehr hilfreich.

Im Mai 1895 veranstaltete er eine Ausstellung mit 17 Bildern, darunter Kirchhof, Bergwiese nach dem Regen, Mangfall, Abendsonne bei Mondaufgang und Februar-Abend.

Nach seinem frühen Tod wurde sein Nachlass im April 1897 in einer Ausstellung vorgestellt.

Er unterzeichnete seine Werke mit G. Th.[6]

Mitgliedschaften

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August Geiger-Thuring gehörte der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft an.[7]

Ausstellungen (Auswahl)

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Werke (Auswahl)

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  • Gebirgspfad mit Reisigsammlerinnen auf dem Heimweg[11];
  • Lauingen im Landkreis Dillingen an der Donau (Bayern)[12];
  • Herzogstand;
  • Haimgarten;
  • Wolkenbruch in den Tauern.

Einzelnachweise

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  1. Adreßbuch für München. In: Digitalisat | MDZ. 1893, abgerufen am 14. Juli 2022.
  2. Sektion 5 / Gräber des Alten Südfriedhofs München. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Mai 2022; abgerufen am 14. Juli 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.suedfriedhof-muenchen.de
  3. Georg Malkowsky: Deutsche Kunst: Illustrirte Zeitschrift für das gesammte deutsche Kunstschaffen Central-Organ Deutscher Kunst- und Künstler-Vereine. 1896 (google.com [abgerufen am 14. Juli 2022]).
  4. Startseite. Gesellige Vereinigung bildender Künstler Münchens e. V., abgerufen am 13. Juli 2022.
  5. Geschichte – Narrhalla München e.V. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  6. Franz Goldstein: Internationales Verzeichnis der Monogramme bildender Künstler seit 1850. S. 295. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2020, ISBN 978-3-11-082526-8 (google.de [abgerufen am 14. Juli 2022]).
  7. Mitglieder der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft im Jahre 1890. In: Wladimir Aichelburg. Abgerufen am 14. Juli 2022.
  8. Münchener Künstler-Genossenschaft: Offizieller katalog der Münchener Jahresausstellung von Kunstwerken aller Nationen. Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft, 1889 (google.com [abgerufen am 14. Juli 2022]).
  9. Verein Berliner Künstler: Internationale Kunst-Ausstellung veranstaltet vom Verein Berliner Künstler anlässlich seines fünfzigjährigen Bestehens, 1841–1891: Katalog. Verlag des Vereins Berliner Künstler, 1891 (google.com [abgerufen am 14. Juli 2022]).
  10. Verein Berliner Künstler gegr. 19. Mai 1841. Amsler & Ruthardt, 1891 (google.com [abgerufen am 14. Juli 2022]).
  11. Gebirgspfad mit Reisigsammlerinnen auf dem Heimweg - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  12. Bozner Kunstauktionen: 3./4.12.2021. Abgerufen am 14. Juli 2022.