Bob-Europameisterschaft 2000 – Wikipedia

Bob-Europameisterschaft 2000
Männer Frauen
Sieger
Zweierbob Deutschland André Lange
René Hoppe
Viererbob FrankreichFrankreichBruno Mingeon
Emmanuel Hostache
Christophe Fouquet
Max Robert
1999
2001

Die Bob-Europameisterschaft 2000 wurde am 15. und 16. Januar 2000 im italienischen Cortina d’Ampezzo auf der dortigen Pista olimpica Eugenio Monti für die Zweier - und Viererbob-Wettbewerbe der Männer ausgetragen. Diese EM wurde im Rahmen des fünften von sieben Weltcup-Saisonrennens der Männer ausgetragen.

Zweierbob Männer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der anspruchsvollen Bahn war nach dem ersten Lauf ein Heimsieg des amtierenden Olympiasiegers Günther Huber im Bereich des Möglichen. Allerdings war der noch nicht lange im Seniorenbereich fahrende André Lange ihm dicht auf den Fersen. Der Thüringer lag nur zwei Hundertstel hinter dem italienischen Bob. Und auch der mehrfache Titelträger Christoph Langen hatte mit nur einer zehntel Rückstand auf Huber noch intakte Titelchancen. Medaillenchancen hatten auch noch der Viererbob-Weltmeister von 1999 Bruno Mingeon aus Frankreich, Marcel Rohner aus der Schweiz und der Lette Sandis Prūsis. Titelverteidiger Reto Götschi hingegen lag mit der nur zehntbesten Zeit schon aussichtslos zurück. Im zweiten lauf erzielte Andre Lange die Bestzeit, während Günther Huber mit der drittbesten Laufzeit 16 Hundertstel auf den Thüringer verlor. Dadurch rutschte er noch vom Spitzenplatz auf den Silberrang. Christoph Langen konnte mit der zweitbesten Laufzeit seine Bronzemedaille sichern. Für Andre Lange war es der erste große Titel im Seniorenbereich. Wenige Wochen später ließ er in Altenberg seinen ersten Weltmeistertitel, allerdings im Viererbob, folgen.

