Beats Electronics – Wikipedia

Beats Electronics, LLC

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Rechtsform Limited Liability Company
Gründung 2006
Sitz Culver City, Kalifornien,
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Dr. Dre (Mitgründer)
Jimmy Iovine (CEO, Mitgründer)
Luke Wood (COO, President)
Mitarbeiterzahl 700 (2014)
Umsatz 1,5 Mrd. US-Dollar (2013)
Branche Audiotechnik, Unterhaltungselektronik
Website www.beatsbydre.com
Stand: 2014

Beats Electronics, LLC ist ein US-amerikanischer Hersteller von Audiotechnik mit angeschlossenem Musikstreaming-Dienst namens Beats Music, der inzwischen in Apple Music aufgegangen ist. Unternehmenssitz ist Culver City im Los Angeles County. Das Unternehmen produziert hauptsächlich Kopfhörer der Eigenmarke Beats by Dr. Dre., benannt nach dem Gründer des Unternehmens, dem Rapper Dr. Dre.

Die Gründung erfolgte 2006. Im selben Jahr war ein erster Prototyp eines Kopfhörers im Musikvideo von Eminems Lied You Don’t Know zu sehen. Das erste Produkt, der Kopfhörer Beats by Dr. Dre Studio, wurde jedoch erst 2008 auf den Markt gebracht. Zunächst wurden verschiedene Kopfhörermodelle in Kooperation mit der Elektronikfirma Monster Cable Products produziert; die Partnerschaft wurde aber 2012 beendet. Seitdem werden die Produkte von dem Unternehmen selbst gefertigt.

Am 11. August 2011 erwarb der taiwanische Technologiekonzern HTC für 300 Millionen US-Dollar mit 50,1 Prozent der Aktien die Mehrheit an Dr. Dres Kopfhörermarke.[1] 2012 verkaufte HTC 25 Prozent der Anteile zurück an Dr. Dre und Jimmy Iovine.[2]

Am 2. Juli 2012 wurde der Online-Musikdienst MOG übernommen. Im September 2013 zog sich HTC bei Beats komplett zurück, Young und Iovine kauften sie teilweise wieder zurück, den Rest hält der Investor Carlyle Group, der sich für 500 Millionen US-Dollar einkaufte.[3]

Am 28. Mai 2014 gab Apple Inc. bekannt, Beats Electronics für 3,2 Milliarden US-Dollar zu übernehmen.[4] Young (Dr. Dre) verdiente nach Presseberichten circa 500 Millionen US-Dollar an dem Verkauf.[5][6]

Beats Solo 3

Neben verschiedenen Kopfhörermodellen der Reihe Beats by Dr. Dre fertigt das Unternehmen auch externe Lautsprechersysteme für Smartphones der Marke HTC und stattet Computer von HP aus. Zudem wurde 2012 in Zusammenarbeit mit Chrysler ein Sondermodell des 300 vorgestellt, dessen Stereoanlage von Beats Electronics stammt.[7]

Folgend eine Auflistung der Produkte (ausgenommen Smartphone- und Computertechnik):

Typ Produktname Endorser
Kopfhörer Beats Pro Dr. Dre, will.i.am, Nicki Minaj, Lil Wayne
Beats Studio Dr. Dre
Beats Studio 2 Dr. Dre
Beats Executive Dr. Dre
Beats Studio Wireless Dr. Dre
Beats Mixr David Guetta
Beats Solo HD Dr. Dre
Beats Solo 2 Dr. Dre
Beats Solo 3 Dr. Dre
Beats Studio 3 Wireless Dr. Dre
Beats Solo Pro Pharrell Williams, Billie Eilish
In-Ohr-Kopfhörer Beats Tour Dr. Dre
PowerBeats LeBron James
Heartbeats Lady Gaga
urBeats HTC Corporation, Nicki Minaj
Beats X Dr. Dre
PowerBeats Pro Dr. Dre
Beats Fit Pro Kim Kardashian
Beats Studio Buds Roddy Ricch, Druski, Serena Williams, Coi Leray, Sydeon, QuarterJade, Marcus Rashford, Eileen Gu, Elsa Majimbo, Arlo Parks, Junebug, Sha’Carri Richardson, Kanye West[8]
Lautsprecher Beatbox Dr. Dre
Beatbox Portable Dr. Dre
Beats Pill Dr. Dre
Pink Pill Nicki Minaj
Pill XL

Pill+

Dr. Dre

Stiftung Warentest testete im April 2014 20 Kopfhörermodelle, darunter auch das Produkt Beats by Dr. Dre Solo HD. Dieses belegte letztlich den drittletzten Platz. Kritisiert wurden der im Vergleich hohe Preis, die lediglich befriedigende Klangqualität und das mangelhafte Abschneiden im Falltest.[9]

Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest wurden 2014 offensichtliche Plagiate des populären Kopfhörermodells Beats by Dr. Dre Solo HD mit deutlich schlechterer Produktqualität gefunden. Der Anbieter Beats Electronics hat sich zu diesem Verdacht nicht geäußert, weist aber auf einer Webseite darauf hin, wie Produktfälschungen erkannt werden können.[10] Nachdem der Verdacht bekannt wurde, reagierte der betroffene Händler mit einer Verkaufs- und Versandsperre.[11]

Die Produktlinie Beats by Dr. Dre ist vor allem bei Jugendlichen wegen des Markennamens und des auf Bässe hin optimierten Klangs populär. Auch durch Produktplatzierung in zahlreichen Musikvideos und Spielfilmen wird gezielt Werbung betrieben.

Commons: Beats By Dre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Kooperation mit Beats Electronics: HTC investiert in besseren Handysound. netzwelt, abgerufen am 17. Mai 2012.
  2. Kai Schmidt: HTC: 25 Prozent der „Beats by Dr. Dre“-Anteile verkauft. (Memento des Originals vom 4. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.notebookinfo.de 25. Juli 2012
  3. Bass für 3,2 Milliarden Dollar. In: Süddeutsche Zeitung, 9. Mai 2014
  4. Adam Satariano: Apple Near Buying Beats Electronics for $3.2 Billion. BusinessWeek, 9. Mai 2014, archiviert vom Original; abgerufen am 18. April 2020 (englisch).
  5. Dr Dre’s Apple deal will make him the richest man in hip-hop. The Guardian; abgerufen am 24. August 2015
  6. Dr. Dre in der Hauptrolle | Apple produziert erste eigene Serie. Bild-Zeitung, 13. Februar 2016
  7. Marketingschachzug: Boom, Boom bei Chrysler. Spiegel Online, 15. August 2012
  8. YouTube Playlist Beats Studio Buds. In: YouTube. Beats by Dr. Dre, 8. Mai 2021, abgerufen am 8. Mai 2021.
  9. Christoph Fröhlich: Stiftung Warentest prüft Kopfhörer. Beats by Dr. Dre fallen durch. stern.de
  10. Support – Sicheres Kaufen. de.beatsbydre.com; abgerufen am 25. Juni 2014
  11. Plagiatsverdacht bei Kopfhörer von Beats – Falscher Dre? test.de, 19. Juni 2014; abgerufen am 25. Juni 2014