Bernadette Brooten – Wikipedia

Bernadette Joan Brooten (* 29. Januar 1951 in Coeur d’Alene[1]) ist eine US-amerikanische römisch-katholische[2] Theologin und Hochschullehrerin an der Brandeis University.[3]

Brooten studierte an der University of Portland (B.A.) und an der Harvard University, wo sie 1982 zum Ph.D. promoviert wurde. Auslandssemester führten sie an die Universität Tübingen und an die Hebräische Universität in Jerusalem.

Sie veröffentlichte eine bahnbrechende Studie zu Junia (Apostel)[4], die heute als einer der Meilensteine der Bibelforschung[5] und Klassiker theologischer Frauenforschung gilt.[6] Von 1982 bis 1985 war sie in Tübingen an dem von Hans Küng initiierten und von der Volkswagenstiftung geförderten Forschungsprojekt Frau und Christentum am Institut für Ökumenische Forschung tätig. Nach einem Konflikt mit Küng um die Themenstellung ihres Teilprojekts[7] schied sie 1985 aus dem Projekt aus; ihr Teilprojekt wurde von Anne Jensen weitergeführt.

In der Folgezeit lehrte sie an der Claremont Graduate University in Claremont (Kalifornien), Harvard Divinity School; 1998 war sie mit dem Fulbright-Programm Gastprofessorin an der Universität Oslo. Von 1997 bis 2008 war sie Mitglied im Advisory Committee für das Women's Studies in Religion Program an der Harvard Divinity School.

Seit 1996 ist sie Robert and Myra Kraft and Jacob Hiatt Professor of Christian Studies an der Brandeis University.

Brooten ist Gründerin und Leiterin des Feminist Sexual Ethics Project an der Brandeis University.[8] Ihre Forschung bezieht sich vor allem auf das Neue Testament und das nachbiblische Judentum.

Einzelnachweise

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  1. Who's who in Biblical Studies and Archaeology. Washington 1993. S. 36.
  2. A theological debate for the ages, abgerufen am 29. Juli 2014
  3. Webseite an der Brandeis University, abgerufen am 29. Juli 2014
  4. Eine deutsche Kurzfassung ist zugänglich unter dem Titel „Junia … hervorragend unter den Aposteln (Röm. 16,7)“ In: Elisabeth Moltmann-Wendel (Hrsg.): Frauenbefreiung. Biblische und theologische Argumente. München 1982, S. 148–151.
  5. Pfarrblatt Bern (2008) (Memento vom 10. August 2014 im Internet Archive)
  6. 'Junia . . . Outstanding among the Apostles' (Romans 16:7)
  7. Siehe dazu die Dokumentation in Schlangenbrut, Heft 10 (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive), 1986
  8. Feminist Sexual Ethics Project