Bahnstrecke Pruszcz Gdański–Łeba – Wikipedia

Pruszcz Gdański–Kartuzy–Lębork–Łeba
(Praust–Karthaus [Westpreußen]–Lauenburg [Pommern]–Leba)
Der Bahnhof in Pruszcz Gdański (Praust)
Der Bahnhof in Pruszcz Gdański (Praust)
Streckennummer:229
Kursbuchstrecke:111t (Nawcz (Nawitz) – Lębork (Lauenburg [Pommern]) 1934)
111s (Lębork (Lauenburg [Pommern]) – Łeba (Leba) 1934)
DR 672, 672a, 111t, 111s (1940)
Streckenlänge:134 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Strecke
von Danzig
Bahnhof
0,000 Pruszcz Gdański (Praust)
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
nach Tczew–Warschau
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
1,890 Pruszcz Gdański GPRD
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
2,000 Pruszcz Gdański GS
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
3,000 Pruszcz Gdański Cargill
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
4,536 Juszkowo (Gischkau)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,122 Straszyn Prędzieszyn (Straschin-Prangschin)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
8,811 Goszyn (Goschin)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
12,151 Bielkowo (Bölkau)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
14,015 Pręgowo Gdańskie (Prangenau)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
15,668 Kolbudy (Kahlbude)
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof (Strecke außer Betrieb)
16,440 Kolbudy Rolbet
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
18,790 Łapino (Lappin)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
22,468 Nięstepowo (Nestenpohl)
Abzweig ehemals geradeaus und von rechts
von Gdańsk-Wrzeszcz
ehemaliger Bahnhof
24,892 Stara Piła (Altemühle)
ehemaliger Bahnhof
29,492 Żukowo Zachodnie (Zuckau West)
Abzweig geradeaus und von rechts
von Gdynia
Blockstelle
31,270 Abzw. Glińcz (Glinsch)
Abzweig geradeaus und nach links
nach Somonino–Kościerzyna–Nowa Wieś Wielka
Haltepunkt / Haltestelle
36,529 Dzierżążno (Seeresen; ehem. Bahnhof)
Abzweig geradeaus und von links
von Somonino
Kopfbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
41,365 Kartuzy (Karthaus [Westpreußen])
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
47,856 Prokowo (Prockau)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
51,277 Garcz (Gartsch)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
54,858 Reskowo (Röskau)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
57,100 Miechucino (Miechutschin)
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
60,600 Mojusz (Moisch)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
66,483 Sierakowice (Sierakowitz)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
72,038 Kamienica Królewska (Kaminitza)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
76,650 Niepoczołowice (Wahlendorf)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
79,753 Linia Zakrzewo (Linde-Werder)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
85,116 Kętrzyno (Kantrschin)
Grenze (Strecke außer Betrieb)
1920–1939: deutsch-polnische Grenze
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
86,333 Nawcz (Nawitz)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
88,878 Rozłazino (Roslasin)
Abzweig ehemals geradeaus und von rechts
von Danzig
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Bytów
Bahnhof
101,266 Lębork (Lauenburg [Pommern])
Abzweig geradeaus und nach links
nach Stargard [Pommern]
Haltepunkt / Haltestelle
103,832 Lębork Nowy Świat (Neue Welt)
Haltepunkt / Haltestelle
105,588 Nowa Wieś Lęborska (Neuendorf [Kr. Lauenburg P.]; ehem. Bf)
Haltepunkt / Haltestelle
109,471 Garczegorze (Garzigar; ehem. Bahnhof)
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
nach Choczewo–Wejherowo
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
116,968 Lędziechowo (Landechow; ehem. Bahnhof)
Bahnhof
120,915 Wrzeście (Freest)
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
nach Bargędzino
Haltepunkt / Haltestelle
128,385 Steknica (Fichthof)
Kopfbahnhof Streckenende
133,644 Łeba (Leba)

Die Bahnstrecke Pruszcz Gdański–Łeba (Praust–Leba) ist eine Nebenbahnstrecke der Polnischen Staatsbahn (PKP) im Norden der Woiwodschaft Pommern.

Der Bahnhof in Kartuzy (Karthaus)
Der Bahnhof in Łeba (Leba)

Die Bahnlinie von Pruszcz Gdański nach Łeba verläuft von Südosten nach Nordwesten und verbindet die Region der südlichen Danziger Bucht mit der Ostseeküste. Sie durchzieht die Kaschubische Schweiz in den Kreisen Danzig, Kartuzy (Karthaus (Westpreußen)), Wejherowo (Neustadt (Westpreußen)) und Lębork (Lauenburg (Pommern)). Bis 1920 verband die Bahnstrecke die beiden preußischen Provinzen Westpreußen und Pommern.

