Berngau – Wikipedia
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 15′ N, 11° 24′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neumarkt in der Oberpfalz | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Neumarkt in der Oberpfalz | |
Höhe: | 436 m ü. NHN | |
Fläche: | 27,12 km2 | |
Einwohner: | 2627 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 97 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92361 | |
Vorwahlen: | 09181, 09188 | |
Kfz-Kennzeichen: | NM, PAR | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 73 114 | |
LOCODE: | DE BQI | |
Gemeindegliederung: | 8 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Ramoldplatz 6 92361 Berngau | |
Website: | www.berngau.de | |
Erster Bürgermeister: | Thomas Meier[2] | |
Lage der Gemeinde Berngau im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz | ||
Berngau ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindekanzlei. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt in der Oberpfalz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hauptort liegt knapp 5,5 km südwestlich von Neumarkt. Die Staatsstraße 2238 von Freystadt nach Neumarkt durchquert die Gemeinde von West nach Ost. Nordwestlich von Berngau liegt die Quelle der Sulz.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt acht Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Allershofen (Weiler)
- Berngau (Pfarrdorf)
- Dippenricht (Weiler)
- Mittelricht (Kirchdorf)
- Neuricht (Weiler)
- Röckersbühl (Kirchdorf)
- Tyrolsberg (Dorf)
- Wolfsricht (Weiler)
Es gibt die Gemarkungen Berngau, Mittelricht, Röckersbühl und Woffenbach.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berngau wurde 1142 zum ersten Mal urkundlich erwähnt.[5] Der Ort war seit dem 12. Jahrhundert Mittelpunkt eines Reichsguts und bis in das 17. Jahrhundert eine sogenannte kaiserliche Hofmark, die sich seit 1280 im Besitz der Wittelsbacher befand. Berngau gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Neumarkt im Kurfürstentum Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Röckersbühl mit Teilen der am 1. April 1933 aufgelösten Gemeinde Mittelricht eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kam Tyrolsberg aus der aufgelösten Gemeinde Woffenbach hinzu, die bis zum 4. Januar 1950 den Namen Tyrolsberg trug.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1714 auf 2613 um 899 Einwohner bzw. um 52,5 %.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 14 Mitglieder. Er setzt sich seit der Kommunalwahl am 15. März 2020 wie folgt zusammen:
- CSU/BLB: 9 Sitze
- Freie Wähler Berngau: 5 Sitze
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1. Mai 2020 ist Thomas Meier (CSU/Bürgerliste Berngau) der 1. Bürgermeister; dieser wurde am 15. März 2020 mit 61,7 % der gültigen Stimmen gewählt. Sein Vorgänger war von Mai 2008 bis April 2020 Wolfgang Wild (ebenfalls CSU/Bürgerliste Berngau).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Unter schwarzem Schildhaupt, darin ein von Rot und Silber in zwei Reihen geschachter Schrägbalken, in Gold wachsender schwarzer Adler.“[7] | |
Wappenbegründung: Der wachsende Adler erinnert daran, dass Berngau seit dem 12. Jahrhundert Mittelpunkt eines Reichsgutkomplexes und bis in das 17. Jahrhundert eine sog. kaiserliche Hofmark war, die sich seit spätestens 1280 im Besitz der Wittelsbacher befand. Ludwig der Bayer übertrug 1315 das Patronatsrecht über die Pfarrkirche an das Zisterzienserkloster Waldsassen; auf diese enge Verbindung verweist der geschachte Schrägbalken, das Wappenabzeichen der Zisterzienser, im Schildhaupt. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kirchliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche St. Peter und Paul mit dem 56 m hohen Kirchturm
- Kleine Wallfahrtskapelle in Wolfsricht, die dem Bruder Klaus geweiht ist
- Filialkirche St. Leonhard in Mittelricht
- Filialkirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit in Röckersbühl
- Kapelle Zur Heiligen Dreifaltigkeit in Tyrolsberg
- Wegekapelle an der Neumarkter Straße
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nördlich von Dippenricht befindet sich die sogenannte Keltenschanze. Auch auf dem Buchberg ist ein solcher Ringwall zu finden.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es einen Sportverein, den FSV Berngau. Dessen größter Teilbereich ist die Fußballabteilung.
Feuerwehren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gemeindegebiet gibt es die Freiwillige Feuerwehr Röckersbühl-Mittelricht und als überregionale Stützpunktfeuerwehr die FF Berngau-Tyrolsberg, die zu den ältesten Feuerwehren des Landkreises Neumarkt i.d.Opf. zählt.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde Berngau gibt es eine Grund- und Hauptschule sowie einen Kindergarten. Außerdem betreibt die Gemeinde eine Bücherei.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Rackl (* 1931 in Allershofen; † 27. September 2011), katholischer Geistlicher, 1975 bis 2002 Orgelsachverständiger der Diözese Eichstätt
- Albert Deß (* 1947 in Röckersbühl), Politiker (CSU), MdB 1990–2004, MdEP 2004–2019
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller: Bernaw. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Bavariae (= Topographia Germaniae. Band 4). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1644, S. 12 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Bürgermeister. Gemeinde Berngau, abgerufen am 30. Mai 2020.
- ↑ Gemeinde Berngau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. April 2021.
- ↑ Gemeinde Berngau, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
- ↑ Geschichte. Gemeinde Berngau, abgerufen am 30. Mai 2020.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 533 f.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Berngau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte