Bahnhof Zeppelinheim – Wikipedia
Zeppelinheim | |
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Die Bahnsteige des Bahnhofs Zeppelinheim | |
Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | FZEP |
IBNR | 8006648 |
Preisklasse | 6 |
bahnhof.de | Zeppelinheim |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Neu-Isenburg |
Ort/Ortsteil | Zeppelinheim |
Land | Hessen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 2′ 13″ N, 8° 36′ 20″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Hessen |
Der Bahnhof Zeppelinheim ist der Bahnhof im Neu-Isenburger Stadtteil Zeppelinheim. Er liegt städtebaulich in Randlage und grenzt an den Flughafen Frankfurt Main. Die beiden Bahnsteige mit einer Länge von je 200 m liegen in Insellage zwischen der Verbindungskurve nach Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof und sind über eine Unterführung zu erreichen. Am Zugang von der Zeppelinheimer Seite weist eine Anzeigetafel auf die Ankunft und Abfahrzeiten von Bus und Bahn hin. Die ehemalige Laderampe bzw. der Industrieanschluss im Nordteil des Bahnhofs ist heute stillgelegt. Diese wurde über das ehemals östlich der durchgehenden Hauptgleise liegende dritte Überholgleis erreicht. Das ehemalige Bahnhofsgebäude und der Bahnübergang wurden mit dem Bau der Verbindungskurve der Riedbahn zum Fernbahnhof Flughafen beseitigt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wurde am 1. Oktober 1901[1] als Haltepunkt Mitteldick in Höhe der gleichnamigen Waldgaststätte eröffnet und diente zunächst der Erschließung der großen zusammenhängenden Waldgemarkung Mitteldick als Naherholungsgebiet für die Bewohner Frankfurts.
Dieser Wald wurde aber auch zunehmend als Wirtschaftsfaktor genutzt. Im weiter aufstrebenden Bergbau wurde Grubenholz benötigt. Um das Holz aus diesem Waldgebiet holen und abtransportieren zu können, entschloss sich die Forstverwaltung, die etwa 17 Kilometer lange Großherzoglich Hessische Waldbahn nach Klaraberg am Main, westlich von Kelsterbach, zu bauen. Dort wurde das Holz auf Schiffe verladen und mainabwärts transportiert. Kreuzungspunkt war der Bahnhof Mitteldick.
1915 erhielt der Bahnhof zwei zusätzliche Überholungsgleise.[2]
1943 hieß der Bahnhof Lufthafen Rhein-Main.[3] Westlich des Bahnhofs entstand der Flughafen Frankfurt für Luftschiffe. Es war der Start- und Landepunkt für Zeppeline aus aller Welt und Vorgänger des Flughafens Frankfurt.
Der Kiosk am Haltepunkt Mitteldick änderte bald seinen Namen in „Weltflughafen Mitteldick“.
Später erhielt der Bahnhof seinen derzeitigen Namen nach der seit 1935 in der Nähe gebauten Siedlung Zeppelinheim. Ungefähr 1981 wurde das historische Empfangsgebäude auf der Ostseite der Trasse abgerissen. Das Gebäude auf der Westseite, das einen Restaurationsbetrieb beherbergte, wurde 1995 abgerissen.[4]
Mitte der 1980er Jahre war geplant, die zulässige Geschwindigkeit auf der Riedbahn im Bereich des Bahnhofs von 160 km/h auf 200 km/h anzuheben.[5] Dies wurde nicht realisiert.
Verkehrsanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wird von der S-Bahn Rhein-Main mit der Linie S7 und im Regionalverkehr von einzelnen Zügen der Linie RE 70 bedient. Die Deutsche Bahn setzt hier Triebzüge der Baureihe 430, Baureihe 425, und Bombardier-Twindexx-Doppelstockzüge ein. Der Bahnhof wird rund um die Uhr angefahren. Ab 22:52 bis 4:22 Uhr mindestens stündlich, wobei nachts mindestens zwei Fahrten mit der RE 70 bedient werden. Das gilt an Wochentagen wie am Wochenende. Der Grund sind Fahrgäste mit Ziel Flughafen und Cargo City Süd, die von hier aus kurze Wege zu ihrem Arbeitsplatz haben.