Rang Bob Lauf 1 Lauf 2 Gesamt
Zeit Rang Zeit Rang Zeit
1 Deutschland Deutschland
Andre Lange
René Hoppe
52,98 s 2 53,54 s 1 1:46,52 min
2 Italien Italien
Günther Huber
Ubaldo Ranzi
52,96 s 1 53,70 s 3 1:46,66 min
3 Deutschland Deutschland
Christoph Langen
Markus Zimmermann
53,06 s 3 53,67 s 2 1:46,73 min
4 Schweiz Schweiz
Marcel Rohner
Beat Hefti
53,22 s 5 53,70 s 3 1:46,92 min
5 Frankreich Frankreich
Bruno Mingeon
Emmanuel Hostache
53,12 s 4 53,96 s 9 1:47,08 min
6 Deutschland Deutschland
Rene Spies
Franz Sagmeister
53,39 s 7 53,78 s 6 1:47,17 min
7 Italien Italien
Fabrizio Tosini
Samuele Romanini
53,40 s 8 53,79 s 7 1:47,19 min
8 Lettland Lettland
Sandis Prūsis
Jānis Ozols
53,26 s 6 54,08 s 12 1:47,34 min
9 Schweiz Schweiz
Christian Reich
Urs Aeberhard
53,59 s 12 53,76 s 5 1:47,35 min
10 Russland Russland
Jewgeni Popow
Pjotr Makartschuk
53,57 s 11 53,80 s 8 1:47,37 min
11 Tschechien Tschechien
Pavel Puškár
Jan Kobián
53,44 s 9 54,02 s 11 1:47,46 min
12 Schweiz Schweiz
Reto Götschi
Stefan Keller
53,56 s 10 54,01 s 10 1:47,57 min
13 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Sean Olsson
Eric Sekwalor
53,69 s 13 54,25 s 13 1:47,94 min
14 Monaco Monaco
Patrice Servelle
Sébastien Gattuso
54,00 s 14 54,47 s 15 1:48,47 min
15 Osterreich Österreich
Wolfgang Stampfer
Klaus Seelos
54,32 s 19 54,28 s 14 1:48,60 min
16 Italien Italien
Arnold Huber
Cristian La Grassa
54,23 s 16 54,56 s 18 1:48,79 min
17 Frankreich Frankreich
Bruno Thomas
Philippe Paviot
54,04 s 15 54,77 s 23 1:48,81 min
18 Niederlande Niederlande
Arend Glas
Wietse Baas
54,27 s 17 54,54 s 17 1:48,81 min
19 Lettland Lettland
Gatis Guts
Māris Rozentāls
54,43 s 21 54,48 s 16 1:48,91 min
20 Polen Polen
Norbert Foltin
Krzysztof Sieńko
54,29 s 18 54,65 s 20 1:48,94 min
21 Russland Russland
Alexander Subkow
Konstantin Diomin
54,44 s 22 54,66 s 21 1:49,10 min
22 Norwegen Norwegen
Arnfinn Kristiansen
Are Knutzen
54,51 s 23 54,60 s 19 1:49,11 min
23 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Neil Scarisbrick
Wilson St. Hillaire
54,64 s 25 54,72 s 22 1:49,36 min
24 Tschechien Tschechien
Ivo Danilevič
Roman Gomola
54,32 s 19 55,11 s 25 1:49,43 min
25 Rumänien Rumänien
Florian Enache
Daniel Pacioianu
54,53 s 24 55,03 s 24 1:49,56 min
26 Niederlande Niederlande
Joan Niemeijer
Johan Klungel
55,00 s 27 55,25 s 26 1:50,25 min
27 Polen Polen
Piotr Orsłowski
Grzegorz Gryczka
54,92 s 26 55,59 s 27 1:50,51 min
28 Rumänien Rumänien
Mihail Iliescu
Marian Chițescu
55,24 s 28 55,67 s 28 1:50,91 min

Viererbob Männer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch in der Viererbob-Entscheidung gab es nach Andre Lange im Zweierbob mit Bruno Mingeon und seinem Team aus Frankreich einen neuen Titelträger. Nach seinem WM-Sieg im vergangenen Jahr bestätigte der Franzose auch in der aktuellen Saison seine Zugehörigkeit zur Weltspitze. Bereits im ersten Lauf fuhr er Bestzeit und verwies Titelverteidiger Christoph Langen auf Rang zwei. Andre Lange zeigte mit der drittbesten Laufzeit, das auch im großen Bob mit ihm zu rechnen war. Im zweiten Lauf brachten sich dann vor allem die deutschen Bobs um ihre Titel- und Medaillenchancen. Während Mingeon wieder Laufbestzeit fuhr, gelang Christoph Langen nur die fünftbeste, Andre Lange sogar nur die siebtbeste Laufzeit. So wurde Langen noch vom Letten Sandis Prusis abgefangen, der Silber gewann und Langen auf den Bronzerang verweise. Andre Lange fiel auf Rang fünf zurück. Auch Sicht der Schweizer Presse war das Abschneiden der Schweizer Bobs ein Debakel. Erstmals seit 1970 gewann kein eidgenössischer Bob eine EM-Medaille.[1]