In Praust (heute polnisch: Pruszcz Gdański) stellte die Bahnlinie Anschluss her zur Hauptstrecke Danzig–Dirschau (–Königsberg), die heute ein Teilstück der heutigen Nord-Süd-Strecke DanzigWarschau ist. In Altemühle (Stara Piła) bestand Anschluss von Danzig-Langfuhr (Gdańsk-Wrzeszcz), und in Glinsch (Glińcz) an die Strecke von Gdingen nach Berent (Westpreußen). In Lauenburg (Pommern) (Lębork) traf sie auf die Strecke Berlin–Stettin–Danzig.

Als erstes Teilstück der Bahnstrecke Pruszcz Gdański–Łeba wurde am 1. August 1886 der Abschnitt von Praust nach Glinsch (Glińcz) eröffnet, wenige Wochen später am 1. November 1886 wurde der Abschnitt von Glinsch nach Karthaus (Kartuzy) in Betrieb genommen. Am 1. November 1899 konnte der Abschnitt von Lauenburg (Pommern) (Lębork) nach Leba (Łeba) freigegeben werden, und es folgte am 4. Oktober 1905 der Lückenschluss zwischen Karthaus und Lauenburg.

Infolge des Ersten Weltkrieges und der damit verbundenen Grenzziehung zwischen Deutschland und Polen (Polnischer Korridor) erfolgte die Schließung des Streckenabschnitts zwischen Lauenburg und Kantrschin (polnisch Kętrzyno) am 28. Juni 1920. Die Schienen zwischen Nawitsch (polnisch Nawcz) und Kantrschin wurden demontiert, bis der Abschnitt 19 Jahre später wieder freigegeben wurde.

Der stillgelegte Streckenabschnitt bei Łapino Kartuskie (Lappin)

Am 29. Mai 1994 wurde der Abschnitt von Pruszcz Gdański nach Kartuzy für den Personenverkehr geschlossen, drei Jahre später das Teilstück von Stara Piła nach Kartuzy auch für den Güterverkehr. Am 23. Juni 2000 folgte die Schließung der Strecke von Kartuzy nach Lębork für den Personenverkehr, am 24. März 2002 auch die Schließung des Abschnitts von Pruszcz Gdański nach Stara Piła für den Güterverkehr. Am gleichen Tag jedoch wurde das Teilstück von Stara Piła nach Kartuzy für den Güterverkehr wieder geöffnet.

Von der insgesamt 134 Kilometer langen Strecke standen zwischenzeitlich nur noch der Abschnitt von Lębork nach Łeba (32 km) für den Gesamtverkehr und das Teilstück von Stara Piła nach Kartuzy (17 km) für den Güterverkehr offen. Zwischen Lębork und Łeba ist die Strecke seit 2001 auf 60 km/h ausgelegt, der Abschnitt von Stara Piła nach Kartuzy ist mit 30 bis 100 km/h befahrbar.[1]

Der Personenverkehr auf der Strecke Lębork–Łeba findet nur noch in den Sommermonaten statt. Neben modernen klimatisierten Nahverkehrstriebwagen verkehren hier im Sommer (Stand 2017) auch täglich zwei durchgehende Nachtzug-Paare vom und nach dem Süden Polens (Endpunkte Katowice via Częstochowa und Łódź bzw. Wrocław via Zielona Góra).

Am 1. Oktober 2015 wurde der Abschnitt von Glińcz (kein Halt) bis Kartuzy für den Personenverkehr wiedereröffnet, geplant ist eine Elektrifizierung auf diesem Abschnitt.[2]

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. A5–6.
  • Wolfram Bäumer, Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Pommern. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1988, ISBN 3-922138-34-9 (Ostdeutsche Eisenbahngeschichte 3).
  • Johannes Hinz: Pommern. Wegweiser durch ein unvergessenes Land. Bechtermünz, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-181-3.
  • Deutsches Kursbuch. Gesamtausgabe der Reichsbahn-Kursbücher. Ausgabe vom 21. Januar 1940.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 1. Dezember 2016
  2. Przez Kaszuby pojedziemy elektrycznym pociągiem z prędkością 140 km/h, Rynek Kolejowy, 14. Januar 2017, abgerufen am 30. Januar 2017