Bassem Hawar – Wikipedia
Bassem Hawar (* 1972 in Bagdad) ist ein deutsch-irakischer Geiger, der vor allem die irakische Spießgeige Djoze (dschōza)[1] spielt.
Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hawar studierte ab 1993 am Konservatorium in Baghdad klassische arabische und irakische Musik im Hauptfach die viersaitige Djoze bis zum Abschluss mit Prädikatsexamen. Anschließend studierte er Musikwissenschaft an der Universität Baghdad. Daneben konzertierte er im nahen Osten und Europa mit dem Irakischen Sinfonieorchester und den Gruppen Melodic, al-Bayariq, Babel. Von 1995 bis 1999 lehrte er am Konservatorium in Baghdad die Djoze, die er auch weiterentwickelte.
Hawar lebt seit 2000 in Deutschland und ist Mitbegründer der Ensembles Lagash und Sidare, mit denen er in zahlreichen europäischen und einigen asiatischen Ländern konzertierte.[2] Weiter folgten Auftritte mit dem Yuri Honing Trio, mit dem er 2002 auch das Album Orient Express veröffentlichte, und dem Baghdad Ensemble (Music from Mesopotamia, 2005). Mit Saad Thamir, Dietmar Fuhr und dem belgischen Pianisten Fré Desmyter bildete er das Ensemble Ahoar, das 2007 das Album Between Rivers veröffentlichte.[3] Weiterhin arbeitete er mit Maria Jonas und Dominik Schneider im Ensemble Sanstierce und mit Albrecht Maurer in Crossover Bagdad Köln. 2018 gründete er sein Nouruz-Ensemble. Er ist auch auf Alben von Dietmar Bonnen und Tim O’Dwyer (The Ford) zu hören.
Preise und Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gruppe Ahoar errang 2006 den 1. Preis beim Landeswettbewerb Creole NRW; im folgenden Jahr gewann sie den Bundeswettbewerb Creole – Global Music Contest.[3] 2020 wurde Hawar mit dem WDR Jazzpreis in der Sparte Weltmusik („Klangwelten“) ausgezeichnet.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz
- Bassem Hawar bei Discogs
- Bassem Hawar bei AllMusic (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Djoza ist eine viersaitige Schalenspießlaute mit einem Kokosnussresonator, gelegentlich als „Kokosnussgeige“ bezeichnet, typologisch verwandt mit der iranischen Kamantsche.
- ↑ Biographie (Klangkosmos NRW)
- ↑ a b Ahoar bei AllMusic (englisch)
- ↑ WDR Jazzpreis 2020 geht an Shannon Barnett, Philip Zoubek, Bassem Hawar und die Big Band der Friedensschule Münster – Ehrenpreis für die Big Band The Dorf und Umland. WDR, 24. Oktober 2019, abgerufen am 3. Januar 2020.
Personendaten | |
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NAME | Hawar, Bassem |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-irakischer Geiger (Spießgeige Djoze) |
GEBURTSDATUM | 1972 |
GEBURTSORT | Bagdad |