Bernhard Radtke – Wikipedia

Bernhard Radtke
Nationalität: Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Verein: SC Karl-Marx-Stadt
Geburtsdatum: 26. April 1949
Geburtsort: Erfurt, Deutschland 1946 Deutschland
Größe: 1,70
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Medaillen
Logo der IWF Weltmeisterschaften
Silber 1972 München -82,5 kg Reißen

Bernhard Radtke (* 26. April 1949 in Erfurt)[1] ist ein ehemaliger deutscher Gewichtheber.

In der Deutschen Demokratischen Republik war Radtke Mitglied des SC Karl-Marx-Stadt.[2] 1972 und 1973 gewann er jeweils zwei DDR-Meistertitel.[3] Er nahm an den Olympischen Sommerspielen 1972 in München teil[4] und verpasste als Vierter knapp die Bronzemedaille.

Radtke, der in mehreren Disziplinen DDR-Bestmarken aufstellte,[5] wurde 1973 aus der Leistungssportförderung ausgeschlossen, nachdem er die Forderung erhoben hatte, auch nicht-linientreuen Sportlern die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen zu gewähren. Radtke nutzte den Besuch bei einer Kusine in Stuttgart, um in der Bundesrepublik Deutschland zu bleiben. Der Besuch war ihm im Rahmen des Invaliditätsgesetzes gestattet worden, da Radtke unter einer Sehstörung leidet. Seine Frau und die beiden gemeinsamen Kinder verblieben in der DDR.[1]

Radtke wurde in Duisburg beruflich als Krankengymnast tätig,[1] wurde Mitglied des VfL Duisburg-Süd 1920, ab 1980 trug er die Farben des VfL Wolfsburg und wurde 1980 deutscher Schwergewichtsmeister im Reißen.[6] In Wolfsburg trieb Radtke auch Leichtathletik und wurde 1983 bei der Deutschen Meisterschaft im Behindertensport Sieger im Kugelstoßen, im selben Jahr erreichte er bei der Europameisterschaft der Sehbehinderten den zweiten Platz im Kugelstoßen.[7]

  • 1968: Zweiter der Deutschen Meisterschaft der DDR (Mannschaftswertung mit SC Karl-Marx-Stadt)
  • 1969: Zweiter der Deutschen Meisterschaft der DDR (Drücken; Halbschwergewicht)
  • 1969: Dritter der Deutschen Meisterschaft der DDR (Reißen; Halbschwergewicht)
  • 1970: Zweiter der Deutschen Meisterschaft der DDR (Reißen, Drücken sowie Mehrkampf; Halbschwergewicht)
  • 1972: Zweiter der Weltmeisterschaft (Reißen; Halbschwergewicht)
  • 1972: Erster der Deutschen Meisterschaft der DDR (Drücken; Halbschwergewicht)
  • 1972: Zweiter der Deutschen Meisterschaft der DDR (Mehrkampf; Halbschwergewicht)
  • 1972: Erster der Deutschen Meisterschaft der DDR (Stoßen; Halbschwergewicht)
  • 1972: Dritter der Deutschen Meisterschaft der DDR (Reißen; Halbschwergewicht)
  • 1973: Erster der Deutschen Meisterschaft der DDR (Mehrkampf; Mittelschwergewicht)
  • 1973: Erster der Deutschen Meisterschaft der DDR (Stoßen; Mittelschwergewicht)
  • 1973: Zweiter der Deutschen Meisterschaft der DDR (Reißen; Mittelschwergewicht)
  • 1979: Zweiter der Deutschen Meisterschaft der BRD (Reißen, Stoßen und Mehrkampf; Mittelschwergewicht)
  • 1980: Erster der Deutschen Meisterschaft der BRD (Reißen; Schwergewicht)
  • 1980: Zweiter der Deutschen Meisterschaft der BRD (Mehrkampf; Schwergewicht)
  • 1980: Dritter der Deutschen Meisterschaft der BRD (Stoßen; Schwergewicht)
  • Sport Record: Weltmeisterschaften[8]
  • Sport Record: Deutsche Meisterschaft der DDR[3]
  • Sport Record: Deutsche Meisterschaft der BRD[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c Gewichtheber Radtke: Im Westen zum Olympiasieger. In: Hamburger Abendblatt. 5. Mai 1979, abgerufen am 28. März 2021.
  2. Gewachsene Leistungsdichte. Mehr Licht als Schatten bei Gewichthebermeisterschaften 1969. In: Neues Deutschland. 17. November 1969, abgerufen am 28. März 2021.
  3. a b DDR-Meisterschaften im Gewichtheben. In: sport-record.de. Abgerufen am 28. März 2021.
  4. Bernhard Radtke. In: olympic.org. Abgerufen am 28. März 2021.
  5. Gewichtheben - Entwicklung der DDR-Rekorde. In: sport-record.de. Abgerufen am 28. März 2021.
  6. a b Deutsche Meisterschaften im Gewichtheben 1893 - 1992. In: sport-record.de. Abgerufen am 28. März 2021.
  7. Freude über gute Leistungen. In: Dabei. Sportmagazin des Vereins für Leibesübungen Wolfsburg e.V. 1983, abgerufen am 28. März 2021.
  8. World Weightlifting Championships 1891 - 1992. In: sport-record.de. Abgerufen am 28. März 2021.