Linie | Verlauf | Takt | Betreiber |
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Riedstadt-Goddelau – Riedstadt-Wolfskehlen – Groß Gerau-Dornheim – Groß Gerau-Dornberg – Mörfelden – Walldorf (Hess) – Zeppelinheim – Frankfurt am Main Stadion – Frankfurt-Niederrad – Frankfurt (Main) Hbf | 21/39 min (Riedstadt–Frankfurt) 30 min (Frankfurt–Riedstadt) | DB Regio Mitte | |
RE 70 | Main-Neckar-Ried-Express: Frankfurt (Main) Hbf – Frankfurt-Niederrad – Frankfurt am Main Stadion – Zeppelinheim – Walldorf (Hessen) – Mörfelden – Groß Gerau-Dornberg – Groß Gerau-Dornheim – Riedstadt-Wolfskehlen – Riedstadt-Goddelau – Stockstadt (Rhein) – Biebesheim – Gernsheim – Groß-Rohrheim – Biblis – Bobstadt – Bürstadt – Lampertheim – Mannheim-Waldhof – Mannheim-Luzenberg – Mannheim-Neckarstadt – Mannheim-Handelshafen – Mannheim Hbf Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 | einzelne Züge | DB Regio Mitte |
Der Bahnhof Zeppelinheim wird von den Buslinien OF-52 und OF-54 bedient, die von den Stadtwerken Neu-Isenburg betrieben werden. Sie stellt eine Verbindung über das Gewerbegebiet Gehspitz zum Bahnhof Neu-Isenburg mit Halten der S3 und S4 her. Die Regionalbuslinie OF-64 fährt an Schultagen Richtung Dreieich und zum Frankfurter Flughafen.[6]
Zukunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wurde zwischen 1982 bis 2024 aus einem Relaisstellwerk im Bahnhof Walldorf (Hessen) ferngesteuert. Dieses Stellwerk wird im Zuge der 2022 angekündigten „Genersalsanierung“ durch ein Elektronisches Stellwerk ersetzt. 2016 war noch keine Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik des Bahnhofs geplant gewesen.[7][8][9] Im Zuge der Generalsanierung wurden u. a. die H/V-Signale im Bahnhof durch neue Ks-Signale (teils in veränderter Lage) ersetzt sowie zusätzliche Vorsignalwiederholer ergänzt. Auf der Verbindungskurve zum Flughafen-Fernbahnhof wurden die bisherigen Vr-Vorsignale von Zeppelinheim durch Ks-Mehrabschnittssignale ersetzt und somit eine Blockverdichtung in Richtung Mannheim vorgenommen, nicht jedoch in der Gegenrichtung.
Am Südende des Bahnhof wird zukünftig die geplante Neubaustrecke Rhein/Main–Rhein/Neckar beginnen. Etwa einen Kilometer südwestlich des Bahnhofs Zeppelinheim entsteht das Terminal 3 des Flughafens Frankfurt. Im Zuge des neuen Verkehrskonzepts Frankfurt RheinMain plus wurden drei Varianten erwogen, dieses Terminal mit der Bahn zu erschließen. Zwei davon sahen vor, dass der Bahnhof Zeppelinheim als Haltestelle genutzt wird und die Verbindung zum Flughafen über einen Bus bzw. eine Verlängerung der SkyLine-Hochbahn hergestellt wird. Der dritte Vorschlag sah eine S-Bahn-Schleife vor, die südlich des Bahnhofs von der Riedbahn abzweigt und einen Bahnhof direkt unter dem Terminal hat. Letztere Variante erzielte das beste Nutzen-Kosten-Verhältnis.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Darstellung der Infrastruktur und zulässiger Geschwindigkeiten auf der OpenRailwayMap
- Gleise in Serviceeinrichtungen (FZEP). DB InfraGO (PDF)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eisenbahndirektion Mainz (Hrsg.): Sammlung der herausgegebenen Amtsblätter vom 5. Oktober 1901. 5. Jahrgang, Nr. 48, Bekanntmachung Nr. 456, S. 339; ebd.: 12. Oktober 1901, Nr. 49, Bekanntmachung Nr. 464, S. 347.
- ↑ Eisenbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Königlich Preußischen und Großherzoglich Hessischen Eisenbahndirektion in Mainz vom 11. Dezember 1915, Nr. 61. Bekanntmachung Nr. 791, S. 388f.
- ↑ Deutsches Kursbuch 1943.
- ↑ Offenbach Post vom 10. Oktober 2011: Ausflugsziel und Knotenpunkt. Bahnhof Mitteldick vor 110 Jahren eröffnet
- ↑ Michael Hauck, Manfred Wölbing: Ausbaumaßnahmen im Korridor Fulda–Frankfurt (Main)–Mannheim. In: Die Bundesbahn. Band 62, Nr. 10, 1986, S. 785–788.
- ↑ Archivlink Fahrplan Linie OF-51 ( vom 22. Juni 2015 im Internet Archive)
- ↑ Julian Fassing, Marcel Helwig, Peter Müller, Toni Keil, Martin Rosenbohm, Fabian Walf, Philip Welsch: Generalsanierung der Riedbahn: eine Zwischenbilanz. In: Der Eisenbahningenieur. Band 75, Nr. 7, Juli 2023, ISSN 0013-2810, S. 46–51 (online [PDF]).
- ↑ Walldorf (Hess) Wf. In: stellwerke.info. Abgerufen am 3. August 2024.
- ↑ Walldorf (Hess). In: stellwerke.info. Abgerufen am 3. August 2024.
- ↑ Deutsche Bahn AG: Frankfurt RheinMainplus. Das Projekt. Der Eisenbahnknoten. Die Schieneninfrastruktur. (Status 2009) ( vom 23. Januar 2013 im Internet Archive). 32-seitige Broschüre mit Stand von Juni 2009, (PDF-Datei, 1,63 MB).