Boguszyce-Rzędów – Wikipedia
Boguszyce-Rzędów (deutsch: Randowshof) ist eine Schlossruine im Dorf Bogschütz in Niederschlesien.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ehemalige Schloss lag auf dem damaligen Gut Bogschütz, das seit dem 18. Jahrhundert der Adelsfamilie von Randow gehörte. Das Schloss Randowshof wurde von 1864 bis 1868 im Stil der englischen Neogotik gebaut, wahrscheinlich nach Plänen von Carl Wolff. Außer dem Schloss gibt es Reste der Wirtschaftsgebäude und eines Parks.[1]
Nach 1945 wohnten hier zahlreiche polnische Umsiedlerfamilien (→ Westverschiebung Polens). Es verfiel im Laufe der Jahre so weit, dass es leergezogen und alle Eingänge zugemauert wurden.
Eigentümer von Schloss Randowshof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1810–1864: Konrad von Randow (Erbauer des Schlosses)
- 1866–1867: von Randow’sche Erben
- 1867–1921: Gräfin Ida von Richthofen, geb. von Randow († 1915) und Anna von Prittwitz und Gaffron, geb. von Randow
- 1921–1926: Anna von Prittwitz und Gaffron; Pächter: Waldemar von Randow
- 1926–1945: Waldemar von Randow
Waldemar von Randow floh 1944 bei Annäherung der Roten Armee mit seiner Familie sowie 76 Landarbeitern und deren Familien. Zurück blieben 210 Rinder, 11 Gespanne, 3 Traktoren und 400 Schweine, sowie das gesamte Familienarchiv der von Randow. Er starb an den Folgen der Flucht in Passau am 3. September 1945.
- Schlossfassade – Randowshof
- Westliche Fassade
- Wappen derer von Randow an der Westlichen Fassade
- Wappen derer von Randow im Rittersaal
Statistik des Ritterguts Bogschütz und Randowshof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom Rittergut Bogschütz und Randowshof ist überliefert:[2]
- 1867: 133 Einwohner
- 1871: 11 Wohngebäude, 33 Haushaltungen, 132 (35) Einwohner, 12 Analphabeten
- 1876: 35 Pferde, 52 Stück Rindvieh (OeK 3. August 1877)
- 1877: Communalsteuer 1245.19 Mark (OeK 10. August 1877)
- 1892: Rittergut mit Randowhof und Damnig; 555,68 ha Acker; 109,96 Wiesen; 9,32 ha Hutung; 161,20 Wald; 4,76 ha Oedland; 24,34 ha. Wasser, Total 865,26 ha. / Post, Telegraph, Eisenbahn in Oels 5,3 km.; Milchverkauf
- 1905: 750,0 ha, 12 Wohnhäuser, 37 Haushaltungen, 138 Einwohner, 125 evang. 13 kath. 3 poln.
- 1925–1926: Rittergut mit Vorwerk Randowshof, P.T. F 42, Schloß Randowhof. Familienbesitz seit 1714, 1 Inspektor, 1 Förster, 1 AssistentFläche: 768,6 ha, 407,2 Acker, 77,7 Wiesen, 187,3 Holz, 24 Wasser, 4.5. Park und Garten, 15 Korbweiden, 53,7Hof; – Grundsteuer: 10831 Mark202 ha. Acker und Wiesen in Parzellen verpachtet / Mahlmühle verpachtet / Produkte: Schwarb. Ostfriesen. Deutsch. Edelschweine
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Olof von Randow: Die Randows. Eine Familiengeschichte. (= Deutsches Familienarchiv, Band 135/136.) Degener-Verlag, Neustadt-Aisch 2001, ISBN 3-7686-5182-7.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Familie von Randow
- Bilder eines polnischen Fotografen aus Randowhof 2009
- Polnische Seite über Randowhof, mit alten Fotos des Gebäudes.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. München 2005, S. 149 ISBN 3-422-03109-X
- ↑ Rittergut Bogschütz und Randowshof – AGOFF. Abgerufen am 1. Oktober 2018 (deutsch).
Koordinaten: 51° 13′ 42,3″ N, 17° 23′ 53,7″ O