Bahnhof Hamburg Hasselbrook – Wikipedia
Hamburg Hasselbrook | |
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![]() Ehemaliges Bahnhofsgebäude | |
Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof (S-Bahn); Haltepunkt |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise |
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Abkürzung | AHSF AHSB (S-Bahn) |
IBNR | 8002628 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 12. August 1907 |
Architektonische Daten | |
Baustil | Historismus |
Lage | |
Ort/Ortsteil | Eilbek |
Land | Hamburg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 53° 33′ 53″ N, 10° 3′ 21″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe im Raum Hamburg |
Der Bahnhof Hasselbrook ist ein Bahnhof der Hamburger S-Bahn und ein Haltepunkt an der Bahnstrecke Lübeck–Hamburg im Süden des Stadtteils Eilbek. Benannt ist er nach dem früheren Wald- und heutigen Wohngebiet Hasselbrook.
Geschichte und Gegenwart
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wurde am 12. August 1907 dem Verkehr übergeben. Er diente als Umsteigehaltestelle der Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn auf die Lübecker Bahn. Ab Ende 2027 soll östlich des Bahnhofs die neue S-Bahn-Linie S4 aus der Strecke nach Ohlsdorf ausfädeln und bis Rahlstedt, später auch bis Bad Oldesloe weitergeführt werden.[1] Damit wird die derzeit hier verkehrende RB 81 überflüssig, dafür soll gemäß Deutschlandtakt 2030 eine Regionalverkehrslinie nach Lübeck in Hasselbrook einen Halt einlegen.[2]
Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das erste Empfangsgebäude wurde von 1905 bis 1907 unter der Leitung des Baubeamten Eugen Göbel als burgartiger Backsteinbau im gründerzeitlichen Stil der Hannoverschen Architekturschule errichtet. Es gehört zu den letzten Hamburger Bahnhofsgebäuden im genannten Stil und steht unter Denkmalschutz. Es wurde Mitte der 1990er Jahre restauriert und wird heute als Ausflugslokal genutzt.
Unmittelbar neben dem Bahnhof befindet sich ein erhaltener Rundbunker der Bauart Zombeck aus dem Zweiten Weltkrieg. Er wurde 1941 im Rahmen des damaligen Bunkerbauprogramms errichtet, um Fahrgästen und Passanten Schutz bei Luftangriffen zu bieten. Er ist im Inneren mit einer spiralförmig um den Zylinderkern gelegten stufenlosen Rampe ausgestattet, die es erlaubte, in kürzester Zeit mehrere Hundert Personen aufzunehmen.
Regional- und Schnellbahnlinien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Linie | Verlauf | Taktfrequenz | EVU | Fahrzeugmaterial |
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RE 8X | Hamburg Hauptbahnhof – Hamburg-Hasselbrook – Lübeck Hbf – Lübeck-Dänischburg IKEA – Lübeck-Kücknitz – Lübeck-Travemünde Skandinavienkai – Lübeck-Travemünde Hafen – Lübeck-Travemünde Strand | vereinzelt in der Hauptverkehrszeit (HVZ) | DB Regio Schleswig-Holstein | vierteilige Stadler KISS |
RB 81 | Hamburg Hauptbahnhof – Hamburg-Hasselbrook – Hamburg-Tonndorf – Hamburg-Rahlstedt – Ahrensburg – Ahrensburg-Gartenholz – Bargteheide – Kupfermühle – Bad Oldesloe | halbstündlich nach Bargteheide, stündlich nach Bad Oldesloe mit HVZ-Verstärker nach Ahrensburg | Bombardier Traxx + 6 Bombardier-Doppelstockwagen |
Linie | Verlauf |
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![]() | Wedel – Rissen – Sülldorf – Iserbrook – Blankenese – Hochkamp – Klein Flottbek – Othmarschen – Bahrenfeld – Ottensen – Altona – Königstraße – Reeperbahn – Landungsbrücken – Stadthausbrücke – Jungfernstieg – Hauptbahnhof – Berliner Tor – Landwehr – Hasselbrook – Wandsbeker Chaussee – Friedrichsberg – Barmbek – Alte Wöhr (Stadtpark) – Rübenkamp – Ohlsdorf \ Streckenast Poppenbüttel – Kornweg (Klein Borstel) – Hoheneichen – Wellingsbüttel – Poppenbüttel / Streckenast Flughafen – Hamburg Airport (Flughafen) |
- Ursprünglich erfolgte der Zugang über das Empfangsgebäude
- Ehemaliges Empfangsgebäude, Zustand 2015
- Infotafel am alten Empfangsgebäude
- Heutiger Eingangsbereich Hammer Steindamm, Zustand 2018
- Östlich des Bahnhofs verlässt die S-Bahn-Strecke nach Ohlsdorf (links) die gerade Linienführung der Bahnstrecke Lübeck–Hamburg
- Zombeck-Rundbunker neben dem Bahnhof
Gleisanlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bahnstrecke Hamburg–Lübeck verläuft im Bahnhofsgebiet zweigleisig ohne Abzweigungen und umschließt einen einfachen Mittelbahnsteig.
