Bahnhöfe und Haltepunkte in Konz – Wikipedia
In der Eisenbahnerstadt Konz in Rheinland-Pfalz gibt es vier Bahnstationen, davon sind je zwei Bahnhöfe und je zwei Haltepunkte:
- Bahnhof Karthaus
- Bahnhof Konz
- Haltepunkt Konz Mitte (ersetzte den vormaligen Bahnhof Konz West)
- Haltepunkt Kreuz Konz
Die Haltepunkte Konz Mitte und Kreuz Konz liegen in unmittelbarer Nähe zueinander, wobei ersterer jedoch an der Obermoselstrecke nach Thionville und letzterer an der Trierer Weststrecke nach Luxemburg liegt.
Bahnhof Karthaus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Karthaus | |
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Empfangsgebäude und Gleise | |
Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | SKU |
IBNR | 8000402 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 1875 |
bahnhof.de | Karthaus |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Konz |
Land | Rheinland-Pfalz |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 49° 42′ 37″ N, 6° 35′ 48″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz |
Karthaus ist einer der beiden Bahnhöfe in Konz. Es handelt sich um einen Trennungsbahnhof.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bahnhofsgebäude geht auf einen Vorgängerbau aus dem Jahr 1875 zurück, das für die Strecke Trier West – Metz eröffnet wurde. Beim Bau des Bahnhofsgeländes in Karthaus im Zuge des Baus der Saarstrecke, die in einem neuen Bahnhof im östlichen Teil von Trier nahe der Innenstadt enden sollte, musste der alte Bahnhof weichen.
Nach Stilllegung des Güterbahnhofs, der unmittelbar an den Bahnhof anschließt, wurde dieser von 1962 bis 1976 als Lokfriedhof für alte ausgemusterte Dampfloks verwendet.[3]
Bahnhofsgebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das heutige Empfangsgebäude Karthaus wurde um 1903/1904 erbaut und mehrfach erweitert.[4] Das Empfangsgebäude, die Nebengebäude und die Bahnsteigüberdachungen stehen unter Denkmalschutz.[5] Das Empfangsgebäude, das sich in Privatbesitz befindet,[6] wird heute nicht mehr genutzt und steht leer. Eine ähnliche Architektur haben auch viele Bahnhofsbauten entlang der Moselstrecke und der Eifelstrecke, die von der Eisenbahndirektion Saarbrücken erbaut wurden – für Karthaus und einige andere lässt sich die (Mit-)Urheberschaft des Architekten und Eisenbahn-Baubeamten Karl Hüter (1867–1920) nachweisen.[7]
Linien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Bahnhof Karthaus verkehren ausschließlich Linien des Regionalverkehrs.
Linie | Bezeichnung | Zuglauf | Taktfrequenz |
---|---|---|---|
RB 71 | Saartal-Bahn | Trier – Karthaus – Merzig (Saar) – Dillingen (Saar) – Saarlouis – Völklingen – Saarbrücken – St. Ingbert – Homburg (Saar) | 60 min |
RB 82 | Elbling-Express | Trier – Karthaus – Wellen (Mosel) – Wincheringen – Perl | 60 min |
Stand: 9. Juni 2024 |
Bahnhof Konz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Konz | |
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Im Jahr 2014 angelegter Bahnsteig (2017) | |
Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | SKO |
IBNR | 8003402 |
Preisklasse | 5 |
Eröffnung | 1895 |
bahnhof.de | Konz |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Konz |
Koordinaten | 49° 41′ 43″ N, 6° 34′ 23″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz |
Der Bahnhof Konz (im Volksmund oft Konz Hauptbahnhof genannt) ist der zweite Bahnhof der Stadt Konz. Er liegt an der Saarstrecke, und alle Regionalzüge aus bzw. in Richtung Saarbrücken halten hier.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wurde am 26. Mai 1860 gemeinsam mit der Saarstrecke von Trier nach Saarbrücken durch den damaligen preußischen Prinzregenten Wilhelm eröffnet. Das Empfangsgebäude steht seit 1864 fast unverändert parallel zu den Gleisen.[8]
Im Frühjahr 1998 ereignete sich vor dem Bahnhof Konz ein Bahnunglück. Dabei entgleiste ein Kohlezug aus dem Saarland und riss dabei ein ganzes Gleis weg, so dass mehrere Tage nur ein Gleis befahren werden konnte.[9]
Gebäude und Bahnhofsumfeld
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige Empfangsgebäude wurde im neopalladianischen Stil erbaut, es erinnert an einen italienischen Palazzo[9] und steht unter Denkmalschutz.[5] Auch die Bahnhöfe in Saarburg und Wiltingen (Saar) wurden im gleichen Stil errichtet, sind aber verhältnismäßig kleiner als das Gebäude in Konz.
