August von Sobbe – Wikipedia

August Ferdinand von Sobbe (* 19. September 1753 in Schildesche; † 15. Februar 1821 in Berlin) war ein preußischer Oberst und letzter Kommandeur des Füsilier-Bataillon Nr. 18.

Herkunft und Familie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

August war Angehöriger eines westfälischen Adelsgeschlecht.[1][2] Seine Eltern waren der preußische Kriegsrat Karl von Sobbe (1687–1764) und Johanna Margarethe Charlotte Engelbrecht (1713–1764). Der preußische Regierungspräsident in Münster Wilhelm Ludwig von Sobbe (1750–1810),[3] sowie die beiden preußischen Offiziere, Major Clamor Moritz von Sobbe (1744–1799) und Generalmajor Georg Dietrich von Sobbe (1747–1823), welchen 1774 in Preußen der Adel anerkannt wurde, waren seine Brüder.[4] Er selbst blieb unvermählt und hinterließ auch keine Leibeserben.

August Ferdinand von Sobbe war ab 1764 Schüler der lateinischen Schule in Halle.[5] Später diente er als Offizier in der preußischen Armee. Am 15. Juni 1800 wurde Sobbe Kommandeur des Füsilier-Bataillon Nr. 18 und blieb in dieser Stellung bis 1806.[6] Sein Bataillon mit Garnison in Wesel gehörte gemeinsam mit den Füsilier-Batilonen Nr. 19 und Nr. 20 zur westfälischen Füsilierbrigade und nahm unter seiner Führung an den Kampfhandlungen bei Jena und Magdeburg teil, bevor es aufgelöst wurde.[7] Sobbe erhielt seinen Abschied mit Pension und starb 1821.[8]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1938, Teil B, Justus Perthes, Gotha 1937, S. 508–519.
  2. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon, Zweites Supplement, Leipzig 1843, S. 96–101, insbesondere S. 99–100.
  3. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 958–959 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 37.
  5. Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle
  6. René de L'Homme de Courbière: Geschichte der brandenburgisch-preussischen Heeres-Verfassung, Berlin 1852, S. 154 (Namentliche Verwechslung mit seinem Bruder.).
  7. Günther Gieraths: Die Kampfhandlungen der Brandenburgisch-Preußischen Armee 1626–1807. Ein Quellenhandbuch. Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 192 und 586.
  8. Kriegsministerium Preußen (Hrsg.): Rangliste der königlich preußischen Armee für das Jahr 1806. Mittler, Berlin 1827, S. 207.