Bernd Kuchenbecker – Wikipedia
Bernd Kuchenbecker (* 14. März 1920 in Berlin-Köpenick;[1] † 2003 oder 2004) war ein deutscher Handballnationalspieler, der mit der deutschen Feldhandball-Nationalmannschaft 1952 Weltmeister wurde. Als Handballtrainer führte er die SG Leutershausen zum Meistertitel.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kuchenbecker zog um 1945 nach Flensburg. Er wurde Mitglied des Flensburger Turnerbundes (FTB) und war nach der Abtrennung der Handballabteilung mit Siegfried Perrey maßgeblich an der Gründung des Sportvereins Sportfreunde Flensburg beteiligt, der mit bis zu fünf Nationalspielern eine bedeutende Rolle im norddeutschen Handball spielte. Kuchenbecker war ein guter Feldhandballer, spielte aber auch im Hallenhandball eine wichtige Rolle. Aufgrund seiner Leistungen wurde er schnell in die deutsche Feldhandball-Nationalmannschaft berufen. 1952 war er bei der Weltmeisterschaft im Feldhandball Mannschaftsführer der deutschen Nationalmannschaft, mit der er den Weltmeistertitel errang.[2]
Seine dynamische Spielweise riss seine Mitspieler, u. a. Heinrich Dahlinger Bernhard Kempa und Jürgen Isberg mit und wurde allgemein anerkannt.[3] Neben der Feldhandball-Nationalmannschaft wurde er auch in die Hallen-Nationalmannschaft berufen.[4] Insgesamt nahm er an sechs Feld- und sechs Hallen-Länderspielen teil.[1]
Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn als Spieler wurde er Trainer bei verschiedenen Vereinen, vor allem beim Bundesligisten SG Leutershausen,[2] den er in der Saison 1967/68 zur deutschen Meisterschaft im Hallenhandball und in der Saison 1969 zur deutschen Meisterschaft im Feldhandball führte. Später war er niederländischer Nationaltrainer.
Im Zivilberuf war Kuchenbecker Lehrer an der Mürwiker Volksschule in Flensburg, ab 1952 Sport- und Biologielehrer am Flensburger Goethe-Gymnasium. Kuchenbecker gehörte 1991 zu den Gründungsmitgliedern des Freundeskreises des Deutschen Handballs.[5] Auf der 5. Mitgliederversammlung dieses Vereins am 2. Mai 2004 gedachte man des Todes Kuchenbeckers.[6]
Kuchenbecker befasste sich auch theoretisch mit dem Handballsport. Sein Buch Handballabwehrsysteme erschien in mehreren Auflagen.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er wurde am 28. Juni 1953 mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[7]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd Kuchenbecker: Hallenhandball-Abwehrsysteme, Bartels und Wernitz, Berlin u. a. 1974 und 1991 bei Philippka-Sportverlag, Münster
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Kuchenbecker, Bernd. In: Alfred Petermann: Sportlexikon. Buch und Zeit, Köln 1969.
- ↑ a b Kuchenbecker-Report: [...] war Mannschaftsführer der Feldhandball-Nationalmannschaft, mit der er 1952 Weltmeister [...]
- ↑ Jürgen Isberg: Die Legende vom Deutschen Spiel: [...] „Die große Geste, die Diem eigen war, wurde und wird von einigen Spielern und Mannschaften verstanden und nachempfunden. Das strahlende Beispiel war die deutsche Weltmeisterschaft [...] 1952 [...] unlösbar verbunden mit den Namen Kempa, Dahlimger, Kuchenbecker [...]“
- ↑ Ge-Zeiten.de Artikel vom 4. September 2009 von Willi Speck: Gegen das Vergessen
- ↑ DHB Mitteilung vom 29. April 2016 anläßlich des 25-jährigen Bestehens dieses Kreises; siehe auch Freundeskreis des Deutschen Handballs, Chronik der Jahre 1991 bis 2016 ( vom 25. Oktober 2016 im Internet Archive) (PDF); abgerufen am 19. November 2017.
- ↑ Freundeskreis des Deutschen Handballs, Chronik der Jahre 1991 bis 2016, ( vom 25. Oktober 2016 im Internet Archive) Seite 6 (PDF); abgerufen am 28. März 2019.
- ↑ Sportbericht der Bundesregierung vom 26. September 1973 an den Bundestag - Drucksache 9/1040, S. 59
Personendaten | |
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NAME | Kuchenbecker, Bernd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Handball-Nationalspieler |
GEBURTSDATUM | 14. März 1920 |
GEBURTSORT | Berlin-Köpenick |
STERBEDATUM | 2003 oder 2004 |