Babington (Adelsgeschlecht) – Wikipedia

Wappen von Babington: In Silber zehn (4:3:2:1) rote Kugeln, überhöht von einem dreilätzigen blauen Turnierkragen im Schildhaupt

Babington (manchmal Babbington) ist eine englische und anglo-irische Adelsfamilie, die von Sir John de Babington, dem Herrn des Herrenhauses von Babington (heute Bavington in Northumberland), der im Jahre 1178 lebte, abstammte. Die Familie war in erster Linie Grundbesitzer in Derbyshire (Dethick-Erbschaft), Northumberland, Leicestershire, County Cork, County Donegal und County Londonderry. Familiensitze waren Rothley Court, Dethick Manor, Creevagh House, Roe Park House, Chilwell Hall, Curborough Hall und Packington Hall. Die Familienmitglieder besetzten regelmäßig Ämter wie das des High Sheriff, des Lord Lieutenant oder waren Mitglied des Parlaments.[1][2][3][4][5]

Sir John de Babington, Herr von Babington, wurde 1178 in der Grafschaft von Northumberland urkundlich erwähnt. Die Familie war dort seit der normannischen Eroberung von 1066 ansässig. Sir John de Babington, ein Urenkel des vorigen Sir John, war chief captain von Morlaix in der Bretagne während der Herrschaft von König Eduard III. und liegt im Kloster Morlaix begraben. Sein gleichnamiger Sohn, Sir John de Babington, soll in Normannisch-Französisch ausgesprochen haben: „Foy est tout“ („Glaube ist alles“), nachdem er von König Heinrich IV. für eine schwere Aufgabe ausgewählt worden war. Dies wurde der Wahlspruch des Geschlechts. Sein Sohn Thomas Babington of Dethick kämpfte für König Heinrich V. in der Schlacht von Azincourt. Sein eigener Sohn Sir John Babington of Dethick fiel 1485 in der Schlacht von Bosworth auf der Seite von Richard III.[6][7][8] Anthony Babington of Dethick wurde 1586 als Haupttäter der erfolglosen Babington-Verschwörung zur Ermordung Königin Elisabeths I. hingerichtet.[9] Nach dem Mediziner und Mineralogen William Babington ist das Mineral Babingtonit benannt. Nach dem Botaniker Charles Cardale Babington wird das Fuchsschwanzgewächs Kahle Melde auch Babingtons Melde genannt.

Bekannte Vertreter

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  • John Bowyer: Collectanea Topographica and Genealogica, Band VIII, Nichols&Son London 1843.
  • J. Bernhard Burke: A Genealogical and Heraldic Dictionary of the Landed Gentry of Great Britain and Ireland, Band I, Colburn&Co, London 1752.
  • John Burke: A Genealogical and Heraldic History of the Commoners of Great Britain and Ireland, Band IV, Herny Colburn, London 1838.

Einzelnachweise

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  1. The Genealogy of the family of Babington of Dethick by G.G.
  2. Copographica Genealogica, Vol VIII, John Bowyer Nichols and Son. BABINGTONIA.
  3. Burke's Irish Landed Gentry by Bernard Burke, 'Babington of Creevagh', S. 42
  4. Brian Morris (Hrsg.): Burke’s Peerage. Boydell & Brewer, Oxford 1999, Band 1, S. 228.
  5. Pedigree of Babington of Dethick. In: rotherhamweb.co.uk. Archiviert vom Original am 12. April 2016; abgerufen am 30. April 2024.
  6. Bernard Burke: The General Armory of England, Scotland, Ireland, and Wales
  7. George Edward Cokayne (Hrsg.): The Complete Peerage. Alan Sutton Publishing, Gloucester 2000, Band III, S. 154.
  8. Dethick - Dethick Village - Peak District Villages - Peak Village - Derbyshire. In: peakdistrictonline.co.uk. Abgerufen am 30. Dezember 2016.
  9. William Durrant Cooper: Notices of Anthony Babington, of Dethick, and of the conspiracy of 1586. In: Reliquary. Nr. VIII, April 1862.