Die Strecke der S-Bahn ist ebenfalls zweigleisig mit einem Mittelbahnsteig, verläuft innerhalb des Bahnhofsbereichs parallel zur Hamburg-Lübecker Strecke und biegt östlich davon nach Norden ab zum nächstfolgenden Bahnhof Wandsbeker Chaussee. In dieser Kurvenanlage befand sich bis 2024 zwischen den Streckengleisen eine zweigleisige Kehranlage zur Bereithaltung von Verstärkerzügen, die im Zuge des Baus der S4 zurückgebaut wurde.
Zugänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beide Bahnsteige haben jeweils am östlichen Ende ein überdachtes Treppenbauwerk, das zur Straße Hammer Steindamm hinaufführt, die hier die beiden Bahnstrecken überkreuzt. Von hier können auch die Bushaltestellen der Buslinie 116 (Farmsen-Süd – Wandsbek Markt – Hamm-Nord – Billstedt) in der Caspar-Voght-Straße erreicht werden.
Der S-Bahn-Bahnsteig hat zusätzlich eine Aufzugsanlage, die durch das Bahnsteigdach hindurch zu einer Fußgängerbrücke über das nördliche S-Bahn-Streckengleis und von dort mit einem Fußweg ebenfalls zum Hammer Steindamm führt. Des Weiteren befindet sich ungefähr in der Mitte des Bahnsteigs ein Treppen-Niedergang zu einem Tunnel, der unter dem nördlichen S-Bahn-Gleis hindurch abermals zu einem kurzen Treppenaufgang und einem Fußweg zu der ab hier nach Westen parallel zur Strecke verlaufenden Hasselbrookstraße führt. Dort befinden sich auch ein Park+Ride-Parkplatz sowie eine StadtRAD-Station.
Der Übergang von einem Bahnsteig zum anderen kann über die Treppenbauwerke am östlichen Ende beider Bahnsteige erfolgen, alternativ kann auch ein Umweg über die Fahrstuhl-/-Fußgängerbrückenanlage am S-Bahnsteig genommen werden.
Der barrierefreie Ausbau des S-Bahnsteigs wurde am 11. März 2016 abgeschlossen. Der Zugang zum südlich gelegenen Regionalbahnsteig ist nicht barrierefrei.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jens Perbandt: Hamburg-Hasselbrook. In: Oliver Strüber [vorm. Erich Preuß] (Hrsg.): Das große Archiv der deutschen Bahnhöfe (= 125. Ergänzungsausgabe). GeraMond Verlag, München 2016, ISSN 0949-2127 (1 Bl., 6 S.).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gleise in Serviceeinrichtungen (AHSB). DB InfraGO (PDF)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fragen und Antworten. Abgerufen am 2. August 2024.
- ↑ Entwurf Nord des Deutschlandtaktes 2030