Bernhard Thiel – Wikipedia

Bernhard Thiel (* 30. September 1953 in Heide (Ortsteil von Wiednitz)) ist ein deutscher Tischtennisspieler. Er gehörte in den 1980er Jahren zu den besten Spielern der DDR.

Thiel begann 1960 beim Verein BSG Aktivist Heide mit dem Tischtennissport. In den 1970er Jahren spielte er beim Verein FC Carl Zeiss Jena. Um 1981 wechselte er zu Sachsenring Zwickau (dem Vorgänger des heutigen FSV Zwickau), um 1988 trat er in der DDR-Oberliga für Stahl Finow an.[1] 1983 wurde er DDR-Meister im Einzel und im Doppel mit Andreas Mühlfeld. Sieben Mal erreichte er das Endspiel:

  • 1974 Niederlage im Einzel gegen Diethelm Bessert
  • 1981 Endspiel im Doppel (mit Andreas Mühlfeld) und im Mixed (mit Karin Kromnik)
  • 1985 Endspiel im Doppel (mit Andreas Mühlfeld)
  • 1987 Niederlage im Einzel gegen Andreas Mühlfeld
  • 1988 Endspiel im Doppel (mit Siegmar Bessert)
  • 1990 Endspiel im Mixed (mit Kathrin Ziesche)

Im 1. DTTV Ranglistenturnier in Zwickau 1976 belegte er Platz eins.[2] Von 1985 bis 1986 spielte er bei BMK Ost IB Fürstenwalde, danach schloss er sich dem SV Stahl Finow an, mit dessen Herrenmannschaft er von 1987 bis 1989 drei Mal in Folge die DDR-Meisterschaft gewann.

In die DDR-Nationalmannschaft wurde Thiel mehrmals berufen, etwa 1976 bei Länderkämpfen gegen Polen.[3]

Später nahm er an zahlreichen Seniorenturnieren teil. Dabei gewann er bei den deutschen Seniorenmeisterschaften bis 2009 insgesamt 10 Titel.[4] Zusammen mit Gerd Werner wurde er 2009 Senioren-Europameister im Doppel Ü50[5] und 2014 Dritter im WM-Doppel Ü60.[6] Bei der WM 2018 siegte er in der Altersklasse Ü65 im Doppel mit Petr Polak (Tschechien), im Einzel erreichte er das Endspiel.[7]

Einige weitere Vereinsstationen nach 1990 waren Tennis Borussia Berlin (ab 1991[8]), Marzahner Tischtennisverein (MTTV) "Violetta" (um 1997[9]), Blau-Weiß Petershagen (etwa 2001 bis 2006[10]) und CFC Hertha 06 (um 2008 bis 2017[11]). Seitdem gehört er dem TTC Finow Eberswalde an.

Thiel studierte an der Universität Jena.[12] Sein Sohn Sebastian Borchardt brachte es im Tischtennis zu Regionalligastärke.

Einzelnachweise

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  1. Zeitschrift „Tischtennis“- Mitteilungsblatt des Deutschen Tischtennis-Verbandes der DDR, ISSN 0138-1547, 1988/10 Seite 4
  2. tischtennis - Mitteilungsblatt des Deutschen Tischtennis-Verbandes der DDR, 1976/6 Seite 20
  3. tischtennis - Mitteilungsblatt des Deutschen Tischtennis-Verbandes der DDR, 1976/3 Seite 7
  4. Tischtennis-Archiv des Hans-Albert Meyer (abgerufen am 30. März 2019)
  5. Zeitschrift Tischtennis, 2009/8 regional Süd Seite 8
  6. MS: Senioren-WM in Auckland: Marianne Blasberg Weltmeisterin im Einzel/18 Medaillen für Deutschland, Artikel vom 17. Mai 2015 (abgerufen am 27. April 2023)
  7. Ergebnisse der Senioren-WM 2018 in Las Vegas (abgerufen am 27. April 2023)
  8. Zeitschrift DTS, 1991/6 Seite 9
  9. md: MARZAHNER WIRD ERFOLGREICHSTER TISCHTENNIS-SENIOR BEI MEISTERSCHAFTEN – Bernhard Thiel holt drei Titel (Memento vom 8. Juli 2015 im Internet Archive) (abgerufen am 16. Juni 2023)
  10. Oberliga Ost Herren 2000/01 (abgerufen am 30. März 2019) + Aufschlag, Juni 2006, Seite 13 (abgerufen am 2. Februar 2016)
  11. 1. Mannschaft Hertha06 (abgerufen am 30. März 2019)
  12. Medaillengewinner der Universität Jena bei nationalen und internationalen Meisterschaften (Memento vom 2. Februar 2016 im Internet Archive) (abgerufen am 2. Februar 2016)
  • Im Herzen ein Temaplayer, Interview Clubmitteilungen des Deutsche Tischtennis Senioren e.V., Heft 32, November 2025, Seite 42–43
  • Johannes Gohlke: Einer, der Tischtennis lebt (Teil 1), Zeitschrift Tischtennis, 2021/5 Region 6 Seite 1–3
  • Johannes Gohlke: Einer, der Tischtennis lebt (Teil 2), Zeitschrift Tischtennis, 2021/6 Region 6 Seite 2–3