Das Empfangsgebäude diente zuletzt nur noch repräsentativen Zwecken und als Wartehalle, der Schalter war nicht mehr besetzt. Ursprünglich hatte der Bahnhof statt einer Unter- bzw. Überführung nur einen niveaugleichen Fußgängerübergang zum zweiten Bahnsteig, der sehr schmal war und deshalb nur bei Anwesenheit von Aufsichtspersonal genutzt werden konnte.
In den Jahren 2013/14 wurden neue barrierefreie Bahnsteige mit einer Fußgängerunterführung östlich des bisherigen Empfangsgebäudes angelegt.[10][11][12] Für diese Baumaßnahme und die Anlage von Park&Ride-Parkplätzen wurden mehrere seit Jahren ungenutzte Gleise entfernt. Das seitdem leerstehende Gebäude erwarb ein Investor 2015 von der Stadt Konz, sanierte es und verpachtet es seit 2021 als Restaurant.[13][14][15]
Auf den frei gewordenen Grünanlagen im Bahnhofsumfeld wurde eine restaurierte Dampflokomotive der Baureihe 64 aufgestellt.[12]
Linien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Bahnhof Konz verkehrt ausschließlich Regionalverkehr.
Linie | Bezeichnung | Zuglauf | Taktfrequenz |
---|---|---|---|
RB 71 | Saartal-Bahn | Trier – Konz – Merzig (Saar) – Dillingen (Saar) – Saarlouis – Völklingen – Saarbrücken – St. Ingbert – Homburg (Saar) | 60 min |
RE 1 | Südwest-Express | Koblenz – Wittlich – Schweich – Trier – Konz – Saarlouis – Völklingen – Saarbrücken – St. Ingbert – Homburg (Saar) – Kaiserslautern – Neustadt (Weinstr) – Ludwigshafen (Rhein) Mitte – Mannheim | 60 min |
Stand: 10. Dezember 2023 |
Haltepunkt Konz Mitte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Konz Mitte ist ein Haltepunkt (IBNR: 8003403) der Preisklasse 6 an der Obermoselstrecke (49° 42′ 0″ N, 6° 34′ 24″ O ). Nahe der Station befindet sich die Konzer Innenstadt. Der Haltepunkt hat einen Seitenbahnsteig, der in beide Richtungen angefahren wird.
Bis 2001 befand sich 100 Meter weiter östlich der Haltepunkt Konz West. Dieser wurde 2001 durch den neuen Haltepunkt Konz Mitte ersetzt.
Seit 2008 existiert am Wochenende je ein Regional-Express-Zugpaar von Trier über Konz Mitte, Perl und Thionville nach Metz.
Folgende Linien halten in Konz Mitte:
Linie | Bezeichnung | Zuglauf | Taktfrequenz |
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RB 82 | Elbling-Express | (Wittlich –) Trier – Konz Mitte – Wellen (Mosel) – Wincheringen – Perl | 60 min (einzelne Züge weiter nach Wittlich) |
RE 16 | Trier-Lorraine-Express | Trier – Konz Mitte – Perl – Apach – Thionville – Metz | 2 Zugpaare an Wochenenden und Feiertagen |
Stand: 9. Juni 2024 |
Haltepunkt Kreuz Konz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Haltepunkt Kreuz Konz ist ein Haltepunkt (IBNR: 8003434) der Preisklasse 7 und liegt in unmittelbarer Nähe des Haltepunktes Konz Mitte, jedoch nicht an der gleichen Strecke. Der Haltepunkt liegt an der Brückenauffahrt der Konzer Moselbrücke Richtung Igel (49° 42′ 14″ N, 6° 34′ 36″ O ).
