Bahnstrecke Fünfstetten–Monheim – Wikipedia

Fünfstetten–Monheim (Schwab)
Strecke der Bahnstrecke Fünfstetten–Monheim
Kursbuchstrecke:411c (1946, 1960)
Streckenlänge:5,59 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 20 
Minimaler Radius:300 m
Strecke
von Donauwörth
ehemaliger Bahnhof
0,00 Fünfstetten 502 m
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
nach Treuchtlingen
Grenze (Strecke außer Betrieb)
0,64 Eigentumsgrenze DB / Stadt Monheim
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
2,69 Flotzheim
Strecke mit Straßenbrücke (Strecke außer Betrieb)
Bundesstraße 2
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
5,59 Monheim (Schwab) 513 m

Quellen: [1][2]

Die Bahnstrecke Fünfstetten–Monheim war eine Nebenbahn in Bayern. Sie zweigte in Fünfstetten von der Bahnstrecke Donauwörth–Treuchtlingen ab und führte auf der Fränkischen Alb nach Monheim. Zuletzt als städtische Infrastruktur der Stadt Monheim betrieben, wurde die Strecke nach Kündigung des Anschlussvertrages 1999 stillgelegt und nachher abgebaut.

Die Nebenbahn Fünfstetten–Monheim wurde am 1. Oktober 1906 gleichzeitig mit der zweigleisigen Hauptbahn Donauwörth–Treuchtlingen in Betrieb genommen.

Bahnhof Monheim im Juli 2007

Der Personenverkehr auf der 5,6 Kilometer langen Strecke wurde am 29. Mai 1960 eingestellt. Die Stadt Monheim pachtete daraufhin die Strecke, um die Anbindung für den Güterverkehr aufrechtzuerhalten. Die Bedienung erfolgte weiterhin durch die Deutsche Bundesbahn. Da diese an einer Weiterführung nicht interessiert war, kaufte die Stadt Monheim die Strecke zum 1. Januar 1971. Das Verkehrsaufkommen betrug damals etwa acht bis zehn Wagenladungen wöchentlich. Der Personenzughalt in Fünfstetten wurde zum Sommerfahrplan 1981 aufgelassen. Zum 1. Mai 1999 wurde der Anschluss in Fünfstetten durch DB Cargo gekündigt und die Gleise auf DB-Seite wurden abgebaut.

Haltepunkt Flotzheim im Juli 2007

Zur Versorgung der Lokomotiven war in Monheim eine hölzerne Kohlenbühne vorhanden. Der Wasservorrat musste im Lokschuppen aus einem dort eingebauten Hochbehälter ergänzt werden. Der Lokschuppen, der in seiner ursprünglichen Form erhalten blieb, wurde zum Wohnhaus mit LKW-Garage umfunktioniert. Ein Einfahrsignal bayerischer Bauart war vorhanden, das vom Lokschuppen aus bedient wurde. Das Empfangsgebäude und der größere hölzerne Güterschuppen in Monheim dienen heute dem örtlichen Brieftaubenzüchterverein als Vereinsheim.

Betrieb als Museumsbahn

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Von 1981 bis 1997 wurde die Strecke als Museumsbahn durch den Eisenbahnclub München bzw. das Bayerische Eisenbahnmuseum in Nördlingen nachgenutzt.

Für den Museumszug wurde zunächst die Dampflok Luci (gebaut 1916 bei Orenstein & Koppel, Berlin), später die Dampflok Ries (1941 bei Henschel als zweiachsige Werklok vom Typ B250 „Riebeck“ gebaut und als Lok 9 an das Hochofenwerk Lübeck geliefert) eingesetzt. Von 1995 bis 1996 kam die 86 333 zum Einsatz.

Vor dem Gebäude auf einem kurzen Gleisstück ist die Gmeinder-Diesellokomotive Südzucker AG, Werk Rain/Lech 2 (V 5064/1957, 130 PS, B-dh) aufgestellt, die bei der Münsinger Erdbau in Tagmersheim und auf der Museumsbahn Monheim-Fünfstetten eingesetzt war.

  • Hans Brenner: 75 Jahre Monheim-Fünfstetten. Eisenbahnclub München, München 1981, ohne ISBN.
  • Bernhard Marcinowski: Fünfstetten – Monheim, eine Bahnlinie mit Modellcharakter in: Zeitschrift für Wirtschaftsgeographie 2 / 1981, S. 48.
  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen – Band 7: Bayern. EK-Verlag, Freiburg 2002, ISBN 3-88255-666-8, S. 124–127.
Commons: Bahnstrecke Fünfstetten–Monheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  2. Armin Weth: Bahnstrecke Fünfstetten - Monheim (Schwaben) (Monheimer Zügle). In: bahnrelikte.net. 9. Mai 2015, abgerufen am 15. Dezember 2021.