Bahnhof Klausen – Wikipedia

Klausen / Chiusa
Aufnahmsgebäude
Aufnahmsgebäude
Aufnahmsgebäude
Daten
Lage im Netz Zwischenbahnhof
IBNR 8300078
Eröffnung August 1867
Architektonische Daten
Architekt Wilhelm von Flattich
Lage
Ort/Ortsteil Klausen (Südtirol)
Provinz Autonome Provinz Bozen
Region Trentino-Südtirol
Staat Italien
Koordinaten 46° 38′ 34″ N, 11° 34′ 22″ OKoordinaten: 46° 38′ 34″ N, 11° 34′ 22″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Klausen / Chiusa

Liste der Bahnhöfe in Italien

Der Bahnhof Klausen (italienisch Stazione di Chiusa, ladinisch Stazion de Tluses) befindet sich an der Brennerbahn in Südtirol.

Der Bahnhof Klausen befindet sich auf 523 m Höhe im mittleren Eisacktal im Ortsteil Griesbruck nordöstlich des Stadtzentrums von Klausen. Die nahe Altstadt liegt etwas versetzt auf der gegenüberliegenden Seite des Eisacks und ist mit einer Fußgängerbrücke schnell erreichbar. Klausen ist ein wichtiger Knotenpunkt des Individualverkehrs, da sich hier eine Ausfahrt der A22 befindet und SS 12 und SS 242 dir aufeinandertreffen.

Der Bahnhof Klausen wurde im August 1867 zusammen mit dem gesamten Abschnitt der Brennerbahn zwischen Innsbruck und Bozen in Betrieb genommen. Zwischen 1916 und 1960 befand sich in unmittelbarer Nachbarschaft die Endstation der Grödner Bahn, was die Bedeutung des Bahnhofs weiter stärkte.[1] Eine vor dem Ersten Weltkrieg geplante Verlängerung der Rittner Bahn über Klobenstein hinaus nach Klausen scheiterte hingegen am Krieg.

Im 20. Jahrhundert erfolgten diverse kleinere Adaptierungsarbeiten, unter anderem die Anlage von P+R-Plätzen. Eine durch das Land Südtirol finanzierte gründliche Renovierung und teilweise Musealisierung des Aufnahmsgebäudes wurde 2009 abgeschlossen. Im Zuge der Sanierungsarbeiten der Innenräume wurden spätere bauliche Ergänzungen wieder auf den Originalzustand zurückgebaut.[2]

Das von Wilhelm von Flattich entworfene Aufnahmsgebäude ist nahezu vollständig in seinem Originalzustand erhalten. Es ist aus hellem Brixner Granit gemauert, dekorative Elemente wie der bossierte Sockel und die Eckquader sind hingegen in Porphyr gefertigt. Straßenseitig ist das Dach mit hölzernen Giebeln gestaltet.[1] Seit 2004 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Der Bahnhof Klausen ist betriebstechnisch seit 2006 nur noch ein Haltepunkt. Bedient wird er durch Regionalzüge der Trenitalia sowie der SAD. Die Bedeutung des Bahnhofs ergibt sich aus der Funktion Klausens als Verkehrsknotenpunkt des mittleren Eisacktals.

Commons: Bahnhof Klausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts

Einzelnachweise

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  1. a b Andreas Gottlieb Hempel: Bahnhof Klausen. Kuratorium für Technische Kulturgüter (tecneum.eu), abgerufen am 17. November 2015.
  2. Pilotprojekt Bahnhof Klausen vorgestellt. Kuratorium für Technische Kulturgüter (tecneum.eu), 9. November 2009, abgerufen am 17. November 2015.