Am Haltepunkt befindet sich auch ein Gleisdreieck, über das alle Konzer Bahnstrecken in die Strecke einfädeln. Dieses Gleisdreieck wird gelegentlich auch dazu benutzt, um bei Museumsdampf- oder Plandampfbetrieb die Dampflokomotiven zu drehen, da im Umkreis keine Drehscheibe mehr vorhanden ist. Zuletzt fand dies in größerem Umfang 2010 statt.[16]
In der Nähe des Bahnhofs befindet sich eine Plastik des Künstlers Friedrich Gräsel, die Drei Entsorgungsmale.
Folgende Linien halten am Haltepunkt Kreuz Konz:
Linie | Bezeichnung | Zuglauf | Taktfrequenz |
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IC37 | Düsseldorf – Köln – Bonn – Koblenz – Wittlich – Schweich – Trier – Kreuz Konz – Wasserbillig – Luxemburg (Die Züge verkehren zwischen Koblenz und Luxemburg als RE.) | ein Zugpaar täglich (entfällt ab Dezember 2025) | |
RE 11 | De-Lux-Express | Luxembourg – Wasserbillig – Kreuz Konz – Trier – Schweich – Wittlich – Koblenz | 60 min, teilweise nur bis Trier Hbf |
RB 83 | De-Lux-Bahn | Luxembourg – Wasserbillig – Kreuz Konz – Trier – Schweich – Wittlich | 60 min (Mo–Sa), teilweise nur bis Trier Hbf |
Stand: 10. Dezember 2023 |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rainer Schedler: Der Lokomotiv-Friedhof Karthaus. In: Lok Magazin. Nr. 132. Franckh’sche Verlagshandlung, W. Keller & Co., 1985, ISSN 0458-1822, S. 178–188.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Abfrage der Kursbuchstrecke 685 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Abfrage der Kursbuchstrecke 692 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Rainer Schedler, Jörg Schedler: Der Lokfriedhof Karthaus. Trier 2013, ISBN 978-3-95400-304-4
- ↑ Eintrag zu Bahnhof Konz-Karthaus in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 3. Februar 2016.
- ↑ a b Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Trier-Saarburg. Mainz 2024, S. 24 f. (PDF; 6,5 MB).
- ↑ Karthäuser Bahnhof bleibt vorerst Schandfleck – Investor will Sanierung des Haltepunkts abwarten. In: Trierischer Volksfreund. 26. Oktober 2015, abgerufen am 4. September 2016
- ↑ o. V.: Karl Hüter †. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 40. Jahrgang 1920, Nr. 49 (vom 19. Juni 1920), S. 320. (mit Erwähnung des Bahnhofs Karthaus und anderer Bauten)
- ↑ Ortschroniken des Trierer Landes.
- ↑ a b Eintrag zu Bahnhof Konz in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 3. Februar 2016.
- ↑ Barrierefreier Bahnhof in Konz wird teurer. In: volksfreund.de, 9. September 2013, abgerufen am 7. Dezember 2013
- ↑ Neuer Bahnsteig fertig gestellt. In: archive.org. VG Konz, 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2014; abgerufen am 1. November 2022.
- ↑ a b Ministerium des Innern Rheinland-Pfalz: Lewentz: Zwei Millionen Euro für Sanierung Bahnhof Konz. In: mdi.rlp.de. 12. Juni 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Oktober 2018; abgerufen am 16. Oktober 2018.
- ↑ Bahnhof in Konz nach Sanierung wieder eröffnet. SWR, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. November 2022; abgerufen am 1. November 2022.
- ↑ Das bietet der „neue“ Historische Bahnhof Konz. In: Trierischer Volksfreund. Abgerufen am 5. Oktober 2021 (kostenpflichtiger Artikel).
- ↑ Fast fertig: Konz „Hauptbahnhof“ (mit 26 Bildern). In: drehscheibe-online.de, abgerufen am 17. September 2014
- ↑ Dampfspektakel 2010. ( vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive) In: revierdampf.de