Bonifatiuskirche (Kleinbrembach) – Wikipedia
Die evangelisch-lutherische denkmalgeschützte Bonifatiuskirche steht in Kleinbrembach, einem Ortsteil der Landgemeinde Buttstädt im Landkreis Sömmerda in Thüringen. Die Kirchengemeinde Kleinbrembach gehört zum Pfarrbereich Großbrembach im Kirchenkreis Apolda-Buttstädt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Saalkirche wurde laut einer Inschrift 1715–1719 anstelle einer mittelalterlichen Kirche erbaut. Sie hat einen eingezogenen Chor, daran schließt sich im Osten der Kirchturm an, der vom Vorgängerbau erhalten geblieben ist. Das Kirchenschiff ist mit einem schiefergedeckten Mansarddach bedeckt, der quadratische Turm hat, ebenfalls schiefergedeckt, einen achtseitigen spitzen Helm. Die Längsseiten des Kirchenschiffs sind durch Lisenen aus Putz gegliedert, zwischen denen sich die Fenster befinden.
Die Kirchenausstattung ist aus der Erbauungszeit. Die zweigeschossigen Emporen befinden sich an drei Seiten. Die Decke im Kirchenschiff besteht aus einer hölzernen Halbtonne, die über der Empore Spiegel aus Stuck hat. Die Rahmen der Mansardfenster sind ebenfalls aus Stuck. Die senkrechten Wände des Chors sind gleichartig gestaltet, wodurch er trotz Einziehung mit dem Kirchenschiff räumlich zusammengeführt wird. Der Kanzelaltar ist von 1720–1722. Er hat eine vorspringende, architektonisch aufgebaute Mittelachse und kleinformatige Schnitzfiguren. Neben dem Kanzelkorb sind Wandnischen, in denen die Skulpturen von Jesus Christus und Johannes dem Täufer stehen. Eine Kreuzigungsgruppe befindet sich auf dem Auszug. Mehrere Putten und kleine Gemälde befinden sich am Kanzelkorb. Der Chorraum ist durch eine kleine geschnitzte Brüstung vom Kirchenschiff abgetrennt, davor steht ein achtseitiges Taufbecken aus dem 18. Jahrhundert. In der Kirche befindet sich eine Gedenktafel für die Teilnehmer der Befreiungskriege. Die Orgel mit 21 Registern, verteilt auf 2 Manuale und Pedal, wurde 1861 von Adalbert Förtsch gebaut und 1994 von Rösel & Hercher Orgelbau restauriert.[2] Die letzte Instandsetzung war 1985.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Thüringen. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03095-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 51° 7′ 28,9″ N, 11° 16′ 17,9″ O