Rang Bob Lauf 1 Lauf 2 Gesamt
Zeit Rang Zeit Rang Zeit
1 Frankreich Frankreich
Bruno Mingeon
Emmanuel Hostache
Christophe Fouquet
Max Robert
51,96 s 1 52,42 s 1 1:44,38 min
2 Lettland Lettland
Sandis Prūsis
Mārcis Rullis
Matīss Zacmanis
Jānis Ozols
52,18 s 4 52,49 s 2 1:44,67 min
3 Deutschland Deutschland
Christoph Langen
Sven Rühr
Thomas Platzer
Jörg Treffer
52,06 s 2 52,69 s 5 1:44,75 min
4 Schweiz Schweiz
Marcel Rohner
Markus Nüssli
Beat Hefti
Silvio Schaufelberger
52,26 s 5 52,55 s 3 1:44,81 min
5 Deutschland Deutschland
Andre Lange
Lars Behrendt
René Hoppe
Dirk van der Sant
52,17 s 3 52,78 s 7 1:44,95 min
6 Italien Italien
Günther Huber
Cristian La Grassa
Ubaldo Ranzi
Enrico Costa
52,39 s 7 52,58 s 4 1:44,97 min
7 Deutschland Deutschland
Harald Czudaj
Udo Lehmann
Alexander Szelig
Carsten Embach
52,52 s 8 52,75 s 6 1:45,27 min
8 Italien Italien
Fabrizio Tosini
Samuele Romanini
Mirco Ruggiero
Marco Menchini
52,35 s 6 53,08 s 13 1:45,43 min
9 Schweiz Schweiz
Martin Annen
Jakob Frei
Jürg Schaufelberger
Daniel Schmid
52,58 s 9 53,00 s 12 1:45,58 min
10 Russland Russland
Jewgeni Popow
Pjotr Makartschuk
Konstantin Diomin
Alexei Andrjunin
52,68 s 10 52,94 s 10 1:45,62 min
11 Schweiz Schweiz
Christian Reich
Bruno Aeberhard
Urs Aeberhard
Domenic Keller
52,69 s 11 52,94 s 10 1:45,63 min
12 Osterreich Österreich
Wolfgang Stampfer
Erwin Arnold
Klaus Seelos
Jürgen Mayer
52,75 s 12 52,92 s 9 1:45,67 min
13 Polen Polen
Norbert Foltin
Dawid Kupczyk
Krzysztof Sieńko
Tomasz Gatka
52,89 s 14 52,85 s 8 1:45,74 min
14 Tschechien Tschechien
Pavel Puškár
Milan Studnicka
Roman Gomola
Jan Kobián
52,93 s 15 53,22 s 14 1:46,15 min
15 Italien Italien
Arnold Huber
Michael Pasquazzo
Marcantonio Stiffi
Stefano Belloto
52,86 s 13 53,42 s 16 1:46,28 min
16 Russland Russland
Alexander Subkow
Igor Bolberkin
Oleg Petrow
Alexei Seliwerstow
53,19 s 17 53,29 s 15 1:46,48 min
17 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Sean Olsson
Andy Lewis
Phil Goedluck
Paul Attwood
53,15 s 16 53,77 s 22 1:46,92 min
18 Monaco Monaco
Patrice Servelle
Shane Hemingway
Sébastien Gatusso
Loic Rubio
53,23 s 18 53,71 s 19 1:46,94 min
19 Tschechien Tschechien
Ivo Danilevič
Milos Vesely
Petr Horn
Jindrich Silt
53,38 s 19 53,62 s 18 1:47,00 min
20 Lettland Lettland
Gatis Guts
Māris Rozentāls
Jānis Elsiņš
Inesis Zaporozecs
53,50 s 20 53,57 s 17 1:47,07 min
21 Frankreich Frankreich
Bruno Thomas
Jose Morisseau
Michel André
Thibault Giroud
53,50 s 20 53,76 s 20 1:47,26 min
22 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Neil Scarisbrick
Christopher Gray
Wilson St. Hillaire
Eric Sekwalor
53,88 s 22 53,76 s 20 1:47,64 min
23 Rumänien Rumänien
Florian Enache
Marian Chitescu
Iulian Păcioianu
Mihail Dumitrascu
54,02 s 23 54,33 s 23 1:48,35 min

Medaillenspiegel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Platz Nation Gold Silber Bronze
1 Deutschland Deutschland 1 2
2 Frankreich Frankreich 1
3 Lettland Lettland 1
Italien Italien 1

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Keine Medaille - Rohner zweimal Vierter in Walliser Bote vom 17. Januar 2000 S.17