Bleiacetat, basisch – Wikipedia

Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Bleiacetat, basisch
Andere Namen
  • Bleidiacetatbis(bleidihydroxid)
  • Basisches Bleiacetat
Summenformel C4H10O8Pb3
Kurzbeschreibung

weißer geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1335-32-6
EG-Nummer 215-630-3
ECHA-InfoCard 100.014.210
PubChem 5284406
Wikidata Q24629250
Eigenschaften
Molare Masse 807,71 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

75 °C[1]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser (456 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 351​‐​360Df​‐​373​‐​410
P: 201​‐​273​‐​280​‐​308+313​‐​260[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Bleiacetat, basisch (= basisches Bleiacetat, auch basisches Bleiazetat) ist eine chemische Verbindung des Bleis aus der Gruppe der Carbonsäuresalze.

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Basisches Bleiacetat kann durch Reaktion von Blei(II)-oxid mit einer Menge an Essigsäure, die nicht zur vollständigen Neutralisierung ausreicht, gewonnen werden.[3] In alter Zeit, etwa in der Alchemie, bezeichnete man aus Bleiweiß und Essig hergestellte basische Bleiazetate auch als Oleum plumbi („Bleiöl“).[4][5]

Basisches Bleiacetat ist ein weißer geruchloser Feststoff, der in Wasser leicht löslich ist. Es zersetzt sich bei Erhitzung, wobei Essigsäure und bleihaltige Dämpfe entstehen.[1]

Basisches Bleiacetat wird in der Zuckeranalyse zur Entfernung von Farbstoffen, zur Klärung und Entfärbung anderer Lösungen organischer Stoffe verwendet.[6]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g Eintrag zu Bleiacetat, basisch in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 12. August 2021. (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Lead, bis(acetato-O)tetrahydroxytri- im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 12. August 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Encyclopedic Dictionary of Polymers. Springer, New York, NY 2007, ISBN 978-0-387-30160-0, Basic lead acetate, S. 92–92, doi:10.1007/978-0-387-30160-0_1077.
  4. Vgl. etwa Acetum plumbicum.
  5. Udo Benzenhöfer: Johannes’ de Rupescissa „Liber de consideratione quintae essentiae omnium rerum“ deutsch. Studien zur Alchemia medica des 15. bis 17. Jahrhunderts mit kritischer Edition des Textes (= Heidelberger Studien zur Naturkunde der frühen Neuzeit. Band 1). Steiner, Wiesbaden/Stuttgart 1989, ISBN 3-515-05388-3 (Zugleich Philosophische Dissertation, Universität Heidelberg, 1988), S. 188.
  6. S. Gangolli: The Dictionary of Substances and Their Effects: K-N. Royal Society of Chemistry, 1999, ISBN 978-0-85404-828-1, S. 62.