Bahnstrecke Plešivec–Slavošovce – Wikipedia

Plešivec–Slavošovce[1]
Kursbuchstrecke (ZSSK):166
Streckenlänge:23,808 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 25 
Höchstgeschwindigkeit:60 km/h
Strecke
von Dobšiná
Bahnhof
0,000 Plešivec
Abzweig geradeaus und nach links
nach Bánréve
Abzweig geradeaus und nach links
nach Muráň
Haltepunkt / Haltestelle
5,238 Pašková
Bahnhof
7,059 Kunova Teplica
Grenze
Staatsgrenze UngarnSlowakei (1938–1944)
Haltepunkt / Haltestelle
13,130 Štítnik mesto
Abzweig geradeaus und ehemals von rechts
von Nižná Slaná (nicht fertiggestellt)
Bahnhof
14,068 Štítnik
Haltepunkt / Haltestelle
15,538 Roštár
Bahnhof
17,416 Ochtiná
Haltepunkt / Haltestelle
20,638 Rochovce
Haltepunkt / Haltestelle
22,279 Slavošovce obec
Kopfbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
23,808 Slavošovce
Strecke (außer Betrieb)
nach Revúca (nicht fertiggestellt)

Die Bahnstrecke Plešivec–Slavošovce ist eine regionale Eisenbahnverbindung in der Slowakei. Sie verläuft im Süden des Slowakischen Erzgebirges im Štítnik-Tal von Plešivec über Štítnik nach Slavošovce.

Die erste Eisenbahn im Süden des Slowakischen Erzgebirges war 1872 die Bahnstrecke Bánréve–Dobšiná, die im Tal der Slaná verläuft. In den benachbarten Tälern, die einen ähnlich bedeutenden Bergbau aufwiesen, fehlte jedoch weiterhin eine moderne Verkehrsverbindung.

Für den Bau einer Eisenbahn im Štítnik-Tal gründeten örtliche Interessenten 1892 die Csetnekvolgyi helyi érdekú vasut részvénytársaság (Csetnektal-Lokalbahn-Aktiengesellschaft) mit Sitz in Budapest. Das Aktienkapital der Gesellschaft betrug insgesamt 1.055.200 Gulden. Ausgegeben wurden 3184 Stammaktien und 7025 Prioritätsaktien zu je 100 Gulden, dazu kamen noch Reserveaktien im Gesamtwert von 34.300 Gulden.

Die Bauarbeiten begannen im Sommer 1893, wobei die Mehrzahl der Arbeiter von der Baustelle der kurz vorher errichteten, benachbarten Bahnstrecke Plešivec–Muráň kamen. Am 12. November 1894 wurde die Strecke eröffnet.

Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns im Oktober 1918 und der Gründung des neuen Staates Tschechoslowakei ging die Strecke in die Verwaltung der neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) über.

Nach dem Ersten Wiener Schiedsspruch kamen die mehrheitlich ungarisch besiedelten Gebiete der Tschechoslowakei und damit auch die Strecke zwischen Plešivec (ungarisch: Pelsőc) und Kunova Teplica (ungarisch: Kuntapolca) im November 1938 wieder zu Ungarn. Betreiber dieses Streckenabschnittes waren nun wieder (bis 1945) die Ungarischen Staatsbahnen (MÁV). Die slowakische Staatsbahn Slovenské železnice (SŽ) betrieb die Strecke nunmehr als Inselbetrieb. Zwischen Štítnik mesto und Slavošovce verkehrten im Sommerfahrplan 1941 sechs Personenzugpaare, von denen zwei im Privilegierten Durchgangsverkehr über ungarisches Staatsgebiet von und nach Dobšiná durchgebunden waren. Darüber hinaus gab es zwei grenzüberschreitende Reisezugpaare der MÁV in der Relation Pelsőc–Štítnik.[2]

Am 1. Januar 1993 ging die Strecke in Folge der Dismembration der Tschechoslowakei an die neu gegründeten Železnice Slovenskej republiky (ŽSR) über.

Bahnhof Slavošovce mit einem Sonderzug (2015)

Am 2. Februar 2003 stellten die ŽSR den planmäßigen Reiseverkehr wegen zu geringer Auslastung ein. Der letzte gültige Jahresfahrplan von 2002 verzeichnete sieben Personenzugpaare, die in einem angenäherten Zweistundentakt verkehrten. Die Reisezeit zwischen Plešivec und Slavošovce betrug 43 Minuten.[3]

Streckenbeschreibung

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Die unschwierig trassierte Strecke verläuft auf ganzer Länge im Tal des Štítnik-Baches, der insgesamt viermal überbrückt wird. Am Endpunkt Slavošovce beschreibt die Strecke einen 180°-Bogen, in der der Bahnhof Slavošovce außerhalb des Ortszentrums liegt. In der Weiterführung der Strecke beginnt die Anschlussbahn zur Papierfabrik.

Commons: Railway line 166 (Slovakia) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Streckendaten Stand 2010
  2. Fahrplan 1941
  3. Jahresfahrplan 2002