Bogno – Wikipedia

Wappen von Val Colla
Wappen von Val Colla
Wappen von Lugano
Wappen von Lugano
Val Colla
Quartier von Lugano
Karte von Val Colla
Karte von Val Colla
Koordinaten 725545 / 105585Koordinaten: 46° 5′ 24″ N, 9° 3′ 43″ O; CH1903: 725545 / 105585
Höhe Ø 1100 m
Fläche 4,21 km²
Einwohner 162 (31. Dez. 2015)
Bevölkerungsdichte 38 Einwohner/km²
Eingemeindung 14. Apr. 2013
BFS-Nr. 519-2027
Postleitzahl 6951
Gemeindestand vor der Fusion am 13. April 2013
Oratorium San Lucio
San-Lucio-Pass
San-Lucio-Pass

Bogno war bis zum 13. April 2013 eine politische Gemeinde im Kreis Sonvico, Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz.

Seither gehören die ehemaligen Gemeinden Bogno, Certara, Cimadera und Valcolla dem Quartier Val Colla der Gemeinde Lugano an.

Bogno liegt im oberen Val Colla, am Südfuss des 2116 m hohen Gazzirola. Die Quellbäche des Cassarate vereinigen sich hier. Der Passo San Lucio (1541 m ü. M.) führt von hier in die italienische Gemeinde San Bartolomeo Val Cavargna.

Bereits im 13. Jahrhundert wurde es als Bonio erwähnt. Die Kirche San Rocco, die 1591 und 1780 erweitert wurde, bildete den religiösen Mittelpunkt der Gemeinde, welche sich 1811 von der Pfarrei Colla löste.

Das Abholzen im 19. Jahrhundert brachte das Dorf in eine missliche Lage, aber die Wiederbewaldung 1892–1900 beseitigte die Gefahr.[1]

Der Passo San Lucio, der das Val Colla mit dem Val Cavargna verbindet, hiess San Uguzo 1478, San Luguzono, San Liguzzone 1591. Auf dem Pass steht eine schon 1478 genannte Kapelle, die ein alter Wallfahrtsort ist; Ende des 15. Jahrhunderts werden sogar Wallfahrten von Pavia dorthin erwähnt. Die Kapelle weist Fresken auf, die wahrscheinlich in die 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts zurück reichen.[2]

Ehemaliges Wappen von Bogno

Bogno bildet aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[3] Diese besitzt die Berghütte San Lucio und die Alpe Cottina.[4]

Bevölkerungsentwicklung[5]
Jahr 1591 1786 1828 1850 1871 1900 1950 1990 2000 2010 2012
Einwohner 20 Haushalte 254 250 261 412 225 147 122 93 142 142

Als Folge der Alp- und Weidewirtschaft entstand eine Siedlung, zu der seit 1856 eine Strasse von Lugano führt. Heute befinden sich Zweitwohnungen und Ferienhäuser von Erholungssuchenden aus der Agglomeration Lugano im Ort.

Veranstaltungen

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  • Associazione Tarpan[6]

Sehenswürdigkeiten

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  • Pfarrkirche San Rocco (die heutige Kirche datiert von 1780)[7]
  • Gemälde Madonna col Bambino[7]
  • Gemälde Martirio di San Sebastiano[7]
  • Gemälde Santa Maria Maddalena[7]
  • Gemälde San Rocco[7]
  • Passo San Lucio mit Oratorium San Lucio[7]
  • Bernhard Anderes: Guida d’Arte della Svizzera Italiana. Edizioni Trelingue, Porza-Lugano 1980, Seite 296.
  • Antonio Gili: Bogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27. März 2023.
  • Flavio Maggi: Patriziati e patrizi ticinesi. Pramo Edizioni, Viganello 1997.
  • Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, Seite 383.
  • Celestino Trezzini: Bogno In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 2, Biondetti – Brupbacher, Attinger, Neuenburg 1924, Seite 291, (Digitalisat), (abgerufen am 3. Juli 2017).
Commons: Bogno – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Celestino Trezzini: Bogno. Digitalisat auf biblio.unibe.ch/digibern/hist_bibliog_lexikon_schweiz, Seite 291, (abgerufen am 27. Juni 2017).
  2. Celestino Trezzini: San Lucio. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 8, Supplement, Macheret – Z. Attinger, Neuenburg 1934, S. 148 (PDF Digitalisat), abgerufen am 23. Oktober 2017
  3. Patriziato di Bogno (mit Fotos und Video) auf patriziamo.ch
  4. Berghütte San Lucio und die Alp Cottino (italienisch) auf patriziamo.ch/patriziato-bogno
  5. Antonio Gili: Bogno. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27. März 2023.
  6. Associazione Tarpan (italienisch) auf lugano.ch/vivere-lugano
  7. a b c d e f Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. (Hrsg. GSK), Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 383